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Die Glorreichen Sieben 03 - und das Geheimnis der gruenen Maske

Die Glorreichen Sieben 03 - und das Geheimnis der gruenen Maske

Titel: Die Glorreichen Sieben 03 - und das Geheimnis der gruenen Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Weidenmann
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Sputnik stöhnte: „Da kriegt man ja direkt Minderwertigkeitskomplexe.“
    Am Pferd sprang Ronny fast doppelt so hoch wie die anderen und zauberte vor seinem Abgang einen Salto in die Luft. Anschließend stand er eine Sekunde lang bewegungslos und so, als seien seine Turnschuhe am Boden festgenagelt.
    „Kolossal“, bemerkte der Bürstenhaarschnitt. „Einfach kolossal.“
    „Ja, nicht schlecht“, gab Emil Langhans zu. Aber er schränkte sofort wieder ein. „Schließlich ist es ja sein Beruf, sozusagen.“
    Er war bisher im Turnen der Klassenbeste gewesen. Selbst die 9 C hatte ihr Spiel unterbrochen und blickte herüber.
    „Sag mal, Sportsfreund“, meldete sich jetzt auch wieder Herr Fischer zu Wort. „Nach dem, was du uns beim Turnen vorführst, könnte ich mir vorstellen, daß du auch im Schwimmen nicht grade ’ne Niete bist?“
    „Wir müßten es ausprobieren“, erwiderte Ronny. „Das können wir ziemlich schnell“, meinte Herr Fischer und erklärte, daß im städtischen Hallenbad für alle Schulen und Vereine feste Trainingszeiten reserviert seien. „Und ausgerechnet heute abend von sechs bis sieben sind wir an der Reihe. Ich würde deine Zeit stoppen, wenn du Lust hast „Natürlich“, sagte Ronny. „Ich bin pünktlich.“
    „Ausgezeichnet“, freute sich der Turnlehrer, der übrigens in den unteren Klassen auch noch Unterricht in Geographie gab. „Unsere Staffel zum Weihnachtspokal ist nämlich noch schwach auf der Brust.“ Damit sprang er mit einer Flanke über das Pferd und rief: „Jetzt die Matten her und die Medizinbälle'"
    Hätte sich Herr Fischer in diesem Augenblick umgedreht und durch das schmale Fenster nach oben geblickt, würde er im zweiten Stockwerk Fräulein Kowalski entdeckt haben, die gerade den Telefonhörer abnahm. Sie hatte heute ihr Wiesenblumenkleid zu Hause gelassen und dafür eine weiße Bluse mit vielen blauen Punkten angezogen.
    „Herr Oberstudiendirektor Schröder“, meldete Fräulein Kowalski.
    „Danke“, sagte Herr Senftleben nebenan in seinem Büro. „Ich übernehme.“
    Die Sekretärin stellte durch, legte den Hörer auf und tippte weiter an einem Brief, den sie des Anrufs wegen unterbrochen hatte.
    „Sitzen Sie, Herr Kollege?“ fragte der Direktor der Maximilianschule, nachdem er einen guten Morgen gewünscht hatte.
    „Wieso?“ wollte Herr Senftleben wissen.
    „Sitzen Sie wirklich?“
    „Machen Sie keine Witze, Herr Schröder.“
    „Auf Witze hab’ ich im Augenblick nicht den geringsten Appetit“, bemerkte der Schuldirektor am anderen Ende der Leitung. „Da, wo wir jetzt gelandet sind, ist es mit dem Spaß leider endgültig vorbei. Bisher konnten wir noch zwei oder auch drei Augen zudrücken. Aber heute nacht -“
    „Was war heute nacht?“ fragte Herr Senftleben besorgt. „Reden Sie, um Himmels willen.“
    „Heute nacht sind sie endgültig durch die Schallmauer“, meinte Oberstudiendirektor Schröder. „Wir haben zwar den Knall nicht gehört, aber sie sind durch.“
    „Darf ich Sie bitten zu berichten“, sagte Herr Senftleben.
    Und das tat der Direktor der Maximilianschule auch. Inzwischen hatte Herr Fischer in der Turnhalle seine Stunde etwa fünf Minuten vor dem Läuten beendet. Das war so üblich, damit die Schüler genügend Zeit zum Anziehen hatten.
    „Ich bin Viertel vor sechs bei dir“, meinte Karlchen Kubatz, während er sich seine Jeans über die Beine zog. „Das Schwimmbad ist nicht weit vom Kurfürsten.“
    „Ich warte dann schon auf der Straße“, erwiderte Ronny. „Wenn es dir wirklich nichts ausmacht, meine ich.“
    „Fängst du schon wieder an?“ grinste Karlchen.
    Beinahe in derselben Sekunde sagte der dickliche Sputnik zuerst: „Nanu und eine Weile später: „Jetzt wird der Affe in der Pfanne verrückt, meine Uhr ist weg.“
    „Und wenn du deine Hosentaschen umkrempelst, ist sie wieder da“, bemerkte Herr Fischer, der gerade, ein Handtuch über der Schulter, zum Waschbecken unterwegs war.
    „Hab’ ich ja schon“, jammerte Otto Hugendubel. Er hatte einen Kopf so rot wie eine Mohrrübe und stellte gerade seine Mappe mit dem Turnzeug auf den Kopf. „Sie kann sich doch nicht in Luft aufgelöst haben.“
    „Jetzt ganz ruhig.“ Herr Fischer war inzwischen zurückgekommen und stand direkt vor dem dicklichen Jungen.
    „Es ist eine Uhr wie ein Rolls-Royce, müssen Sie wissen, Herr Fischer“, bemerkte Manuel Kohl.
    „Ist mir nicht neu“, erwiderte der junge Turnlehrer mit der Figur eines Zehnkämpfers. „Er

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