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Die Glücksbäckerei – Das magische Rezeptbuch

Die Glücksbäckerei – Das magische Rezeptbuch

Titel: Die Glücksbäckerei – Das magische Rezeptbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Littlewood
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fährst!«
    Lily reckte sich mit dem ganzen Oberkörper aus dem Fahrerfenster und rief trotzig: »Nein, Freundchen,
Sie
fahren falsch rum!«
    Statt zurückzubrüllen, duckte sich Mr Fanner in den Fahrersitz und rollte langsam vorbei.
    »Tu einfach so, als ob du in London wärst«, spöttelte Rose.
    Basil hatte inzwischen auf dem Rücksitz eine Botschaft an die verwirrten Bewohner von Calamity Falls notiert:
Eniek Ytrapocsid fua med Ztalptkram! Fua ned Ztalptkram neheg netobrev!,
oder, in normaler Sprache:
Keine Discoparty auf dem Marktplatz! Auf den Marktplatz gehen verboten!
    »Wie zum Teufel soll ich das denn aussprechen?«, jammerte Tymo, der ein Mikrophon umklammerte, das er an den Lautsprecher auf dem Dach angeschlossen hatte. 
    »Lies es einfach laut ab!«, sagte Rose. Insgeheim war sie froh, dass Tymo darauf bestanden hatte, die Ansage zu machen.
    Tymo ließ sein Fenster herunter, räusperte sich vor dem Mikrophon und fing an: »Hä-ähm.
Eh-niek itrap-ock-sid fua med ztalpt-kram.
« Er sah mit verwirrtem, unsicherem Blick nach hinten zu Rose. »Das ist schwieriger, als es aussieht!«
    »Tymo, du hast das jetzt gerade auch in den Lautsprecher gesagt!«
    Er sah das Mikro in seiner Hand an. »U-ups!
Gnugidluhcstne!
«, sagte er.
    »Gut!«, versuchte Rose ihm Mut zu machen. Noch nie hatte sie erlebt, dass Tymo wegen einer Sache nervös war. »Weiter so!«
    »Das kann doch alles nicht wahr sein«, murmelte er, dann fing er wieder an. »Fua ned ztalp-t-kram ne-heg netob-rev!« Der Satz ging ihm diesmal etwas leichter von den Lippen, obwohl das Ganze eher so klang, als müsse Tymo sich übergeben. Rückwärts klang Sprache einfach nicht gut.
    »Was soll ich jetzt machen?«, fragte er, schloss die Augen, holte tief Luft und schlug sie wieder auf.
    »Wiederhole es!«, sagte Rose. »Immer wieder! Und zwar mit Leidenschaft!«
    »Ich liebe Leidenschaft«, sagte Lily.
    »Das ist vielleicht dämlich«, murrte Tymo. »Bestimmt klappt es nicht.«
    »Du machst das ganz toll«, flüsterte Rose. Sie klopfte ihm auf die Schulter.
    »Na gut«, murrte Tymo.
»Eh-niek itrap-ock-sid fua med ztalp-tkram.«
    Plötzlich tauchte Mrs Havegood neben ihnen auf. Sie fuhr rückwärts auf der linken Seite, während Lily auf der rechten Seite vorwärts fuhr.
    Direkt am Ende von Tymos Ansage machte Mrs Havegood eine Vollbremsung und warf über die durchgezogene Mittellinie einen Blick in den Van der Familie Glyck.
»Tmmits sad?«
Rose verstand, dass sie
Stimmt das?
meinte.
    »Schüttelt alle den Kopf«, sagte Rose. Pflichtschuldig schüttelten sie verneinend den Kopf.
    Da parkte Mrs Havegood ihr Auto mitten auf der Straße und eilte rückwärts in Richtung Marktplatz.
    »Es funktioniert!«, sagte Rose. »Anscheinend steht Mrs Havegood auch auf Discomusik.«
    »Wer tut das nicht?«, sagte Tante Lily, den Blick fest auf die Straße gerichtet. Doch dabei tanzte sie ein bisschen im Sitzen auf dem Autositz umher. »Discoparty, wir kommen!«
    Tymo lächelte, hob das Mikro an die Lippen und fing von vorne an. Immer wieder.

    Als sie am Schulhof vorbeikamen, streckte Tymo den Kopf aus dem Fenster und verkündete:
»Eh-niek itrap-ock-sid fua med ztalp-t-kram!«
Die Lehrer ließen die Schaukeln und Rutschen stehen, hörten auf, Sandburgen zu bauen, und machten sich rückwärts zum Marktplatz auf.
    Vor einer Baustelle hielten sie an. Hier stieg Tymo sogar aus und machte seine Ansage draußen:
»Eh-niek itrap-ock-sid fua med ztalp-t-kram!«
    Die Bauarbeiter jubelten, warfen ihre Schutzhelme in die Luft und hörten auf, Löcher zu machen und Wände einzureißen, dann stolperten sie rückwärts durch die Straßen.
    Briefträger warfen ihre Postsäcke in die Nacht und eilten rückwärts davon. Anwälte und Buchhalter und Apotheker sahen von ihren Schreibtischen oder Ladentheken auf und strömten zur Stadtmitte. Sie schlossen nicht mal ab.
    Wie es schien, liebte jeder in Calamity Falls Discomusik. Oder vielleicht auch gerade
nicht
. Rose bekam schon Kopfschmerzen, so durcheinander war alles. 
    Als sie schließlich am Fuß von Sparrow Hill ankamen, konnte Tymo den Satz so glatt wie ein DJ und so schnell wie ein Börsenmakler runterrasseln.
»Eh-niek itrap-ock-sid fua med ztalp-t-kram!«,
sagte er mit künstlich tiefer, beschwörender Stimme, die wirklich einmalig war für einen Radiosprecher. Er hatte seine Verwandlung perfektioniert, indem er noch eine Sonnenbrille aufgesetzt und seinen Kragen aufgestellt hatte.
    Roses Puls ging schneller, als sie die

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