Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Glorreichen Sieben 03 - und das Geheimnis der gruenen Maske

Die Glorreichen Sieben 03 - und das Geheimnis der gruenen Maske

Titel: Die Glorreichen Sieben 03 - und das Geheimnis der gruenen Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Weidenmann
Vom Netzwerk:
herumgetrabt und hatte fast keinen Atem mehr.
    „Was ist los, um alles in der Welt?“
    „Die Tiere müssen aus der Manege, sagte Evans. Er kann für nichts garantieren.“
    „Wo ist er?“ fragte der Zirkusdirektor und zwang sich zur Ruhe.
    „Beim Aggregat“, erwiderte der Clown. „Evans versucht die Maschine in Trab zu halten. Aber wenn er sie nicht hinkriegt und das Licht ausfällt - “
    „Mal den Teufel nicht an die Wand“, unterbrach ihn Zamboni. „Aber Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Hallo, Ronny!“
    „Herr Direktor?“ antwortete der dunkelhaarige Junge aus der Trapezgruppe und kam in ein paar Sprüngen angesaust.
    „Schau zu, wie du möglichst schnell Kid Bescheid sagen kannst“, meinte der Mann mit der schneeweißen Reithose. „Er soll seine Nummer kürzen und die Tiere so schnell wie möglich aus der Manege nehmen.“
    „Kapiert“, erwiderte Ronny, galoppierte durch den Satteleingang, daß die Sägespäne aufwirbelten, und verschwand hinter dem bunten Vorhang. Er hörte gerade noch, wie Direktor Zamboni rief: „Zwei Mann an die Notbeleuchtung. Alan soll seinen Affenkäfig dichtmachen, und Jacomo, du bleibst bei deinen Elefanten - “
    In diesem Augenblick deckte die Musik mit einem dreifachen Tusch seine Stimme zu.
    Draußen in der Manege erhoben sich in diesem Augenblick sämtliche Tiere der gemischten Raubtiergruppe, standen dann zu ihrer ganzen Größe aufgerichtet auf ihren Podesten und hoben ihre Vorderpranken in die Luft. In ihrer Mitte der Löwe mit seiner mächtigen Mähne.
    Die Zuschauer rund um die Manege herum klatschten begeistert in die Hände. Kid stand mit seinem un-geschützten nackten Rücken vor den Tieren und verbeugte sich.
    Als er sich wieder aufrichtete und sich dann umdrehte, entdeckte er den dunkelhaarigen Jungen mit dem blauen Bademantel. Er stand dicht am Käfig und rief ihm etwas zu.
    Aber da war es schon zu spät.
    Genau im selben Augenblick flammte nämlich das Strahlenbündel der Scheinwerfer auf, als hätte der Blitz eingeschlagen, und dicht darauf fiel das Licht in sich zusammen. Gleichzeitig splitterte das Glas, und zwei Schüsse knallten. Aber das hörte sich nur so an. In Wirklichkeit waren zwei große Scheinwerferlampen durchgebrannt und explodiert.
    Von einer Sekunde zur anderen war es stockdunkel, und weil die Musikanten erschrocken zu spielen aufgehört hatten, war es auch plötzlich mucksmäuschenstill im ganzen Zelt.
    Die Zuschauer saßen ein wenig verstört auf ihren Plätzen und rührten sich nicht. Vorerst glaubten sie noch an einen Effekt, der im Programm vorgesehen war.
    Aber da brüllte irgendwo im Hintergrund eine Stimme: „Herr im Himmel, wo bleibt denn die Notbeleuchtung!“ Kurz darauf zuckte zuerst ein Lichtstrahl über die Rückseite des Vorhangs, und gleich darauf stand Zirkusdirektor Zamboni mit einer Stablampe in der Hand am Manegenrand. „Weiterspielen, verdammt noch mal“, zischte er zu seiner Sechsmannkapelle hinüber. „Die Tiere müssen jetzt ihre gewohnte Musik hören.“
    Aus dem Käfig kam jetzt lautes Knurren, und eines der Tiere mußte gerade von seinem Podest gesprungen sein. Vermutlich der Tiger. Jedenfalls war für den Bruchteil einer Sekunde sein gelbschwarzes gestreiftes Fell zu erkennen gewesen.
    „Down“, hörte man die befehlende Stimme von Kid aus der Dunkelheit. „Ratana, down!“ Dann das Knallen einer Peitsche. Jetzt erst wurde das Publikum unruhig und geriet in Bewegung.
    „Meine sehr verehrten Damen und Herren“, wandte sich daraufhin Zirkusdirektor Zamboni an die Zuschauer. „Wir haben lediglich einen Stromausfall, der bestimmt sehr schnell behoben sein wird. Bitte helfen Sie uns, indem Sie auf Ihren Plätzen bleiben. Wenn Sie jetzt aufstehen, wird das die Tiere zusätzlich in Unruhe bringen. Der Käfig ist stabil und hoch genug. Sie müssen wirklich nichts befürchten.“
    Gleich darauf fing die Musikkapelle wieder zu spielen an, worauf die Zuschauer tatsächlich wieder auf ihren Plätzen blieben. Und als jetzt auch noch immer mehr Stallburschen und rotgold livriertes Manegenpersonal mit Taschenlampen aus dem Sattelgang gelaufen kamen, spurtete der Zirkusdirektor, so schnell er konnte, zum Zeltausgang. „Ich bin bei der Lichtmaschine, wenn was los ist“, rief er noch nach hinten.
    Er hatte draußen noch nicht einmal den ersten Wohnwagen erreicht, da brach in der Manege die Hölle los.
    Der plötzliche Lichtausfall und das Zerplatzen der Scheinwerfer hatten die Tiere schon in Furcht

Weitere Kostenlose Bücher