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Die Glücksbäckerei – Die magische Prüfung (German Edition)

Die Glücksbäckerei – Die magische Prüfung (German Edition)

Titel: Die Glücksbäckerei – Die magische Prüfung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Littlewood
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ihre Brüder gingen an den Aufzügen vorbei, am Hotelrestaurant und an einer Tür, auf der
TOILETTE
stand. Gegenüber der Tür war ein Treppenhaus, das mit rotem Samt ausgeschlagen war.
    »Da hinauf«, wies Jacques sie an.
    Sie stiegen die Treppe hoch und kamen zu einem Korridor, der mit einer dünnen Kette abgesperrt war. Von der Kette hing ein Schild mit der Aufschrift
PRIVÉ .
    »Das heißt
privat,
nicht wahr, Jacques?«, sagte Rose. »Da können wir nicht rein.«
    »Ihr wolltet doch auf das Fantasy-Stockwerk,
non
?«, erwiderte die Maus. »Also hier entlang.«
    Ihre Brüder nickten. Rose holte tief Luft und stieg über die Kette.
    Der Korridor war nur von einigen Wandleuchten schwach erhellt, die an Fackeln aus dem Mittelalter erinnerten. Am Ende des Ganges war ein Aufzug mit Messingtür. Statt zwei Knöpfen mit
AUFWÄRTS
und
ABWÄRTS
war dort eine Platte mit einer Tastatur, für jeden Buchstaben des Alphabets eine Taste.
    »In diesen Aufzug kommt man nur mit einem Spezialcode«, sagte Jacques. »Den kann jeder Gast für sich selbst auswählen.«
    »Wie geht Lilys Code?«, fragte Basil.
    »Je ne sais pas!«,
sagte Jacques. »Ich habe einfach nur hier in der Ecke gewartet, bis der Hotelpage den Aufzug geholt hat, dann bin ich hinter ihm hineingehuscht. Er hat der berühmten Frau ihren Kaviar gebracht.«
    »Hast du gesehen, wie viele Tasten der Page gedrückt hat?«, fragte Rose.
    Jacques überlegte kurz. »Ich glaube … er hat vier Tasten gedrückt.«
    Rose überlegte.
    Tymo schüttelte den Kopf. »Versteh ich nicht«, sagte er. »
TIABOLO
hat doch sechs Buchstaben.«
    Basil unterdrückte ein Lachen, und Rose hielt den Finger vor die Knöpfe, holte tief Luft und gab
B U C H
ein.
    Eine Lampe über dem Aufzug ging an, es machte
PLING !
, und die Fahrstuhltür glitt auf. Tymo klopfte ihr auf die Schulter. »Gut gemacht,
mi hermana

    »Lily hat wohl nichts als das Backbuch im Kopf«, sagte Basil, und sie traten ein.
    Die Kabine selbst enthielt nur einen Knopf, auf dem
17
stand.
    »Aber das Hotel hat doch nur sechzehn Stockwerke!«, sagte Rose.
    »Dachtest du zumindest!«, sagte Jacques.
    Rose drückte auf die
17
. Die Türen glitten zu, und rumpelnd fuhr der Fahrstuhl zu dem geheimen Stockwerk. Es vergingen nur ein oder zwei Augenblicke, dann machte es wieder
PLING !
, die Türen öffneten sich und offenbarten ein kleines Vorzimmer mit einer Tür pro Wand.
    »Dort geht es rein«, flüsterte Jacques und deutete mit seiner kleinen Kralle auf die Tür gegenüber dem Aufzug.
    Rose tappte durch den Raum und drehte an dem Knauf der Tür, die sich jedoch nicht öffnen ließ. »Sie ist verschlossen!«
    Tymo stöhnte auf. »Warum hast du uns nicht gesagt, dass man einen Schlüssel braucht?«, fragte er Jacques.
    Jacques kaute besorgt an seinem Schwanz. »Die Hexenfrau hat dem Liftboy geöffnet. Von einem Schlüssel habe ich nichts gesehen.«
    Rose seufzte, während Basil sich zu dem Türknauf beugte. »Seht mal!«, flüsterte er. »Da ist ein Schlüsselloch!«
    Rose kniete sich neben ihren Bruder. Tatsächlich, anders als bei der Tür zu ihrer Familiensuite, die mit einer modernen Schlüsselkarte geöffnet wurde, befand sich unter dem Türknauf zu Lilys Suite ein Schlüsselloch, das groß genug war, um durchgucken zu können. Rose überlegte, dass es wohl zu dem Zauber des Fantasy-Stockwerks gehörte, dass man hier für die Türen große altmodische Metallschlüssel brauchte, die Rose nur aus Filmen und aus Büchern kannte.
    Basil spähte durch das Schlüsselloch. »Ich kann das Backbuch sehen!«
    Rose drängte ihren Bruder mit der Schulter zur Seite und legte das Auge an das Schlüsselloch.
    Das Licht in Lilys Suite war gedämpft, doch Rose konnte ein üppig ausgestattetes Wohnzimmer erkennen, in dem ein Konzertflügel stand und eine ausladende violette Plüschcouch.
    Auf dieser Couch lag das alte Backbuch, und daneben lag der geschrumpfte Mann, anscheinend Lilys Assistent.
    »Jetzt darf ich«, sagte Tymo und schob Rose zur Seite. Doch als er durch das Schlüsselloch blickte, erschrak er so sehr beim Anblick des geschrumpften Mannes auf der Couch, dass er sich versehentlich den Kopf an den Türknauf stieß.
    »Wer
ist
der kleine Kerl?«, wisperte er eine Spur zu laut.
    »Ich hab doch gesagt, dass ein kleiner Mann mit Lily geredet hat!«, flüsterte Rose und beugte sich wieder zum Schlüsselloch hinunter. Was sie sah, ließ sie ebenso rasch wie Tymo von der Tür zurückfahren. Der seltsame kleine Mann setzte sich auf und

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