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Die Goblins 01 - Die Goblins

Titel: Die Goblins 01 - Die Goblins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
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daran, dass er sich ohne meine Hilfe verloren hätte, als wir durch den Mahlstrom gekommen sind. Meine Hilfe und die des Gottes, heißt das«, verbesserte er sich hastig.
    Jig wartete, als Darnak stehen blieb und eine weitere Falle einzeichnete, auf die Ryslind sie aufmerksam gemacht hatte.
    Als er fertig war, fragte er: »Wie lange wird es dauern, bis du ihm nicht mehr helfen kannst?«
    Darnak blieb ihm die Antwort schuldig.
     
    Trotz Ryslinds magischer Führung lösten sie noch eine weitere Falle aus. Wenigstens war es diesmal nicht Jigs Fehler. Darnak war so vertieft darin, jedes Detail des Tunnels auf seiner Karte zu vermerken, dass er mitten auf eine Fallenplatte trat, obwohl er eben die gerade auf dem Pergament verewigte.
    Wie schon zuvor begann im selben Moment eine Platte in der Wand erst zu flackern, dann verschwand sie. Wieder starrte ihnen eine der leichenhaften Gestalten entgegen und hob ihr Schwert. Darnak ließ die Feder fallen und griff mit einem Schlachtruf zur Keule.
    Bevor er angreifen konnte, flog etwas an ihm vorbei und traf die Wand des Alkovens. Dadurch wurde die Magie wieder ausgelöst, und Sekunden später war die Platte wieder an Ort und Stelle. Während sich der Marmor verfestigte, glaubte Jig einen Ausdruck der Verärgerung auf dem eingesunkenen Gesicht des Wesens zu erkennen.
    Darnak stand da, die Keule immer noch erhoben, den Mund immer noch geöffnet, als ob er nicht wüsste, was er tun sollte, jetzt, da ihm sein Gegner weggenommen worden war. Nach ein paar Momenten ließ er die Keule sinken und sah nach hinten zu Riana. »Schätze, so geht es auch.«
    Riana hatte ein Stück von dem Brot geworfen, das sie in ihrem Hemd versteckt hatte. Das Brot, hart wie Stein, war mehr als genug gewesen, um den Zauber des Alkovens zu aktivieren. Sie lächelte süß. »Aber es hat mich die Reste meines Mittagessens gekostet.«
    Wortlos kramte Darnak in seinem Rucksack herum und reichte ihr einen kleinen Laib. Jig grinste und war froh zu wissen, dass das Brot doch zu etwas nütze war.
    Sie machten Halt, um in einem kleinen Raum zu rasten, der bis auf einen schwarzen Kristallspringbrunnen in seiner Mitte leer war. Eine breite Säule erhob sich bis zur Höhe von Jigs Taille; auf ihrem Kapitell ruhte eine große Schale, die von vier geschnitzten Drachen bewacht wurde, welche auf ihrem Rand hockten. Alle vier wirkten beinahe lebendig; jede einzelne Schuppe funkelte im Licht. Ihre Augen bestanden aus schimmernden blauen Juwelen, ihre Zähne aus hellem Glas.
    »Interessant«, meinte Darnak.
    Er bezog sich nicht auf die Schnitzereien, sondern auf die eigentlichen Installationsarbeiten des Springbrunnens. Jeder der vier Drachen stand auf einem Bein; das andere war angewinkelt, und dazwischen ergoss sich das Wasser im Bogen in das Becken in ihrer Mitte.
    Jig kniete sich darunter und sah angestrengt durch den schwarzen Kristall, um herauszufinden, ob er rein genug war, das Licht von der anderen Seite durchzulassen. Er war es, wenngleich das Licht schwach und diffus war. Jig hatte noch niemals etwas wie das hier gesehen. Die Schale selbst war auf der Unterseite gefurcht und so perfekt geschnitten, dass er sich den Finger am Kristall schnitt. Der breite Rand erweckte den Eindruck eines Trampelpfades mit Steinen und Wurzeln und sogar kleinen Pflanzen. »Es ist wunderschön!«, flüsterte er.
    Barius rümpfte die Nase. »Ohne Zweifel von Goblinhandwerkern erschaffen.«
    Jig beachtete ihn nicht. Das Wasser im Becken bewegte sich in einem sanften Strudel, der durch die vier Zuflüsse erzeugt wurde. Aber wie gelangte es von dort nach oben in die Drachen? Es musste durch die Säule abfließen und durch die Seiten des Springbrunnens wieder hoch. Jig versuchte, dem Weg des Wassers auf die Spur zu kommen.
    Was für ein wunderbarer Zauber, Wasser so leicht dirigieren zu können. Aber warum wurde er hier verschwendet, wo ihn niemand würdigen konnte? Wenn Jig etwas wie das hier bauen könnte, dann würde er das Wasser von den wenigen Tümpeln in der Nähe der Goblinhöhle in die Küche leiten, sodass niemand mehr sich mit Eimern hin und her mühen müsste. Er könnte Brunnen erschaffen, an denen Goblins Trinkwasser schöpfen könnten, Brunnen, die sich immer wieder auffüllten. Und Latrinendienst würde zumindest ein bisschen weniger widerlich werden.
    »Ich würde an deiner Stelle nicht davon trinken«, meinte Darnak. »Ein eigenartiger Tag, an dem ich mich dabei ertappen muss, einen Goblin davor zu warnen, Drachenpisse zu

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