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Die Glorreichen Sieben 03 - und das Geheimnis der gruenen Maske

Die Glorreichen Sieben 03 - und das Geheimnis der gruenen Maske

Titel: Die Glorreichen Sieben 03 - und das Geheimnis der gruenen Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Weidenmann
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Elefanten Salambo und Kitty wiegten sich in den Hüften und ließen ihre Rüssel hin und her pendeln. Die Pferde, das Zebra Tonio, die Ponys und ein Lama warteten neben dem Bahnsteig, wo der Boden nicht gepflastert war. Die Holzwände an den Käfigen auf den schweren Tiefladern waren heruntergeklappt, so daß man hinter den dicken Eisenstäben die Löwen beobachten konnte, die Panther, die knurrend von einer Wand zur anderen federten, die Tiger und Bären. Ein gutes Dutzend Affen flitzte immer im Kreis herum, und ein Kojote starrte hochmütig, ohne sich zu rühren, zu den Mädchen und Jungen hinüber.
    Zuerst fielen die Glorreichen Sieben über den dicklichen Sputnik her, als hätte er silberne Löffel geklaut. Bis er dann zum allgemeinen Erstaunen plötzlich sehr entschlossen sagte: „Nun haltet endlich die Klappe!“ Anschließend erzählte er, was ihm in der Zwischenzeit passiert war. Die Jungen kamen immer näher und fielen von einer Verblüffung in die andere.
    „Ein Paket?“ fragte Paul Nachtigall schließlich. „Und wie groß?“ Sputnik deutete mit den Händen das Format an, das er in Erinnerung hatte.
    „Bei einiger Phantasie also etwa so groß wie ein Handkoffer“, stellte Karlchen Kubatz fest.
    „Kann sein, muß aber nicht“, warf Hans Pigge ein.
    „Und er hat das Paket aufgegeben?“ fragte Ronny.
    „Als Wertpaket und per Eilboten“, versicherte Otto Hugendubel. „Das habe ich durchs offene Fenster ganz genau gehört.“
    „Aber wieso gehen die Herren nicht einfach bei ihrem Hotel um die Ecke zur Hauptpost?“ überlegte Manuel Kohl und gab sich gleich selber die Antwort: „Damit man sie mit ihrem Paket nicht sieht und nicht erkennt. Hier draußen konnten sie sich sicher fühlen.“
    „Bis auf den blöden Zufall mit mir“, grinste Sputnik.
    „Ich nehme an, daß wir alle dasselbe vermuten“, krächzte Emil Langhans nach einer Weile.
    „Laßt uns kombinieren“, schlug der Boß der Glorreichen Sieben vor.
    Aber Otto Hugendubel schnitt ihm das Wort ab: „Können wir uns sparen“, meinte er. „Die Geschichte ist ein glasklarer Fall. “ Er schloß die Augen, um sich zu konzentrieren, und fuhr fort: „Die zwei feinen Herren klauen irgendwie ihren eigenen Koffer, ohne daß es jemand merkt. Sie schaffen das Ding per Post aus dem Weg, damit es hier nicht mehr gefunden werden kann, und wenn über die ganze Soße Gras gewachsen ist, verscheuern sie den Inhalt des Koffers und kassieren die Kohlen.“
    „Excuse me“, sagte in diesem Augenblick ein dunkelhäutiger junger Mann in einer rot-goldenen Livree. Er konnte aus Manila sein oder auch aus Trinidad. „Direktor bitten, daß kommen -“
    „Okay, Danilo“, erwiderte Ronny, sagte zu den Glorreichen Sieben noch: „Vermutlich will Zamboni jetzt aufbrechen“, und schwirrte ab.
    „Vorerst glaubt man im Hotel noch an ein Versehen und daß sich der Koffer wieder einfindet, wenn die Reisegesellschaft heute nach Riva kommt“, erklärte Fritz Treutlein. „Aber damit wird es ja jetzt nichts mehr, und irgendwann muß man zugeben, daß tatsächlich ein Diebstahl vorliegt. Dann wird man vermutlich zuerst einmal Herrn Pelz und Fridolin verdächtigen und in die Mangel nehmen
    „Kommt nicht in Frage“, stellte Paul Nachtigall fest und fuhr fort: „Zuerst müssen wir rauskriegen, an welche Adresse die beiden ihr Paket abgeschickt haben -“
    „Das wird gar nicht so einfach sein“, warf Emil Langhans dazwischen. „Es gibt bekanntlich ein Postgeheimnis.“
    Nach einigem Hin und Her waren sie sich einig, daß man für diese Aufgabe einen Erwachsenen finden müßte und daß Chefredakteur Kubatz am geeignetsten sei.
    „Wenn er seinen Presseausweis vorzeigt, ist doch schon alles gelaufen“, bemerkte Manuel Kohl.
    „Ich spreche sofort mit ihm“, sagte Karlchen. „Zum Glück hab’ ich ihm die Geschichte von dem verschwundenen Koffer noch gestern abend erzählt, weil ich dachte, daß er sie vielleicht für seine Zeitung brauchen kann. Aber er hat dann dem Hotel zum Kurfürsten zuliebe nichts gebracht. Aha, es geht los
    Von den Wohnwagen herüber war Musik zu hören.
    „Jedenfalls möchte ich doch noch feststellen“, erklärte der dickliche Sputnik, „daß es auch ein Gutes haben kann, wenn man mal zu spät kommt. Capito, amigos?“
    „Das könnte dir so passen“, grinste Paul Nachtigall. „Aber ich gebe zu, du hättest dich blöder benehmen können.“
    Die sechs Musiker in den dunkelroten Jacketts spielten inzwischen, was das Zeug hielt.

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