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Die Glorreichen Sieben 03 - und das Geheimnis der gruenen Maske

Die Glorreichen Sieben 03 - und das Geheimnis der gruenen Maske

Titel: Die Glorreichen Sieben 03 - und das Geheimnis der gruenen Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Weidenmann
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Chefredakteur Kubatz hatte mit Herrn Zamboni längst ein ausführliches Gespräch geführt und ihm den Zweiten Bürgermeister sowie die anwesenden Schuldirektoren vorgestellt .
    Selbstverständlich war auch Frau Breitschuh dabeigewesen, hatte immer wieder an ihrem Fuchspelz gezupft und versucht, möglichst vornehm zu wirken.
    Jetzt kletterte der Zirkusdirektor über eine hellblaue Leiter, die sonst von den Bodenakrobaten in der Manege benutzt wurde, auf das Dach eines Wohnwagens. Dort warteten bereits Kid, Evans, Arturo und Ronny auf ihn. Bis auf den Zeltmeister und den dunkelhaarigen Jungen hatten alle ihre Kostüme an.
    Zamboni, der ein Handmikrofon mitgebracht hatte, gab der Musik ein Zeichen, die darauf einen dreifachen Tusch spielte.
    „Meine Lieben -“
    Weiter kam der Zirkusdirektor nicht.
    Schlagartig hagelte es wieder einmal Beifall, der für einen Augenblick alles andere zudeckte.
    Aber es war ja auch ein prächtiges und imponierendes Bild, wie sich jetzt gleichfalls alle übrigen Artisten in ihren bunten Kostümen auf die Dächer der Wohnwagen schwangen und vor dem wolkenlosen Himmel in der Sonne standen, im Vordergrund der Zirkusdirektor mit seiner schneeweißen Reithose und dem schwarzen Frack, Arturo mit den viel zu großen Schuhen und der gewaltigen knallroten Pappnase, Kid mit seinen hellblonden Haaren und den vergoldeten Lederstiefeln.
    Jacomo hatte einen Turban auf dem Kopf und schwenkte die große Fahne, die sonst auf der Zeltspitze wehte.
    Salambo warf seinen Rüssel in die Luft und trompetete so laut, daß jetzt auch die Löwen in ihren Käfigen zu brüllen anfingen.
    Es dauerte eine ganze Weile, bis sich Herr Zamboni Gehör verschaffen konnte.
    „Sehr verehrter Herr Zweiter Bürgermeister, sehr geehrte Herren Schuldirektoren“, sagte er über den Lautsprecher.
    „Der Erste Bürgermeister pennt wohl noch“, flüsterte Emil Langhans. „Ich werde mir sehr überlegen, ob ich ihm bei den nächsten Wahlen wieder meine Stimme gebe.“
    „Liebe Bad Rittershuder Schülerinnen und Schüler“, fuhr der Zirkusdirektor inzwischen fort. „Es war für uns eine große Überraschung -“
    Als er sich ein wenig später im Namen seines Unternehmens und aller Artisten vor lauter Dank bereits zum zweiten Mal überschlagen hatte und unter erneutem Applaus verkündete, daß alle Schulen für morgen vormittag zu einer Gratisvorstellung eingeladen seien, stoppte Chefredakteur Kubatz sein rotes Cabrio vor der Post in Lenzhausen.
    „Ich bin gespannt, wie du das jetzt machst“, bemerkte Karlchen, während er neben seinem Vater zu dem roten Backsteinhaus hinüberstapfte.
    „Manchmal sind die Dinge viel einfacher, als man sich’s vorstellt“, meinte Herr Kubatz.
    Und damit sollte er wieder einmal recht behalten.
    Der Postbeamte erkannte den Chef der Bad Rittershuder Nachrichten auf den ersten Blick, begrüßte ihn und stellte sich vor: „Mein Name ist Isenbügel, und ich war bis vor einem halben Jahr auf der Hauptpost in der Stadt.“
    Herr Kubatz gab zu, daß er eigentlich wegen des Zirkus Zamboni nach Lenzhausen gekommen sei, daß er aber schon seit langem eine Reportage über die Bad Rittershuder Post und ihre Außenstellen vorhabe, weshalb er bei dieser Gelegenheit seinen Kopf reinstecken würde. Bestimmt müsse sich Herr Isenbügel von der Kundschaft eine Menge Unsinn anhören.
    „Davon kann ich Ihnen ein Lied singen“, meinte der Postbeamte. „Sie halten es nicht für möglich, wie sich die Leute vor meinem Schalter manchmal aufführen. “
    „Sehen Sie, gerade das interessiert mich, Herr Isenbügel“, erwiderte der Chefredakteur und holte sein Notizbuch heraus. Inzwischen hatte er gemeinsam mit Karlchen auf einem Tisch hinter dem Schalter ein Paket entdeckt, das mit einem besonders dicken Bindfaden mehrfach verschnürt war. Der Größe nach hätte in dem starken Packpapier tatsächlich ein Handkoffer eingepackt sein können.
    Herr Kubatz erkundigte sich mittlerweile nach der Zahl der täglichen Postsendungen und kritzelte alle Angaben eifrig in sein Notizbuch. Aber als jetzt entfernte Musik zu hören war, blickte er auf und stellte plötzlich fest: „Aha, der Zirkus setzt sich in Bewegung.“ Gleich darauf fragte er harmlos: „Es ist wohl nicht erlaubt, ganz kurz zu Ihnen hineinzukommen?“ Er lächelte verlegen. „Es ist vielleicht komisch, aber ich bilde mir ein, daß die Welt anders aussieht, wenn man hinter dem Schalter steht.“
    „Aber bitte, Herr Kubatz“, entgegnete der Postbeamte und

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