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Die Glücksbäckerei – Die magische Prüfung (German Edition)

Die Glücksbäckerei – Die magische Prüfung (German Edition)

Titel: Die Glücksbäckerei – Die magische Prüfung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Littlewood
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einem Ende und stieß das andere Ende an Gus’ Schnauze. »Und ich nehme die Zurücknahme förmlich an«, sagte die kleine Maus, »unter der Bedingung, dass du keinem meiner Anverwandten jemals sagst, wie töricht ich mich verhalten habe, indem ich diese Hotelsuite erneut betrat.«
    »Ich sage den Deinen nichts, wenn du den Meinen auch nichts sagst«, grummelte Gus. Die beiden Tiere starrten sich an, dann nickte die Maus und ließ die Flöte sinken. Der Kater streckte eine seiner Krallen nach Jacques aus, der sie mit beiden Pfoten ergriff und einmal auf und ab schüttelte.
    »Super«, sagte Rose und klopfte auf ihre Uhr. »Wo wohnt nun dieser Geisterfreund von dir, Jacques?«
    »Ich bringe euch zu ihm. Wir müssen einen Kuchen und Kerzen mitnehmen.«
     
    Tymo leuchtete mit seiner Taschenlampe die schmale, feuchte Treppe hinunter, die in die Katakomben von Paris führte.
    »Seid vorsichtig«, sagte Jacques. Er kauerte gemütlich in der Tasche von Roses Kapuzenshirt, die für die kleine Maus gerade groß genug war. »Die Steine dieser Stufen sind sehr alt und ganz glitschig von den unzählbaren Horden von Leuten, die im Verlauf der Jahrhunderte auf ihnen hinuntergestiegen sind.«
    Rose hielt sich mit einer Hand an der Schulter von Tymo fest und folgte ihm die dunkle Treppe hinunter. Sie hatte einen winzigen Schokoladenkuchen, ein Paket Geburtstagskerzen und eine Schachtel Streichhölzer dabei. Direkt hinter ihr kam Basil, der Gus trug.
    Rose fröstelte. Der Gang vor ihnen war schmal und die Decken niedrig. Wasser rann die Wände herunter und bildete Pfützen auf dem Boden. Die Katakomben waren ungefähr so warm wie der begehbare Kühlraum in der Bäckerei der Glycks. Rose zog das Sweatshirt enger um sich. Sie hatte schon mit Friedhöfen
über
der Erde so ihre Probleme, daher war sie alles andere als begeistert gewesen, als sie hörte, dass Jacques’ Geisterfreund auf einem Friedhof
unter
den Straßen wohnte.
    Tymo hingegen zählte
Friedhof der Kuscheltiere
zu seinen Lieblingsfilmen und war begeistert, in eine Katakombe hinabsteigen zu dürfen. Während sie im Gänsemarsch einen Gang entlanggingen, sagte er: »O Mann, Jacques. Das ist ja wie in einer
casa de los muertos
. Echt krass, Mausemann. Aber wo sind denn nun die Gräber?«
    Rose und Jacques zwängten sich durch eine schmale Öffnung am Ende des gemauerten Ganges. »Gräber gibt es nicht«, sagte Jacques leise. »Nur Knochen.«
    Hinter der schmalen Öffnung lag ein Raum, dessen Wände ganz aus Knochen bestanden. Lange, modrige Oberschenkelknochen, die aufeinander gestapelt waren, bildeten ein wabenartiges Muster, unterbrochen von zahllosen menschlichen Schädeln. Auf der andern Seite des Raumes führte ein weiterer Gang, der ebenfalls mit Knochen ausgekleidet war, tiefer in die Katakomben.
    Wie erstarrt stand Tymo mitten in dem Raum. »Woher sind denn all die Knochen?«, flüsterte er entsetzt.
    Basil setzte Gus ab, dann zog er sein Diktiergerät aus der Gesäßtasche und flüsterte nervös in das Mikrophon. »Ich schätze mal, so sieht es aus, wenn man einen Bestatter als Raumgestalter anstellt.«
    Rose sah ihn an und verdrehte die Augen.
    »Was ist?«, hielt er ihr entgegen. »Ich setze Humor ein, um die Anspannung hier zu lockern.«
    Gus schienen die Knochen nicht zu beeindrucken. Er sorgte sich mehr um die Pfützen, in die er nicht reintreten wollte – und als es doch passierte, fauchte er und schüttelte einen einzelnen Tropfen von der Schwanzspitze. Er sah die Maus finster an, die immer noch in der Tasche von Roses Sweatshirt hockte. »Bist du hier geboren, Jacques?«
    »Zut alors, non!«,
sagte Jacques erregt. »Ich bin in einem schönen Dorf bei Aix-en-Provence geboren. Hier in den Katakomben habe ich gewohnt, als ich die Musikakademie abgeschlossen hatte.«
    »Warum bist du aus dieser sonnigen Behausung nur ausgezogen?!«, sagte Gus trocken.
    Jacques ging nicht weiter auf den Sarkasmus des Katers ein und fuhr fort: »Mein Nachbar war ein Geist namens Ourson. Er war ein guter Mann, aber seid gewarnt: Wenn er sich zeigt, sagt nichts von der Französischen Revolution. Da reagiert er immer noch empfindlich.«
    Alle nickten. Jacques holte seine winzige Flöte hervor und spielte eine muntere kleine Melodie. Rose erkannte das Lied
Frère Jacques
.
    »Ich hab’s mir anders überlegt«, schrie Tymo. Er zog sich in eine Ecke zurück und hob die Arme zu einer Kung-Fu-Pose. »Ich möchte dem Geist nicht begegnen!«
    Jacques strich sich die knittrigen Barthaare

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