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Die Glücksbäckerei – Die magische Prüfung (German Edition)

Die Glücksbäckerei – Die magische Prüfung (German Edition)

Titel: Die Glücksbäckerei – Die magische Prüfung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Littlewood
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durch die großen Flügeltüren des Saales.
    Basil, Nella und Tymo sahen Polly nach. Basil wurde sofort zappelig vor Ungeduld, was Gus gar nicht behagte.
    »Mir ist langweilig«, sagte Basil. »Was sollen wir mit der Stunde anfangen, ehe die Backerei losgeht?«
    Auf der anderen Seite des schwarz-weißen Fliesenganges brütete Tante Lily über einem Stück Papier, wahrscheinlich war es das Rezept für das fluffige Dessert, das sie zubereiten wollte. Film- und Fernsehteams zeichneten jede ihrer Bewegungen auf. An ihrer Seite befand sich der Geschrumpfte. Über seiner Schulter hing eine Ledertasche in Form eines Wasserkrugs, die etwas Großes enthielt. Doch Rose konnte nicht erkennen, ob es das Backbuch war.
    Rose überlegte, dass das ja eventuell bedeuten könnte, dass das Backbuch allein und unbewacht war. Sie sah es auf Lilys Sitzpolster vor sich, oben im Fantasy-Stockwerk, als warte es nur darauf, geholt zu werden.
    »Warum schleichen wir uns nicht noch mal in Lilys Zimmer und holen uns das Backbuch!«, schlug Rose vor und erwartete, dass ihre Brüder diese Gelegenheit zu einem dummen Streich sofort ergreifen würden. Sie selbst hatte eigentlich nie Lust auf dumme Streiche. Aber womöglich war das ihre einzige Chance, das Buch zurückzuerlangen. Rose traute sich nämlich nicht zu, den
Engelshauch-Biskuit
gut genug hinzubekommen. »Wenn irgendetwas schiefgeht? Ich kann einfach nicht riskieren, das Backbuch aufgrund eines Backfehlers für immer zu verlieren. Ich finde, wir sollten uns das Backbuch holen.«
    »Mich kriegt ihr nicht noch mal auf das Fantasy-Stockwerk!«, rief Jacques.
    Tymo wirkte zurückhaltend. »Ich weiß nicht,
mi hermana
. Wir haben doch nur eine Stunde.«
    »Außerdem«, fügte Basil hinzu, »hast du doch das Rezept für den
Engelshauch-Biskuit
und auch das geisterhafte Ach, das du dazu brauchst. Den heutigen Tag hast du quasi im Sack. Warum willst du auf einmal alles aufs Spiel setzen? Wir wissen ja nicht mal, ob das Backbuch in ihrem Hotelzimmer ist.«
    »Aber was ist, wenn ich der Sache nicht gewachsen bin?«, rief Rose. »Es ist zu riskant für mich alleine – so eine gute Bäckerin bin ich nicht!«
    »Bist du wohl, Rose. Außerdem, wie sollen wir da reinkommen?«, fragte Basil. »Lily und der Geschrumpfte machen denselben Fehler doch nicht zweimal. Sie wissen, dass wir dort waren. Sie wissen,
warum
wir dort waren. Diesmal sind sie doch schon vorgewarnt!«
    »Und außerdem: Woher willst du so sicher wissen, dass Lily und der Winzling die ganze Stunde über hier bleiben?«, fragte Gus.
    Rose blickte zu Miriam und Muriel, die in einer der seitlichen Opernlogen saßen und gelangweilte Gesichter machten. Sie sah zu Lily hinüber, die sich mit dem Geschrumpften beriet und bemerkte, dass Lily einen großen Stoß DIN -A- 4 -Hochglanzfotos auf ihrem Tisch hatte. »Ich glaube, ich habe einen Plan.«
    »Ich weiß nicht so recht, Rose«, sagte Basil. »Das Buch zurückzustehlen kommt mir irgendwie
unrecht
vor.«
    »Es ist meine Schuld, dass sie das Buch überhaupt hat«, sagte Rose durch die zusammengebissenen Zähne. Sie hätte noch mehr gesagt, aber sie hatte Angst, in Tränen auszubrechen. Alles, was mit ihrem Leben schiefging, alles, was in Calamity Falls schiefging – alles nur durch ihren Fehler. Sie hatte Lily vertraut. Rose wollte alles tun, um das wiedergutzumachen. »Ich
muss
es zurückbekommen.«
    Tymo starrte Rose eine Weile an. »Du hast da so eine kleine Ader an der Schläfe, die aussieht, als ob sie gleich platzt, Rosita.« Er drehte sich nach Basil und Jacques um. »Ach, was soll’s! Lasst es uns versuchen. Für Rose. Damit ihr Kopf nicht explodiert.«
     
    Rose sah zu, wie Miriam und Muriel Desjardins sich durch den Ring von Kameraleuten um Lilys Küche kämpften und sich ihrer Tante näherten, die an ihrem Backtisch stand.
    »Lily!«, rief Miriam. »Nachdem wir gestern aus der Meisterschaft ausgeschieden waren, haben die Beauftragten des Waisenhauses von Paris mit uns Kontakt aufgenommen. Die Kinder haben sich alle dasselbe zum Geburtstag gewünscht: ein Autogramm von dir! Deshalb hoffen wir, dass du ein bisschen deiner knappen Zeit opfern kannst und … na ja, und ungefähr zweihundert Fotos signieren kannst!«
    Lily blickte auf, und kurz flog ein verärgerter Ausdruck über ihr Gesicht. Dann fiel ihr jedoch ein, dass sie von Kameras umringt war. Fast wie von Zauberhand verwandelte sich ihr Stirnrunzeln in ein schimmerndes Lächeln. »Gerne!«, trällerte sie direkt in die

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