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Die Glut des Zorns (Billy Bob Holland) (German Edition)

Die Glut des Zorns (Billy Bob Holland) (German Edition)

Titel: Die Glut des Zorns (Billy Bob Holland) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Lee Burke
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fuhr darauf ab und weidete sich vor lauter Zickigkeit regelrecht daran. Mit Terry hatte Wyatt etwas Besonderes vor, ein Stelldichein mit dem Schicksal, dass er sich wünschen würde, seine Mutter hätte ihn heiß und dampfend in den Familienabort gestopft. Aber bis dahin hatte er jede Menge andere Leute, an denen er sich austoben konnte. Mr. Holland und seine Freundin waren fällig für ein paar Feinarbeiten, und der Kriegsheld, dieser Dr. Voss, konnte auch eine Abreibung vertragen. Doch im Moment war Wyatt mit Carl beschäftigt, der seine sämtlichen Nachbarn davon überzeugt hatte, dass er ein knallharter Fallschirmjäger war. Klar.
    Carl kam mit frisch gewienerten Stiefeln und scharf gebügelter Seersuckerhose aus dem Friseursalon, hatte den Stetson keck und schief auf dem Kopf sitzen, während sich sein nach Westernart geschnittenes Sakko im Wind bauschte.
    Wyatt leckte seinen Löffel ab, sprang von dem hohen Bürgersteig auf die Straße und steckte den Löffel in die Seitentasche seiner Jeans. Carl stand im Schatten einer Ziegelfassade aus dem neunzehnten Jahrhundert und blickte zu den Bitterroot Mountains, die aus dem Weideland zum Himmel aufragten. Immer muss er den Patriarchen markieren, dachte Wyatt, den vornehmen Rancher, der keinen Patrioten von der Schwelle weist, den Propheten, der den Leuten Stimme verleiht, die von der Regierung ihrer Rechte beraubt wurden.
    Vielleicht wurde es Zeit, dass jemand Carl ein bisschen Bescheidenheit beibrachte.
    Wyatt griff sich zwischen die Beine und wollte gerade zu dem Friseursalon gehen, als ein kastanienbraunes Cadillac-Kabriolett und ein brauner Honda links und rechts von Carls Pick-up hielten, vier Schmalztollen ausstiegen und lächelnd auf Carl zugingen, als wären sie alte Freunde. Die Schmalztollen umringten ihn, zwei warfen einen kurzen Blick über die Schulter, um festzustellen, ob irgendjemand etwas bemerkt hatte, während Carl vor ihnen zurückschreckte, als wollte ihm eine der Schmalztollen eine knallen.
    Na, ist das nicht der Hammer?, dachte Wyatt. Er zog einen Zahnstocher aus seinem Hutband, lehnte sich an einen Stützpfeiler des Bürgersteigs und putzte sich die Fingernägel, während Carl in den Honda verfrachtet wurde. Einen Moment lang schien Carl zwischen den beiden Männern hindurch, die ihn auf den Rücksitz stießen, zu Wyatt zu schauen. Wyatt lachte vor sich hin, schob den Zahnstocher in den Mund, stieg die Zementtreppe hinauf und ging in den Lebensmittelladen, an dem Schild mit der Aufschrift KEIN HEMD, KEINE SCHUHE, KEINE BEDIENUNG vorbei, holte sich einen Sechserpack Bier aus der Kühltruhe und bezahlte an der Kasse.
    Draußen vor dem Schaufenster stieg eine der Schmalztollenin Carls Pick-up und ließ ihn an, worauf der Pick-up, der Honda und das rotbraune Kabrio auf den Highway fuhren und sich im Konvoi in Richtung Stevensville entfernten.
    Wyatt ging hinaus und riss eine Bierdose auf, trank sie halb leer und beugte sich nach vorn, damit ihm der Schaum nicht auf die bloße Brust tropfte. Die Berge schimmerten jetzt in einem tiefen Blaugrün, die Talsohle war golden wie das Innere eines Whiskeyfasses. Wyatt trat beiseite, ließ eine übergewichtige Frau vorbei und zog den Hut.
    »Wie geht’s, wie steht’s, Ma’am. Wollen Sie nicht kurz Halt machen und ein Bier mit einem Rodeocowboy trinken, der von Ihrer Schönheit hin und weg ist?«, sagte er.
    »Wie bitte?«, sagte sie.
    Er kniff sie in den Hintern und ließ sie verdutzt und entrüstet auf dem Bürgersteig stehen.
    Aber Wyatt war bereits mit anderen Sachen beschäftigt. Er zerdrückte die Bierdose in der Hand, schmiss sie auf die Straße und ließ sein Auto an. Ein Mann, der die Welt so liebt wie Wyatt Dixon, sollte nicht sterben müssen, dachte er. Zu Fall gebracht von einem elenden Stricher, der ohne Anleitung nicht mal einen halben Sack Baumwolle pflücken konnte. Am liebsten hätte er das Lenkrad abgerissen. Stattdessen fuhr er langsam die Straße entlang und winkte der Frau, die er auf dem Bürgersteig belästigt hatte, zum Abschied zu.
    Es dauerte etliche Stunden, bis ich den Sheriff ans Telefon bekam.
    »Sagen Sie das noch mal«, sagte er.
    »Dixon ist auf dem Parkplatz vor Temple Carrols Zimmer auf und ab gefahren. Dann hat er sich auf der anderen Straßenseite postiert, sodass er das Motel beobachten konnte. Als ich rausging, ist er abgehauen.«
    »Scheint mir nicht der richtige Zeitpunkt zu sein, um irgendwas anzustellen«, sagte der Sheriff.
    »Dixon berät sich nicht mit einem

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