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Die Glücksformel für den Hund: 98 Tipps vom Hundeflüsterer (German Edition)

Die Glücksformel für den Hund: 98 Tipps vom Hundeflüsterer (German Edition)

Titel: Die Glücksformel für den Hund: 98 Tipps vom Hundeflüsterer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cesar Millan
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Hausbränden, und manche Assistenzhunde zeigen ihren Besitzern durch Bellen gesundheitliche Probleme an wie einen bevorstehenden epileptischen Anfall oder einen niedrigen Blutzuckerspiegel.

    Dies alles sind Beispiele für das Bellen zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Doch unser Hund sollte nicht ständig ohne erkennbaren Grund bellen, und er sollte nach einem plausiblen Auslöser auch von selbst aufhören. Übermäßiges Bellen kann seine Stimmbänder schädigen und Streit mit den Nachbarn verursachen, die zu Geldstrafen oder der Beschlagnahmung des Hundes führen.
    GRÜNDE FÜR DAS ÜBERMÄSSIGE BELLEN
    Nimmt das Bellen überhand, so lässt sich das meist auf angestaute Energie, Frustration, Trennungsangst oder Langeweile zurückführen. Mit seinem obsessiven Bellen macht der Hund immer wieder deutlich: «Meine Bedürfnisse werden nicht berücksichtigt.» Sie müssen nur herausfinden, um welche Bedürfnisse es sich handelt, um diese dann zuverlässig zu erfüllen.
    DAS ÜBERMÄSSIGE BELLEN ÜBERWINDEN
    Betrachten Sie zunächst die Situation, in der das Bellen auftritt. Bellt Ihr Hund ununterbrochen, solange Sie nicht zu Hause sind, könnte das ein Zeichen von Trennungsangst sein, die ich im nächsten Abschnitt bespreche. Um das Bellen zu reduzieren oder abzustellen, müssen Sie mithilfe der Erfüllungsformel (siehe Kapitel 8) dafür sorgen, dass der Hund ausgeglichen ist: Bewegung, Disziplin und Zuwendung – in dieser Reihenfolge. Verschaffen Sie ihm ausreichend Bewegung, bevor Sie das Haus verlassen, weisen Sie ihm für die Zeit Ihrer Abwesenheit einen Platz zu und geben Sie ihm Zuwendung, wenn Sie zurück sind.
    FALLGESCHICHTE
    Kuma

    E inmal bat mich Jason Zulauf, ein Darsteller der Show KÀ des Cirque du Soleil in Las Vegas, um Hilfe bei einem typischen Fall von übermäßigem Bellen. Seine American-Eskimo-Hündin Kuma bellte alles und jeden an, vor allem Besucher, und hörte erst auf, wenn sie erschöpft war. Jason beschrieb seine Figur in der Show als einen etwas tollpatschigen, aber liebenswerten Clown, eine überzeichnete Version seiner selbst. Leider nahm er diese Figur und ihre Energie mit nach Hause und überließ es Kuma, die unbesetzte Führungsrolle zu übernehmen. Ich zeigte Jason, wie er mit ruhiger, entschlossener Energie seinen Raum beanspruchen sollte, vor allem um die Haustür herum. Er hatte Kuma außerdem nicht genug Bewegung verschafft, was zugegebenermaßen in Vegas mit seinem extremen Klima im Sommer auch nicht ganz einfach ist. Jason und Kuma machten Fortschritte. Einige Monate später war sie zwar noch nicht komplett rehabilitiert, doch ihr Bellen war auf ein Minimum reduziert. ▪
    Bellt der Hund in Ihrer Anwesenheit, können Sie noch einiges mehr tun, um das Problem zu lösen. Vor allem müssen Sie ruhig bleiben, während Sie ihn korrigieren. Oft sehe ich einen Besitzer seinen Hund korrigieren, indem er laut «NEIN!» brüllt. Vor allem beim Bellen bringt das gar nichts. Warum? Weil ein bereits erregter Hund darin keine Korrektur hört, sondern vielmehr, dass Sie in sein Bellen einstimmen, indem Sie selbst ein lautes Geräusch von sich geben. So verstärken Sie das Verhalten nur.
    Korrigieren Sie Ihren Hund zunächst mit einem Blick, einem Geräusch wie «Tsch!» oder einer Berührung. Solange er weiterbellt, korrigieren Sie ihn weiter, bleiben Sie jedoch ruhig und entschlossen. Sie erzielen bessere Ergebnisse mit einem sehr leisen, deutlich an den Hund gerichteten «Nein», weil dieser Laut einem warnenden Knurren ähnlicher ist als einem lauten Bellen und Sie damit keine aufgeregte Energie vermitteln.
    Wenn der Hund auch nach den Korrekturen auf denselben Reiz hin weiterbellt, beanspruchen Sie diesen Reiz für sich. Mit anderen Worten, setzen Sie Ihre Energie, Körpersprache und Entschlossenheit ein, um die Konzentration des Hundes vom Auslöser des Bellens abzulenken und damit eine Barriere zwischen ihm und dem Auslöser zu schaffen. Indem Sie Ihre Aufmerksamkeit vom Auslöser abwenden, machen Sie dem Hund außerdem deutlich, dass Sie sich dafür nicht interessieren.
    Der Auslöser des Bellens liefert auch einen wichtigen Hinweis auf den mentalen Zustand Ihres Hundes. Bellt er am anderen Ende des Gartens unablässig die Nachbarn an, dann findet er Erfüllung in dem, was dort passiert, zu Hause dagegen nicht. Er sucht nach Reizen und einer Herausforderung und findet beides woanders. Auch hier müssen Sie sicherstellen, dass er beim Gassigehen ausreichend Bewegung bekommt und zu

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