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Die Glorreichen Sieben 03 - und das Geheimnis der gruenen Maske

Die Glorreichen Sieben 03 - und das Geheimnis der gruenen Maske

Titel: Die Glorreichen Sieben 03 - und das Geheimnis der gruenen Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Weidenmann
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Kellertreppe hören konnte, fing Chefredakteur Kubatz bereits mit dem Kombinieren an.
    „Dann müßte es also folgendermaßen gewesen sein“, sagte er und paffte wieder an seiner Pfeife. „Unsere beiden Freunde kamen mit ihrem wertvollen Musterkoffer nach Bad Rittershude. Sie haben bereits in anderen Städten Banken überfallen, ohne erwischt zu werden, und wollen hier dasselbe tun. Aus irgendwelchen Gründen entscheiden sie sich für die ABC Kreditbank in der Schellingstraße -“
    „Ihre Überfälle haben jedesmal dieselbe Handschrift“, fuhr Herr Wunderlich fort. „Der Täter hat immer eine Pappmaske vor dem Gesicht, trägt Gummihandschuhe, wie man sie im Haushalt verwendet, eine karierte Sportmütze und kommt mit einer gebrauchten braunen Ledertasche für das Geld -“ Der frühere Kriminalkommissar unterbrach seinen Spaziergang und erklärte zwischendurch: „Diese Gegenstände sind in allen Zeitungsberichten angeführt. Und ich weiß aus meiner Erfahrung, daß die meisten Verbrecher sehr abergläubisch sind. Sie trennen sich zum Beispiel nie freiwillig von Dingen, mit denen sie einmal Glück hatten. Dazu mag bei dem eitlen Herrn Knebusch noch eine Rolle spielen, daß er von vielen Reportern ,der Maskenräuber’ genannt worden ist -“
    „Es müßte doch rauszukriegen sein, in welchen Städten diese anderen Überfälle waren?“ meinte der Boß der Glorreichen Sieben.
    „Die Hamburger Kriminalpolizei hat bereits beim Bundeskriminalamt angefragt“, erwiderte Herr Wunderlich. „Dort werden ja alle ähnlichen Verbrechen gespeichert, und es kann nicht mehr lange dauern, bis wir Klarheit haben. Allerdings“ - er schmunzelte jetzt ganz offen - „hab’ ich ein paar Dinge noch für mich behalten, weil ich nicht möchte, daß man uns zu schnell dazwischenfunkt. “
    „Schön“, bemerkte Chefredakteur Kubatz und spazierte wieder hin und her. „Es ist gestern, Freitag, zwölf Uhr siebzehn, die Zeit wissen wir ja auf die Minute genau, und jetzt passiert diese ganz unglaubliche Geschichte, die wir aus der Zeitung kennen
    „Wobei wichtig ist“, überlegte Herr Wunderlich weiter, „daß Knebusch die Bank tatsächlich ausrauben wollte. Alles übrige interessiert uns nicht.“
    „Aber diese Absicht wird man ihm nicht nachweisen können“, bemerkte Herr Kubatz.
    „Wenn man die Vase bei ihm findet“, warf Emil ein, „die Maske, die Handschuhe, die Wasserpistole und so weiter. Dann wären die beiden doch geliefert.“
    „Irrtum“, widersprach der Boß der Glorreichen Sieben. „Dann wäre lediglich bewiesen, daß Knebusch der große Unbekannte beim Jubiläum der Bank gewesen ist. Und das war ja sehr lustig und nicht strafbar.“
    „Kapiert“, sagte Emil Langhans.
    „Sie hatten den Überfall geplant und waren gerade dabei, ihn auszuführen, aber da kommt ihnen dieses Jubiläum dazwischen“, fuhr Herr Kubatz fort. „So hat sich die Geschichte abgespielt, das ist für mich so sicher wie die Bank von England. Aber man wird sie vielleicht nie überführen können.“
    „Und möglicherweise ist’s bei den anderen Banküberfällen genauso“, befürchtete Hans Pigge mit dem hellblonden Pagenkopf. „Da gibt's doch inzwischen bestimmt keine Spuren mehr oder sonst irgendwas.“
    „Womit du leider ins Schwarze getroffen hast“, stimmte Herr Wunderlich zu. „Es kann gut sein, daß man sie nur hier in Bad Rittershude packen kann. Ich bin sogar überzeugt davon. Und wenn ich nicht so sicher wäre, daß wir im Moment ohne großen Klimbim besser an ihren schwachen Stellen kratzen können, hätte ich längst die Polizei eingeschaltet.“
    „Sie sind doch die Polizei, denke ich“, bemerkte Karlchen Kubatz und grinste.
    „Außer Dienst“, lächelte Herr Wunderlich. „Trotzdem habe ich mir erlaubt, einiges zu überlegen."
    „Wir sind ganz Ohr“, grinste Karlchen Kubatz.
    „Die Fotos bringen uns leider nicht weiter“, sagte Herr Wunderlich und gab den Bilderstapel an den Chefredakteur zurück. „Es hätte ja sein können, daß die Maske mal verrutscht wäre oder was Ähnliches. Ist nicht.“ Er machte wieder ein paar Schritte von einem Heizkessel zum anderen. „Zuerst versuchen wir jetzt, die Vase, die Maske, die Handschuhe und so weiter zu finden.“
    „Vielleicht liegt alles ganz friedlich in ihrem Zimmer herum“, warf Manuel Kohl ein.
    „Oder sie haben das Zeug in ihrem Kofferraum verschwinden lassen“, vermutete Emil Langhans.
    „Hotelzimmer und Wagen werden selbstverständlich durchsucht“,

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