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Die Glut des Zorns (Billy Bob Holland) (German Edition)

Die Glut des Zorns (Billy Bob Holland) (German Edition)

Titel: Die Glut des Zorns (Billy Bob Holland) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Lee Burke
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Kieselsteinen übersäten Boden unter meinen Füßen und zog Temple an mich, aus der Strömung, und watete mit ihr durch das brusttiefe Wasser zum anderen Ufer, in den Schutz eines Biberdamms. Aber die Uferböschung war von der Strömung unterspült und brach unter mir ein, als ich aus dem Wasser steigen wollte. Ich bekam den Stamm einer Weide zu fassen und zog mich hoch, bis ich mit dem Knie festen Halt fand, schlang dann die Hand um Temples Unterarm und zog sie zu mir hoch.
    Wieder hörte ich den Hufschlag des Elchs auf den Steinen, sah dann, wie er sich auf der anderen Seite am Ufer emporstemmte, nass und prachtvoll, wie er schnaubte und unter denBäumen verschwand. Temple und ich fielen auf das Laub, und ich schlang die Arme um sie, küsste ihr Gesicht, ihr Haar und den Hals, wälzte mich über sie, spürte die festen Muskeln an ihrem Rücken und den Beinen und drückte sie so fest an mich, dass sie aufkeuchte. Ihre Wange fühlte sich so warm wie die eines Babys an, das aus dem Schlaf erwacht.
    Ich küsste ihre Hände, ihren Mund und den Ansatz ihrer Brüste, knöpfte ihre Bluse auf und küsste ihren Bauch, berührte ihre Brüste und ihre Schenkel, ohne um Erlaubnis zu fragen oder mich dafür zu schämen, spürte dann, wie sie meinen Gürtel löste. Sie streifte ihre Bluse und den BH ab und warf sie beiseite, ließ ihre Zunge in meinen Mund gleiten und zog mich über sich. Ich rieb mein Gesicht an ihren nassen Haaren und küsste ihre Augen, saugte an ihren Fingern und nahm ihre Nippel in den Mund. Dann war ich in ihr, in Temple Carrol, in all der rosigen Wärme und Zärtlichkeit, der Geborgenheit und Hitze zwischen ihren Schenkeln. Sie öffnete den Mund, und ihr Atem stieg zu mir auf, kühl und duftend wie Blumen, die im Schnee blühen, und sie drückte mich tiefer in sich, hielt mich mit den Armen fest und schlang die Beine um mich.
    Ich wollte mich auf die Arme stützen, sie erneut küssen, ihr gerötetes Gesicht und die wunderbaren, geheimnisvollen Augen anschauen, aber ich spürte, dass wir uns beide rasch und unaufhaltsam jenem zauberhaften Moment näherten, den selbst die Erinnerung nicht zu verklären vermag, und ich drückte sie an mich, versuchte, ihr mit unbeholfenen Worten meine Liebe zu erklären, aber meine Stimme war heiser und schwach, und ich brachte kaum mehr als ein Flüstern zustande, das im Tosen des Stromes und im Rauschen der Bäume unterging, in Temple Carrols rhythmischen Atemzügen in meinem Ohr und dem Kneten ihrer Hände an meinem Rücken.Dann hatte ich das Gefühl, als berste ein Licht in meinen Lenden und erlöste mich von all der Wut und Gewalttätigkeit, die ein Leben lang mein Blut verdorben hatte. Hinterher nahm ich nur mehr ihren Herzschlag wahr, ihre feuchte Haut und das sanfte Lächeln, als ich aus ihr glitt, erschöpft und ausgelaugt, und meinen Kopf zwischen ihren Brüsten barg, während ihre Finger über meine Haare strichen.

27. KAPITEL
    Am Donnerstagmorgen fuhr ich nach Stevensville und dann nach Osten in Richtung Sapphire Mountains und zu Nicki Molinaris Ranch. Im Süden regnete es, der Wind trieb den Staub aus dem Tal, und in der Ferne zuckten Blitze inmitten der Regenschwaden und Staubwolken. Als ich in Molinaris Auffahrt einbog, versuchte Frank ein Pferd einzufangen, das die Petunien im Blumenbeet fraß.
    Er rannte mit einem Seil auf das Pferd zu, warf dann Erdklumpen nach ihm. Er wollte ihm mit einer Angelrute einen Schlag über die Flanke verpassen, stolperte stattdessen über den Gartenschlauch und hätte fast einen Tritt ins Gesicht abbekommen.
    Nicki Molinari kam aus der Scheune und wedelte mit den Händen.
    »Frank, Frank, das stellst du falsch an«, sagte er.
    »Es hat all deine Blumen gefressen«, sagte Frank.
    »Wir besorgen uns neue. Schau, gib ihm die Molassebällchen hier. Schau, du musst sie ihm mit der flachen Hand hinhalten, damit du nicht in die Finger gebissen wirst«, sagte Molinari.
    »Es hat den ganzen Weg voll gekackt«, sagte Frank.
    »Ich spritze es weg. Ich muss jetzt mit meinem Gast reden. Das hast du prima gemacht, Frank«, sagte Molinari.
    Er schaute Frank hinterher, als er in die Scheune ging. Das Pferd folgte ihm.
    »Wollen Sie einen Posten in der Personalleitung?«, fragte er.
    »Ich habe gehört, dass Sie Ihre Abneigung gegen Cleo Lonnigan überwunden haben.«
    »Was denn, glauben Sie etwa, die schubbert mir den Schwengel oder so was?«
    »Der Gedanke kam mir«, sagte ich.
    »Tja, Sie haben richtig gedacht. War doch ein schlauer Zug.

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