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Die Glücksbäckerei – Die magische Prüfung (German Edition)

Die Glücksbäckerei – Die magische Prüfung (German Edition)

Titel: Die Glücksbäckerei – Die magische Prüfung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Littlewood
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fiebere mit ihnen.«
    »Er klingt nicht gerade, als ob er fiebert«, sagte Basil. »Er klingt eher so, als ob er gerade gehört hat, dass er eine Wurzelbehandlung braucht.«
    »Im Restaurant ist niemand«, bemerkte Tymo. »Meine Güte, wo sind sie denn alle?«
    Die Kamera schwenkte zu den einzigen Leuten, die an den gusseisernen Tischen saßen: Mr Bastable und Mrs Thistle-Bastable. Sie löffelten französische Zwiebelsuppe und starrten in die Ferne.
    Jetzt blickte Mr Bastable direkt in die Kamera. »Ich vermisse die Glycks. Sie machen so wunderbare Muffins, aber vor allem sind sie nette Menschen.« Dann wandte er sich wieder seiner Suppe zu. Mrs Thistle-Bastable lächelte matt.
    »Das ist ja so lieb von den Leuten«, sagte Polly und zog Rose auf ihren Schoß. »Siehst du, Rose? Es ist egal, ob du morgen gewinnst. Jeder in der Stadt liebt uns noch immer.«
    »Aber seht sie euch an!«, rief Rose. »Die ganze Stadt wirkt grau. Und das ist meine Schuld. Ich muss das in Ordnung bringen.«
    Rose sprang von Pollys Schoß, rannte in ihr Zimmer und schlug die Tür zu.
     
    Später am Abend, nachdem die Desjardins-Zwillinge in ihr eigenes Zimmer zurückgekehrt und alle anderen schlafen gegangen waren, wälzte Rose sich unruhig im Bett herum. Sie wünschte sich sehnlichst, das Backbuch würde wie durch Zauberhand durch die Decke fallen und neben ihr auf dem Kopfkissen landen. Sie würde es mit den Armen umschließen, und wenn sie irgendwo hinmüsste, würde sie es in der Babytrage mit sich nehmen, damit es ihr nie wieder abhandenkommen könnte.
    Während Nella im Bett neben ihr schnarchte, ließ Rose den Blick über die Wände des Hotelzimmers gleiten. Dort hingen gerahmte Drucke von alten französischen Reklametafeln aus der Zeit um 1900 , die für Seife oder Hüte oder Korsette warben. Es gab ein Regal, in dem ein paar dicke Bücher standen. Eines davon hatte ungefähr dieselbe Größe wie das Backbuch.
    Rose stand auf und trat an das Bücherregal. Sie nahm das schwere Buch heraus und pustete eine dicke Schicht Staub vom Einband. Sie schlug das Buch auf und betete, dass es wie durch Zauberhand das Backbuch sein würde.
    »Wie närrisch sind die Sterblichen doch …«, las sie. Natürlich. Die Gesammelten Werke von Shakespeare.
    Rose seufzte. Das Buch sah dem Backbuch zum Täuschen ähnlich, fand sie. Es hätte jeden täuschen können.
    Es hätte jeden täuschen können.
    Rose stockte der Atem. Sie rannte in das Zimmer von Basil und Tymo und sprang auf Basils Bett.
    »Tymo! Basil! Wacht auf!«
    Tymo warf ein Kissen nach Roses Kopf, und Basil verkroch sich tiefer unter seiner Decke.
    »Seht mal, was ich in meinem Zimmer gefunden habe!« Rose hielt den Doppelgänger des Backbuchs hoch.
    »Das Backbuch!«, sagte Basil.
    »Nein, es ist ein Buch mit den Dramen von Shakespeare. Aber es sieht aus wie das Backbuch! Wenn wir Lily aus ihrem Zimmer locken, dann können wir das Backbuch klauen und das hier als Attrappe liegen lassen!«
    Basil stöhnte. »Rose, als wir das letzte Mal oben waren, konnten wir das Backbuch nicht mal
finden
. Und wozu überhaupt eine Attrappe liegen lassen? Sobald sie es aufschlagen, merken sie doch, dass es nicht das Backbuch ist.«
    »Aber vielleicht schlägt Lily es ja gar nicht gleich auf!«, erwiderte Rose. »Wenn sie die Meisterschaft gewinnt und dann mit dem Buch ins Flugzeug steigt und es dort aufschlägt und merkt, dass es nicht das Backbuch ist, dann ist es zu spät! Stell dir doch mal den Blick ihres selbstgefälligen Gesichts vor!«
    »Aber Rose«, sagte Tymo, dem die Haare urkomisch in alle Richtungen abstanden. »Wie sollen wir Lily denn aus ihrem Zimmer locken? Es ist mitten in der Nacht, falls du es noch nicht gemerkt hast.«
    Nella kam herein. »Wie sollen wir Lily denn aus ihrem Zimmer locken?«, fragte sie mit der Stimme von Tymo.
    Rose lächelte ihre Brüder an. »Das ist der beste Teil meiner Idee«, sagte sie. »Nella, wie würde es dir gefallen, mit Lily, der großartigen Meisterin der Muffins, zu telefonieren?«



Kapitel  14
    Wie ein (kleiner) Dieb in der Nacht
    »Hallo, ich würde gerne mit Madame Lily Le Fay sprechen,
s’il vous plaît.
«
    »Und wer spricht da, bitte schön?«
    »Monsieur Jean-Pierre Jeanpierre«, sagte Nella mit Jean-Pierres hochmütigem, ausgeprägtem französischem Akzent ins Telefon.
    »Aber mein Herr, es ist vier Uhr in der Frühe.«
    Rose saß neben Nella, die mit dem Nachtportier sprach. Rose sagte ihr vor, was sie sagen sollte, und Nella wiederholte

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