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Die Glut des Zorns (Billy Bob Holland) (German Edition)

Die Glut des Zorns (Billy Bob Holland) (German Edition)

Titel: Die Glut des Zorns (Billy Bob Holland) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Lee Burke
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kleine Hure. Deswegen hast du dich in der Bar rumgetrieben. Das, was Lamar und die andern mit dir gemacht haben, hat dir nicht gereicht. Lamar hat gesagt, du kannst ganz gut blasen.«
    Sie legte den Gang ein und versuchte auf die Straße zu fahren, aber die Schranke am Bahnübergang war geschlossen, und der Verkehr staute sich bis zur Einfahrt des Parkplatzes zurück.
    Witherspoon setzte sich hinter sie, drückte auf die Hupe und rammte mit dem tief gelegten Wagen ihre Stoßstange -heftiger, als sie es für möglich gehalten hätte. Dann bemerkte sie die Rohre, die vorn an seinen Wagen geschweißt waren, wie ein Gitterrost oder eine Ramme. Witherspoon drückte seine Stoßstange ans Heck des Pick-ups, gab langsam Gas und wollte sie auf die Straße schieben. Qualmend drehten seine Hinterreifen durch und brannten schwarze Streifen auf den Asphalt, aber der Pick-ups geriet jetzt ins Schaukeln, als die Hinterräder den Halt verloren und Maiseys Fuß allmählichvon der Bremse rutschte. Und die ganze Zeit über drückte Witherspoon mit der Hand auf den Hupknopf.
    Selbst wenn sie sich in den Verkehr einfädeln konnte, ohne mit einem anderen Auto zusammenzustoßen, würde er sie bis nach Hause verfolgen, und ihr war auch klar, dass er ständig dicht auffahren, sie schneiden und versuchen würde, sie auf die Gegenfahrbahn abzudrängen.
    Geh rein und hol den Metzger, dachte sie.
    Von wegen.
    Sie zog den Wagen bis zur Straße vor und warf einen Blick in den Rückspiegel. Witherspoon schaute nach links und rechts und wartete auf eine Gelegenheit, um hinter ihr herzudüsen. Als ihm klar wurde, wie sehr er sich verschätzt hatte, war es bereits zu spät.
    Maisey trat auf die Bremse, legte den Rückwärtsgang ein und drückte das Gaspedal durch. Die Anhängerkupplung des Pick-ups bohrte sich durch das Rohrgitter vor Witherspoons Kühlergrill, zerfetzte mit schrillem metallischem Kreischen den Lüfter und riss den Kühler auf. Sie zog das Lenkrad herum und gab wieder Gas, zertrümmerte diesmal die Scheinwerfer, bog den einen Kotflügel auf den Reifen herunter und rammte den Wagen mit so viel Wucht, dass Witherspoon mit der Stirn an die Windschutzscheibe knallte.
    Als sie wieder den ersten Gang einlegte, quollen Dampfschwaden unter der Haube des roten Autos hervor, das Wyatt Dixon gehörte, und auf dem Asphalt sammelte sich eine große Lache aus grünem Frostschutzmittel. Eine ältere Frau mit einer dicken Brille, die hinter Witherspoon stand, drückte auf die Hupe, damit er den Weg freimachte.
    Am nächsten Morgen rief der Sheriff an und bat mich, bei ihm im Büro vorbeizuschauen.
    »Die beiden ATF-Agenten wurden mit .223er Geschossen getötet, alle aus dem gleichen Gewehr abgefeuert, vermutlich ein M-16. Auf den ausgeworfenen Hülsen befanden sich keinerlei Spuren«, sagte er.
    Der Sheriff saß an seinem Schreibtisch, hatte seinen Stetson auf, die Anzugjacke an und spielte mit seinen Händen herum, während er sprach, als wäre er zu sehr mit seinen Gedanken beschäftigt, um sich auf seinen Zuhörer konzentrieren zu können.
    »Hat Ihnen das Amos Rackley mitgeteilt?«, fragte ich.
    »Im Flathead-Reservat gibt es ein paar Grundstücke, die sich in Privatbesitz befinden. Die Anhöhe, auf der sich der Schütze aufhielt, gehört einem Weißen. Die Regierung kann mich bei dieser Sache nicht außen vor lassen«, sagte der Sheriff.
    »Mir ist nicht ganz klar, weshalb Sie mich hergebeten haben.«
    »Der Schütze hat einen seiner Ohrstöpsel verloren. Er hat einen Daumenabdruck darauf hinterlassen. Kennen Sie einen gewissen Clayton Stark?«
    »Nein«, sagte ich.
    »Hier liegt nichts gegen ihn vor, aber vor drei Jahren wurde er in Pocatello im Zusammenhang mit einer Kindesentführung vernommen. Klingelt da bei Ihnen irgendwas?«
    »Vor fünf Jahren wurde auf Carl Hinkels Grundstück ein Pädophiler festgenommen«, erwiderte ich.
    »Ganz recht. Die Freundin von Ihrem Sohn ist doch diese Sue Lynn Big Medicine? Deren kleiner Bruder wurde entführt und umgebracht, nicht wahr?«
    »Woher wissen Sie das?«
    »Ich werde dafür bezahlt, dass ich meine verdammten Hausaufgaben mache, mein Junge. Sehen Sie bei diesem Pädophilenzeug nicht gewisse Parallelen?«
    »Doch, aber ich weiß nicht, worauf es hinausläuft.«
    »Ich auch nicht«, sagte der Sheriff. Er stand von seinem Schreibtisch auf und wühlte in einem Kleiderschrank herum.
    »Was machen Sie da?«, fragte ich.
    »Unter der Higgins Street Bridge steht eine Lachsforelle, die mir tagtäglich eine

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