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Die Glorreichen Sieben 03 - und das Geheimnis der gruenen Maske

Die Glorreichen Sieben 03 - und das Geheimnis der gruenen Maske

Titel: Die Glorreichen Sieben 03 - und das Geheimnis der gruenen Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Weidenmann
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daß sie ihn zu lernen brauchen. Sie werden damit geboren - genauso, wie Schwalben ihre Nester bauen können, sobald sie auf die Welt kommen.
    „Also dann“, sagte der Boß der Glorreichen Sieben und hielt seine offene Hand hin.
    „Ist gebongt“, grinste der Junge mit der Stupsnase und schlug ein.
    „Friede, Freude, Eierkuchen“, flöteten die Kohlschen Zwillinge im Chor.
    „Fehlt nur noch, daß die Glocken läuten“, bemerkte Karlchen Kubatz.
    „Mir kommen gleich die Tränen“, sagte das altkluge Mädchen mit der Klammer über den Vorderzähnen. Gleich darauf fragte sie neugierig: „Und du bist der Boy aus dem Zirkus?“
    „Bin ich“, antwortete Ronny. Er lächelte ein wenig und sagte seinen Namen.
    „Wenn wir uns jetzt auch alle vorstellen, kocht zu Hause das Gemüse ein“, gab der Junge mit der Stupsnase zu bedenken. „Und das ist wohl nicht der Sinn der
    Sache, oder?“ Er grinste gutmütig und lehnte sich dabei an eine blaugestrichene Sprossenwand.
    „Kommen wir also zur Sache“, schlug Karlchen Kubatz vor. „Wie ihr schon wißt, dreht es sich um einen Zirkus mit dem Namen Zamboni -“
    Der kleine Junge mit dem Bürstenhaarschnitt konnte voraussetzen, daß Manuel seinen Zwillingsschwestern erzählt hatte, worum es ging, und die hatten wiederum ihre Freundinnen vom Mädchengymnasium eingeweiht. Den stupsnasigen Boß der Maximilianschule hatte er ja selber heute während der großen Pause gemeinsam mit Emil Langhans ins Bild gesetzt, der seinerseits das Wichtigste inzwischen seinen Kumpels beigebogen hatte. Karlchen Kubatz kam also ziemlich schnell zum Kern und ließ wieder einmal seine Phantasie aufblühen. Er schilderte eindrucksvoll, wie schwer es heutzutage für einen Zirkus ist, das Futter für seine vielen Tiere zu verdienen, vom Lebensunterhalt seiner Artisten ganz zu schweigen. Schließlich forderte er Ronny auf, „in die Einzelheiten“ zu gehen, die er ja nicht genau genug kennen würde.
    Der dunkelhaarige Junge aus dem Zirkus erzählte daraufhin von den verschiedenen Nummern, die jeden Abend leider in einem fast leeren Zelt auftreten müßten, und erklärte schließlich, daß ein sechs Tonnen schwerer Elefant täglich allein einen ganzen Zentner Heu frißt und dazu noch Hafer und Kleie braucht.
    „Dann das Heu für die Pferdegruppe“, fuhr Ronny fort. „Riesenmengen Fleisch für die Tiger, Panther, Löwen und dazu noch ganze Berge von Brotlaiben, zwanzigliterweise Milch, Körbe voll Rüben für die übrigen Tiere -“
    „Habt ihr zufällig auch ein Zebra?“ unterbrach ihn der Zwilling Alexandra.
    „Ja, es heißt Tonio und ist noch ziemlich jung.“
    „Mit so ganz langen Wimpern über den Augen?“ fragte der Zwilling weiter.
    „Du weißt ja Bescheid“, erwiderte Ronny und lächelte. „Es hat tatsächlich Wimpern wie Vorhangfransen.“
    „Dann kannst du dir jedes weitere Wort sparen“, flötete Alexandra. „Also, was mich betrifft, mit mir könnt ihr rechnen.“ Sie nahm den Kopf zurück, weil inzwischen die Sonne weitergewandert war. „Aber natürlich nicht allein nur des Zebras wegen, das möchte ich ausdrücklich feststellen.“
    „Mir reicht auch, was ich gehört habe“, bemerkte Ulli Buchholz. „Meinetwegen können wir abstimmen.“ Jetzt blinzelte er zu den Zwillingen hinüber. „Allerdings interessiert mich mehr dieser Kid mit seiner Raubtiernummer.“
    „Und ein Clown -?“ wollte das Mädchen mit der Zahnklammer wissen. „Gibt es auch einen richtigen Clown, der sich die Haare hochstellen kann und auf Stelzen geht -“
    „Wir verlieren uns in Nebensächlichkeiten“, mahnte Karlchen Kubatz. „Laßt uns jetzt zuerst darüber abstimmen, ob wir alle diesem Zirkus Zamboni wirklich helfen wollen oder nicht Schon zwei Minuten später waren sie sich alle einig, und der Boß der Glorreichen Sieben schlug daraufhin vor: „Überlegen wir also, wie das Ding in der Praxis aussieht.“ Er wandte sich an Ronny: „Wie viele Plätze hat euer Zirkuszelt?“
    Als sie jetzt erfuhren, daß etwa sechshundert Besucher für eine ausverkaufte Vorstellung gebraucht wurden, fingen sie an zu rechnen. Dabei gingen sie von der Gesamtzahl der Bad Rittershuder Einwohner aus, schätzten, wie viele Kinder es in der Stadt wohl geben würde und wie viele Familien.
    „Wenn wir auch die nähere Umgebung einbeziehen“, überlegte der Boß der Glorreichen Sieben schließlich, „sollten wir imstande sein, mindestens sieben bis acht volle Zelte zu garantieren. Bei vorsichtiger Schätzung -

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