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Die Glorreichen Sieben 03 - und das Geheimnis der gruenen Maske

Die Glorreichen Sieben 03 - und das Geheimnis der gruenen Maske

Titel: Die Glorreichen Sieben 03 - und das Geheimnis der gruenen Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Weidenmann
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Feuertür.
    Chefredakteur Kubatz lehnte an der grüngestrichenen Backsteinwand, und die Glorreichen Sieben unterhielten sich mit ihm. Sie waren vollzählig bis auf Fritz Treutlein, der gerade samstags in seinem Friseursalon besonders viel um die Ohren hatte. Und Ronny war zum Training im Zirkus geblieben.
    Die Ölbrenner in den zwei Heizkesseln brummten leise vor sich hin, und in den Wasserrohren klickte es immer wieder.
    „Fridolin alarmiert uns sofort, falls die beiden früher aufwachen“, bemerkte Paul Nachtigall und blickte auf seine Armbanduhr. „Wenn sie wirklich bis drei Uhr pennen, hätten wir noch eine gute Stunde Zeit.“
    „Das könnte gerade reichen“, bemerkte Herr Wunderlich. „Ich habe Mister Pinkerton mitgebracht und bereits in den Anfang unserer Geschichte eingeweiht, weil wir ihn wohl brauchen werden.“
    Mister Pinkerton lächelte und ließ dabei sein Monokel aus dem Auge fallen: „Das ist ja alles sehr — very exciting.“
    „Aufregend“, übersetzte Karlchen Kubatz höflich.
    „Ja, sehr aufregend“, wiederholte der Amerikaner.
    „Und jetzt schießen Sie endlich los, Herr Wunderlich“, meinte der Chefredakteur. Er paffte eine weiße Rauchwolke aus seiner Pfeife. „ Wir sind alle so neugierig, wie Sie nur wollen.“
    „Fangen wir mit Fräulein Jutta Papenbrock in Hamburg an“, schlug der ehemalige Kriminalkommissar vor.
    „An sie war doch das Paket adressiert?“ fragte Emil Langhans dazwischen.
    „Ja, so ist es“, stimmte Herr Wunderlich zu und erzählte, was ihm sein Kollege Kippke berichtet hatte.
    „Die Hamburger Kriminalpolizei hat das Wertpaket inzwischen in diesem Altersheim gefunden und sichergestellt“, sagte Herr Wunderlich schließlich. „Es enthielt den Handkoffer aus schwarzem Leder mit den Sicherheitsschlössern.“
    „Und keine Uhr fehlt?“ fragte Manuel Kohl.
    „Soweit es bis jetzt beurteilt werden kann“, erwiderte Herr Wunderlich, „ist die Musterkollektion komplett.“
    „Dann muß man die beiden doch sofort verhaften“, meinte Hans Pigge aufgeregt.
    „Ja, das könnte man“, erwiderte der ehemalige Kriminalkommissar. „Die Frage ist nur, ob es klug wäre.“ Er blickte nachdenklich durch die Gläser seiner Goldrandbrille. „Es steht nämlich inzwischen fest, daß die Herren Knebusch und Paschke bedeutend größere Dinger gedreht haben. Den Koffer klauten sie nur nebenbei und sozusagen mit dem kleinen Finger.“
    „Was war denn die Hauptsache, wenn ich so fragen darf?“ meinte Chefredakteur Kubatz.
    „Bankraub“, antwortete Herr Wunderlich so ruhig, als würde er übers Wetter reden. „Zweimal ist sicher und ein drittes Mal ziemlich wahrscheinlich.“
    „Du kriegst die Motten“, bemerkte der Boß der Glorreichen Sieben geplättet.
    „Gehen wir noch mal zu meinem Kollegen Kippke nach Hamburg zurück“, schlug Herr Wunderlich vor. „Also, Fräulein Papenbrock hat es mit der Angst vor dem Gefängnis bekommen und packt aus -“ Er blickte auf und unterbrach sich. Es klapperten nämlich Schuhe über die Kellertreppe, und dann wurde die Eisentür aufgestoßen.
    „Fridolin hat mir verraten, wo ich euch finde“, japste Fritz Treutlein außer Atem. Er war ganz verschwitzt, und seine Haare klebten in der Stirn. „Als ich gerade in unserem Geschäft Herrn Bemmelmann die Haare schneide ...“ Er holte tief Luft und erklärte: „Herrn Bemmelmann gehört das Zigarrengeschäft gleich an der Ecke
    „Entschuldige“, unterbrach ihn Paul Nachtigall. „Herr Wunderlich hat gerade das Wort
    „Na schön, dann kann ich ja wieder gehen“, meinte Fritz Treutlein beleidigt. „Mein Vater war sowieso auf der Palme, weil ich mitten im Betrieb abgehauen bin.“
    „Jetzt sei nicht gleich eingeschnappt“, bemerkte der Boß der Glorreichen Sieben. „Was hat dieses Fräulein Papenbrock ausgepackt, Herr Wunderlich?“
    „Daß sich die Herren Knebusch und Paschke auf Bankraub spezialisiert haben“, antwortete der frühere Kriminalkommissar. „Nach außen waren sie unbescholtene Handelsvertreter und verkauften überall im Bundesgebiet ihre Armbanduhren. Aber zwischendurch hat sich Herr Knebusch eine Maske vors Gesicht gebunden und ist mit einer Pistole in der Hand vor diverse Kassenschalter spaziert -“
    „Mit einer Maske?“ fragte Fritz Treutlein.
    „Da sind Sie ganz sicher?“ erkundigte sich gleichzeitig Chefredakteur Kubatz und blies schnell hintereinander drei kleine Rauchwolken in das helle Sonnenlicht, das durch das schmale Oberfenster

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