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Die Glücksbäckerei – Die magische Prüfung (German Edition)

Die Glücksbäckerei – Die magische Prüfung (German Edition)

Titel: Die Glücksbäckerei – Die magische Prüfung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Littlewood
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es einen Moment später mit der wichtigtuerischen Stimme des französischen Meisterkonditors. Es war fast unheimlich.
    »Ich bin überzeugt, dass sie diesen Anruf annehmen will«, sagte Nella mit Jean-Pierres Stimme. »Ich rufe an, um mit ihr ihren Sieg bei der
Gala des Gâteaux Grands
heute Vormittag zu besprechen.«
    »Sofort«, rief der Portier. Das Telefon klingelte erneut, und Nella hielt den Hörer hoch, als Lily dranging.
    »Was ist?«, fragte Lily mit verschlafener Stimme, die laut aus dem Hörer schallte.
    »Madame Le Fay«, sagte Nella. »Hier spricht Jean-Pierre Jeanpierre. Wir würden gerne aus Ihrem Sieg eine große Sache machen. Etwas, worüber die ganze Welt sprechen wird.«
    Lily blieb einen Moment stumm. »Heißt das, ich habe schon gewonnen?«
    »Ich kann mir kein anderes mögliches Ergebnis vorstellen«, sagte Nella.
    »Was soll das für eine große Sache sein?«
    »Das kann ich nicht am Telefon besprechen«, sagte Nella. »Sie müssten mich in meinem Büro im Expo-Center treffen.«
    »Jetzt?«
    »Es gibt keinen besseren Zeitpunkt als jetzt sofort! Wahre Meisterbäcker schlafen nie!«
    »Aber kann das nicht noch ein paar Stunden warten?«, fragte Lily. »Es ist gerade erst vier Uhr morgens.«
    Nella sah Rose an, die mit den Schultern zuckte. Entmutigt sagte Nella mit ihrer eigenen Stimme: »Es ist doch nur auf der anderen Straßenseite, du Faulpelz!«
    Aus der Leitung kam Stille. Schließlich fragte Lily: »Warum haben Sie gerade wie ein kleines Mädchen geklungen?«
    Nella räusperte sich. »Ich habe Magenschmerzen«, sagte sie wieder mit Jean-Pierres Stimme. »Ganz schreckliche. Also, kommen Sie?«
    »Geben Sie mir zehn Minuten«, sagte Lily.
    Nella legte auf, und Rose, Tymo und Basil traten ans Fenster, von dem aus man den Gehweg vor dem
Hôtel de Notre Dame
sehen konnte.
    Zwölf Minuten später sahen sie Lily und den Geschrumpften über die Straße zum Expo-Center eilen.
    »Jetzt oder nie!«, rief Rose.
     
    Kurz darauf kamen Rose, Tymo, Basil und Nella vor dem geheimen Fahrstuhl an. Basil hatte Gus in der Babytrage dabei, und Jacques kuschelte sich in Roses Sweatshirt-Tasche. Vor dem Aufzug stand ein Zimmermädchen in adretter schwarzer Tracht und saugte den Teppichboden. Das Zimmermädchen schaltete den Staubsauger ab, als sie die Kinder sah. »Dieser Bereich ist nicht allgemein zugänglich«, sagte sie und deutete auf das Schild mit der Aufschrift
PRIVÉ
. Sie warf einen Blick auf Gus. »Vor allem für Katzen nicht.«
    Nella hielt ihr den Schlüssel hin, den sie beim letzten Mal bekommen hatten, als sie Lilys Suite aufsuchen wollten. »Aber wir haben einen Schlüssel!«, sagte sie. »Und wir kennen das Passwort für den Aufzug.«
    Das Zimmermädchen schüttelte den Kopf. »Keine Chance!«, sagte sie. »Auf dem Fantasy-Stockwerk wohnen nur zwei Personen, und die kenne ich beide. Verzieht euch!«
    Als sie die Treppe wieder hinuntergeschlichen waren und sich durch die Lobby zurückzogen, murmelte Tymo: »Was nun?«
    Rose blickte zu dem Haustelefon auf der anderen Seite der Hotellobby. »Nella, kannst du Lilys Stimme nachmachen?«
    Nella grinste teuflisch. »Aber sicher, Süße«, sagte sie mit Lilys zuckersüßem Ton.
    An dem Haustelefon konnte man einen Knopf drücken, mit dem man automatisch an der Rezeption landete. Rose drückte drauf und hielt Nella den Hörer hin.
    Während die Kinder ihn beobachteten, nahm der Portier den Hörer ab. »Guten Morgen,
Hôtel de Notre Dame,
Rezeption«, sagte er. »Wie kann ich Ihnen helfen?«
    »Hallo, hier ist Lily Le Fay«, sagte Nella leise. »Ich habe Wasser auf meiner Anrichte verschüttet. Ein Zimmermädchen soll heraufkommen und aufwischen. Sofort.«
    »Aber sicher, Madame Le Fay!«, sagte der Portier eilfertig. »Rühren Sie keinen Finger! Wir sind gleich da!«
    Er legte auf und nahm sein Funkgerät. »Ein Notfall auf dem Fantasy-Stockwerk!«, rief er in die Muschel. »Lily Le Fay hat Wasser auf ihrer Anrichte verschüttet!« Er lauschte kurz. »Hören Sie auf zu staubsaugen und gehen Sie schnell rauf!«
    »Zweiter Versuch«, sagte Rose und die Kinder durchquerten unauffällig die Hotellobby, um dann zwei Stufen auf einmal nehmend das Treppenhaus hochzusausen. Tymo hatte schon mit dem Codewort den Fahrstuhl gerufen, als auch Nella als Letzte im Privé-Korridor ankam.
    »Wir müssen ein bisschen auf die Tube drücken«, sagte Tymo. »Lily wird nicht lange brauchen, bis sie merkt, dass man sie ausgetrickst hat.«
    Kurz darauf kamen sie im Vorraum des

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