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Die Glücksbäckerei – Die magische Prüfung (German Edition)

Die Glücksbäckerei – Die magische Prüfung (German Edition)

Titel: Die Glücksbäckerei – Die magische Prüfung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Littlewood
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es
muy
glitschig.«
    Rose hielt den Atem an. Ihr erschien es wie eine Ewigkeit, während Wind und Regen um den Turm peitschten, doch dann endlich gab Basil das verabredete Zeichen.
    Tymo zog das Seil mit beiden Händen ein, bis die Sohlen von Basils Schuhen durch die Wolken brachen, gefolgt von seinen Beinen und seinem unter der gelben Regenhaut steckenden Bauch. Schließlich kamen noch sein Kopf und seine Hände in Sicht. Basil hielt das Glas über dem Kopf und grinste ihnen triumphierend zu. »Ich hab’s!«, rief er.
    Er war nur noch knapp zwei Meter über der Plattform, da bückte Tymo sich, um das Seil um das Geländer zu schlingen.
    Aber ehe er fertig war, kam Gus’ Kopf unter der Jacke von Basil hervor. »Wasser!«, kreischte er. »Wasser auf meinem Fell!«
    Der Kater zappelte und räkelte sich, bis er sich aus dem Tragekorb gewunden hatte und auf ein trockenes Fleckchen der Plattform gesprungen war. Ohne sein beträchtliches Gewicht als Ballast schoss Basil wieder in den Himmel, und das nasse Seil surrte Tymo durch die Hand.
    »Ich kann es nicht mehr fassen!«, schrie Tymo.
    »Hiiilfeee!«, hörte man Basil von Ferne brüllen, und das Seil wurde lang und länger.
    Rose schrie auf, als sie das ausgefranste Ende des Seils sah, das sich in die Luft erhob und Basil in den Himmel nachschwebte.



Kapitel  10
    Mit dem Kopf in den Wolken
    In dem Moment machte Tymo einen unglaublichen Satz und erwischte das Seil mit der rechten Hand. Mit der linken hielt er sich am Geländer fest. »Es glitscht mir wieder davon!«, brüllte er. Zentimeter um Zentimeter rutschte das Seil durch seine feuchten Hände. »Rose, hilf mir!«
    Rose sprang ihm huckepack auf den Rücken, kletterte von dort auf seine Schultern und schloss auch ihre Faust um das Seil. Aber es nützte nichts: Ihre Haut war zu nass, und das Seil war zu glitschig. »Ich kann es nicht halten!«, schrie sie.
    In dem Moment schoss Gus aus seinem trockenen Versteck und eilte über die nasse Plattform. Er kletterte in Windeseile erst an Tymo, dann an Rose hoch, landete auf Roses Kopf und schlug eine seiner Krallen in das Seil. »Den Fängen eines Katers entkommt nichts!«, rief er.
    »Autsch!«,
brüllte Rose, denn der Kater hatte die Krallen seiner Hinterläufe in ihre Kopfhaut gegraben. Doch selbst die Verankerung seiner Krallen half nicht gegen heißen Helium-Kakao. Gus begann ebenfalls emporzuschweben, wobei er Rose ein paar Haare ausriss.
    »Grrriau!«,
jaulte er, als er Richtung Himmel abhob.
    Doch jetzt hatten Rose und Tymo etwas, das sie fassen konnten.
    »Ich hab ihn!«, rief Rose, als sie, noch immer auf Tymos Schultern sitzend, Gus’ Schwanz packte. Sie zog den Kater zu sich, und schon bald konnte sie die Arme um seinen dicken Bauch schlingen. Sie reckte sich und griff über ihm nach dem Seil, das Basil daran hinderte, endgültig davonzuschweben. Gus sprang auf den Boden und landete mit einem Plumps.
    »Warum, o warum nur habe ich Mexiko jemals verlassen?«, jammerte er.
    Während Rose das Seil fest gepackt hielt, wich Tymo vom Geländer zurück, sank auf die Knie und beugte sich vor, damit Rose von seinen Schultern klettern und festen Boden unter die Füße bekommen konnte. Sie und Tymo zogen wie wild an dem Seil und holten ihren kleinen Bruder Meter um Meter ein.
    Rose schluchzte vor Erleichterung, als Basil schließlich aus den Wolken über ihnen auftauchte.
    Als seine Füße nur noch wenige Zentimeter über der Plattform waren, vertäute Tymo das Seil, damit Basil nicht wieder davonschweben konnte, und Rose rannte zu ihm und schlang die Arme um ihn.
    »Es tut mir leid, dass ich dich dazu überredet habe«, sagte sie. »Das war selbstsüchtig und dumm von mir.«
    »Ach … so schlimm war es nicht«, erwiderte er. Er lächelte zwar, aber selbst Rose konnte erkennen, dass er das nur um ihretwillen tat. Sie umarmte ihn fester.
    Basil schwebte hüpfend knapp über der Plattform auf und nieder und reichte seinem Bruder das blaue Einmachglas, das voll mit Wasser war. Dann verschränkte er die Arme und fixierte Gus finster, der völlig durchnässt und unglücklich in einer Ecke bei dem Aufzug saß und sich um seinen verletzten Schwanz kümmerte.
    »
Wasser
, Gus?«, quiekte Basil mit seiner Helium-Stimme. Er klang zur Abwechslung mal ganz untypisch ernst. »Du wolltest mich zum Saturn aufsteigen lassen wegen ein paar Tropfen
Wasser

    Jetzt, wo ihm sein graues Fell am Körper klebte, sah der dicke Kater lange nicht mehr so dick aus. »Wasser ist für mich

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