Die Glücksformel für den Hund: 98 Tipps vom Hundeflüsterer (German Edition)
sich mehrmals über das unaufhörliche Winseln beschwert hatten, standen Cindy Steiner und ihre Tochter Sydney kurz vor der Räumung. Ihr Hund, ein anderthalbjähriger Terriermischling namens Fella, zeigte extreme Trennungsängste, sobald er alleingelassen wurde. Er verhielt sich auch anderen Hunden gegenüber aggressiv und demonstrierte Beschützerverhalten, wenn Cindy ihn auf dem Arm hatte, indem er jeden anknurrte, der sich ihr näherte, und nach ihm schnappte. Zum Glück konnten Cindy und Sydney Fella mithilfe der beschriebenen Techniken beibringen, in den Ruhemodus zu schalten, bevor sie die Wohnung verließen, und ich zeigte ihnen, wie sie eine Hundebox für ihn zum sicheren Ort machen konnten. Es dauerte fast vier Wochen, bis Fella rehabilitiert war, aber sie leben noch heute in ihrer Wohnung. ▪
In der Natur sind Hunde selten vom Rudel getrennt, daher kann die Trennung vom Menschen ein Stressfaktor sein. Es ist unsere Aufgabe, die Energie zu verringern, die die Trennungsangst antreibt, und einen sicheren Platz für unseren Hund zu schaffen, an dem er sich während unserer Abwesenheit aufhalten kann. Denken Sie bei der Anwendung dieser Tipps daran, immer ruhige, entschlossene Energie auszustrahlen. Das gibt dem Hund Selbstvertrauen und hilft ihm, seine Ängste abzubauen.
FEHLVERHALTEN 10:
Unerwünschtes Kauen
Kauen ist ein normales Verhalten für Hunde und sollte mit den richtigen Gegenständen sogar unterstützt werden. Es stärkt und reinigt die Zähne, liefert Ihrem Hund eine mentale Herausforderung und lindert bei Welpen Zahnungsschmerzen beim Übergang vom Milchgebiss zum bleibenden Gebiss.
Wenn Hunde jedoch ihre Zähne immer wieder in die falschen Gegenstände schlagen, kann das für Hundehalter zu einem großen Problem werden. Vielleicht kennen Sie das: Sie kommen nach Hause, und Ihre Lieblingsschuhe liegen zerkaut im Wohnzimmer verstreut, das Kissen ist zerfetzt oder die Ladestation des Laptops nur noch ein kabelloser Plastikklumpen.
[Abb. 29]
In solchen Situationen nützt es nichts, den Hund sofort zu bestrafen. Er hat längst vergessen, was er zerkaut hat, und verknüpft Ihr plötzliches Schimpfen nicht mit zerfetzten Gegenständen. Strafen machen die Sache eher noch schlimmer. Wenn Sie ihn scheinbar grundlos anschreien, wird er nur nervös, und Kauen beruhigt ihn vielleicht. Der Schuss geht also unter Umständen nach hinten los.
Das Kauen auf ungeeigneten Gegenständen kann auch für den Hund sehr gefährlich sein. Er kann Stücke davon verschlucken, die dann möglicherweise Probleme in Speiseröhre, Magen oder Darm verursachen. Kaut er an einem angeschlossenen Elektrokabel, kann er einen tödlichen Schlag erleiden oder ein Feuer verursachen. Außerdem sind die finanziellen Kosten für den Ersatz teurer Gegenstände sowie die emotionalen Kosten beim Verlust unersetzlicher Gegenstände zu bedenken.
Es geht hier also darum, dass ein natürliches und gesundes Handeln des Hundes auf die richtigen Objekte gerichtet bleibt, ohne alle Besitztümer hochlegen oder wegschließen zu müssen.
GRÜNDE FÜR UNERWÜNSCHTES KAUEN
Erwachsene Hunde kauen meist, um sich zu beruhigen und sich mental zu stimulieren. Es könnte sich um ein Überbleibsel ihres Verhaltens als Welpen handeln, als das Kauen die Schmerzen beim Zahnen linderte. Die Assoziation mit „beendet ein unangenehmes Gefühl“ aus der Welpenzeit kann reichen, damit das Kauen auch einen erwachsenen Hund in einen ruhigen, gefügigen Zustand versetzt. Ruhig und gefügig ist wunderbar, genau das wollen Sie ja. Der Zustand darf nur nicht auf Kosten Ihrer Besitztümer erreicht werden.
DAS UNERWÜNSCHTE KAUEN ÜBERWINDEN
Dieses Verhalten lässt sich einfacher korrigieren, wenn Sie den Hund auf frischer Tat ertappen, da Sie die Korrektur dann direkt mit dem Verhalten verknüpfen können. Sie sollten ihm jedoch keine Falle stellen, indem Sie absichtlich etwas herumliegen lassen. Es geht nur um die richtige Reaktion, wenn Sie Ihren Hund dabei erwischen, wie er auf etwas Unerlaubtem herumkaut.
Wie schon gesagt, wichtig ist es, ruhig zu bleiben. Korrigieren Sie den Hund mit einer leichten, sanften Berührung der Finger am Nacken oder Hinterteil. So lenken Sie die Aufmerksamkeit des Hundes vom Gegenstand ab. Versuchen Sie nicht, ihm das Kauobjekt wegzunehmen, sofern er es nicht von selbst fallen lässt. Tut er das nicht, lenken Sie seine Aufmerksamkeit auf ein geeignetes Objekt, etwa ein Kauspielzeug oder ein Leckerchen. Das sollte ihn dazu
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