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Die Glücksbäckerei – Das magische Rezeptbuch

Die Glücksbäckerei – Das magische Rezeptbuch

Titel: Die Glücksbäckerei – Das magische Rezeptbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Littlewood
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erdnussförmigen Besitzer von
Borzinis Nussladen
. Sie war bekannt dafür, die sonnengebräunteste Person in Calamity Falls zu sein.
    Wie sie da kreischend und schlitternd über das Terracottapflaster auf Tymo zukam, sah sie aus wie eine gebratene Mohrrübe mit Armen.
    Sie wedelte mit einem dünnen Hochglanzmagazin in der Luft herum, in der andern Hand hielt sie einen Filzstift. War das vielleicht eine Ausgabe von dem Fan-Magazin
Tiger Beat
? Hatte Tymo in letzter Zeit eine CD veröffentlicht, ohne dass Rose etwas davon wusste?
    Als Lindsey näher kam, sah Rose jedoch, dass es sich um das Jahrbuch der Calamity-Middle-School handelte, von der Tymo im Juni abgegangen war. Es gab darin ein Foto, auf dem Tymo zusammen mit den anderen Achtklässlern zu sehen war. Sein dunkelbraunes Haar sah darauf besonders stachelig und gestyled aus.
    Schlagartig wurden Rose zwei Dinge klar:
    1 . Lindsey Borzini wollte ein Autogramm von ihrem Bruder, und 2 . Lindsey Borzini stand ebenfalls unter dem Einfluss von Zaubergebäck.
    Kurz ehe Lindsey Tymo erreicht hatte, tauchte der schwerfällige Mr Borzini wie ein Außenverteidiger aus dem Nichts auf und warf seine eigene Tochter zu Boden. Da lagen die beiden übereinander auf dem Ziegelpflaster des Platzes und balgten sich: Lindsey Borzini schrie und streckte die Arme verzweifelt nach Tymo aus, Mr Borzini drückte seine Tochter an den Schultern nach unten und versuchte, ihren wild um sich schlagenden Fäusten auszuweichen.
    »Was ist denn bloß los mit dir, mein Linzer Törtchen?«, rief er verzweifelt.
    Das Einzige, was Lindsey antworten konnte, war: » TYMO ! Tyyyyyymo!«
    Mr Borzini sah zu Tymo auf, und Lindsey erwischte ihn mit einem Hieb an den Kopf. »Den ganzen Morgen über ist sie schon so. Ich weiß nicht, was in sie gefahren ist. Ob du vielleicht mal
hi
zu ihr sagen könntest?«
    Tymo trat näher und ging in die Hocke. Lindsey klammerte sich an sein jeansbedecktes Bein. »Äh … hi«, flüsterte er.
    Lindsey riss die Augen auf, ein Ausdruck der Ruhe überflutete ihr Gesicht, dann schlossen sich ihre Augen, und sie wurde in den Armen ihres Vaters schlaff.
    »Wieder ohnmächtig geworden«, sagte Mr Borzini. »Das ist heute schon das fünfte Mal – nur, weil sie deinen Namen gehört oder dein Bild gesehen hat.«
    Rose erwischte Tymo dabei, wie er stolz grinste, und gab ihm einen leichten Klaps auf den Hinterkopf.
    »Ich versteh das nicht. Klar, du bist schon ein gutaussehender Bursche«, sagte Mr Borzini, »aber
sooo
gut nun auch wieder nicht.« Er hob Lindsey hoch und trollte sich mit ihr.
    Sowohl Rose als auch Tymo hatten Angst und Verwirrung in Mr Borzinis Stimme gehört. Rose musste ihren Bruder nicht noch zusätzlich ausschimpfen.
    Tymo drehte sich zu ihr um und seufzte. »Ich
weiß
, ich weiß. Wir suchen ein Gegenrezept.«
    Lily und Chip kamen mit Basil und Nella zu ihnen. »Was war
das
denn alles?«, fragte Basil.
    »Wie es scheint, hat Tymo eine glühende Verehrerin!« Tante Lily tätschelte ihm die Schulter und lächelte. »Das ist nicht überraschend, mein Lieber. Du siehst ja auch wie ein Model aus, nur ein bisschen kleiner und jünger. Ein Mini-Model!«
    Tymos Wangen wurden krebsrot.
    »Hey!«, fragte Basil, »hat das was mit der Sache von gestern zu tun, als ihr Lily und mich dazu gebracht habt, den ganzen Tag hinter Nella herzurennen? Und mit den Keksen, die ihr letzte Nacht gebacken habt, nachdem ich ins Bett musste?« Er stemmte die Hände in die Hüften wie eine strenge Mutter.
    Rose ließ den Blick über die Sommersprossen auf Basils Nase gleiten und überlegte, ob es vielleicht an der Zeit war, damit aufzuhören, ihren jüngeren Bruder anzulügen, der eindeutig viel aufgeweckter war, als sie ihm zugetraut hatte.
    »War das etwa nur ein Trick von euch, mich hinter Nella herrennen zu lassen?«, fragte Tante Lily. Ihr Mund war ein großes rundes O.
    Tymo schnaubte empört. »Natürlich nicht! Warum sollten wir so etwas mit unserer Lieblingstante machen?«
    Dann hatte Rose einen Einfall, wie sie Chip und Lily vom Haus fernhalten konnte, um das Unheil wiedergutzumachen. »Ich habe eine Idee! In der Bäckerei herrscht ja immer noch das große Chaos, wie wir alle wissen. Die ganzen Torten liegen auf dem Boden herum, und es behagt uns überhaupt nicht, das alles so liegen zu lassen.«
    »Es sieht aus, als ob eine Kuchenbombe explodiert wäre«, sagte Tymo.
    »Warum genießt ihr beiden nicht ein erholsames französisches Menü – mit vielen Gängen,
ganz vielen
Gängen

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