Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Glücksbäckerei – Das magische Rezeptbuch

Die Glücksbäckerei – Das magische Rezeptbuch

Titel: Die Glücksbäckerei – Das magische Rezeptbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Littlewood
Vom Netzwerk:
–, während wir nach Hause gehen und in der Bäckerei aufwischen?«, schloss Rose, wobei sie versuchte, nicht allzu schuldbewusst auszusehen.
    »Ja! Tymo und Rose machen die Bäckerei sauber!«, sagte Basil.
    »Du auch, Basil!«, sagte Rose. Sie wollte Basil diesmal unbedingt mit einschließen. »Zur Abwechslung räumen mal die Nicht-Erwachsenen die Bäckerei auf.«
    Lily und Chip sahen sich fragend an, doch nach einem Moment zuckte Tante Lily die Schultern und sagte: »Na gut! Wie nett! Na dann, nichts wie hin zu Nellas Schnecken!«
    Nella schüttelte den Kopf. »Nö-ö. Will nicht mehr.«
    Lily schob die Lippen vor und sagte: »Okay, aber
wir
essen trotzdem was. Ich habe die ganze Zeit schon eine Gelegenheit gesucht, mal mit Chip allein zu reden.« Sie lächelte teuflisch.
    Chip schluckte, als Lily sich bei ihm einhakte, und zusammen schlenderten sie in das Lokal.
    Basil schmollte. »Warum muss ich auch helfen, die Bäckerei aufzuräumen?«, nörgelte er.
    Rose zog Basil und Tymo zu einer kleinen Runde an sich heran. Nella drängte sich dazwischen, setzte sich inmitten der anderen auf den Boden und zog ihre Schuhe aus.
    »Die Sache ist streng geheim, Basil«, sagte Rose. »Kannst du etwas absolut für dich behalten?«
    Basil hörte auf zu schmollen und nickte eifrig. »Ich behalte alles oberganz für mich!«
    Das war zwar keine beruhigende Antwort, doch Rose fuhr drängend fort: »Wir haben ein bisschen Ärger mit dem
Ihr-wisst-schon-was
gehabt«, sagte sie. »Wir haben ein Rezept ausprobiert, aber es ist etwas schiefgegangen –«
    Tymo unterbrach sie. »Eigentlich ist es
gut
gegangen. Aber jetzt müssen wir nach Hause und herausfinden, wie wir es rückgängig machen können.«
    »Genau«, sagte Rose. »Basil, dein Geheimauftrag, falls du ihn annimmst, ist –«
    »Du kannst auf mich zählen!«, sagte Basil.
    »– ist es, auf Nella aufzupassen, solange Tymo und ich nach einem Rezept suchen, um die Sache wieder hinzukriegen!«
    Rose lächelte. Sie war froh, dass sie eine Lösung gefunden hatte, damit Basil sich zugehörig fühlte.
    Doch Basil riss sich ärgerlich los. »Ihr habt sie doch nicht mehr alle, nein! Babysitten ist doch keine Spionagearbeit. Ich möchte in vorderster Linie mitmachen. Ich will
Action

    Nella sprang auf. »Ich auch!«, rief sie.
»Action!«
    »Na super!«, murrte Tymo.
    »Wir haben nicht ewig Zeit, also los«, sagte Rose. »Und diesmal keine Fehler!«

    Als Rose und ihre Geschwister an der weitläufigen grünen Rasenfläche der Grundschule von Calamity Falls vorbeigingen, hörten sie Kinder, die so laut kreischten, als säßen sie in einer Achterbahn. Und dann sahen sie über den gesamten Rasen verteilt ungefähr zweihundert Schüler, die damit beschäftigt waren, sich eine wahre Schlacht zu liefern. So wirkte es zumindest. 
    Die Hälfte von ihnen hatte sich die Gesichter gelb angemalt und marschierte auf dem nördlichen Ende des Rasens auf und ab, während die Kinder auf dem südlichen Ende ihre Gesichter blau angemalt hatten. Die blaugesichtigen Kinder duckten sich hinter mehrere Lehrerpulte, die sie irgendwie aus dem Schulgebäude herausgezerrt und als Barrikade aufgebaut hatten. Hinter dieser Barrikade hatten sie Hunderte von prall gefüllten blauen Wasserbomben gebunkert.
    »Es ist doch Mittwoch«, flüsterte Rose. »Warum sind sie nicht alle in ihrem Sommerkurs?«
    Basil schluckte. »Das wird Mr Fanner aber gar nicht gefallen«, sagte er ernst. Rose und Tymo erinnerten sich an die Angst, die sie während ihrer Zeit an der Grundschule vor Mr Fanner gehabt hatten, wenn jener jeden Morgen durch die Korridore gestürmt war und rosafarbene Strafzettel verteilt hatte, weil er zum Beispiel ein offenes Schnürband gesehen hatte.
    Doch dann geschah etwas äußerst Seltsames: Alle Sommerkurslehrer (außer Miss Thistle) marschierten zwischen den Kindern über den Rasen, mitten durch den Wasserbombenkrieg, und keiner unternahm den Versuch, dem Getümmel ein Ende zu machen. Alle stolzierten hinter Direktor Fanner her, der eine Tweedjacke und eine Brille trug und aussah wie ein altmodischer Professor.
    Er lächelte, was Rose bei Mr Fanner noch nie erlebt hatte. Bis zu diesem Moment hatte sie sogar bezweifelt, dass er Zähne hatte.
    Die Lehrer erreichten den Gehweg, ohne von einer der herumfliegenden Wasserbomben getroffen zu werden, und kamen auf die Glyck-Kinder zu.
    Als Mr Fanner Rose und ihre Brüder entdeckte, verschwand sein Lächeln. Er hob einen Finger und begann ihn zu schütteln.

Weitere Kostenlose Bücher