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Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins

Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins

Titel: Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
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Zuckerknoten, dass seine Zähne das Konfekt im Inneren zermalmten.
    »Gebt ihm etwas Zeit.« Grells Stimme klang, als würde sie vom anderen Ende eines Tunnels zu ihm dringen.
    Sie hatte leicht reden! Sein Arm fühlte sich an, als sei er aufs Dreifache seiner normalen Größe angeschwollen, aber als er die Augen wieder öffnete, musste er sich seinen Irrtum eingestehen: Er war nur doppelt so dick.
    Ganz allmählich begann der Schmerz ein wenig abzuebben und wurde zu einem intensiven Kribbeln, das auf der Haut begann und sich bis zum Knochenmark vorarbeitete. Jig packte sein Schwert mit der linken Hand und handhabte es wie einen von Grells Spazierstöcken, um sich daran hochzuziehen.
    »Seht ihr, ich habe euch ja gesagt, dass er sich wieder erholen wird«, meinte Grell. »Dann erzähl uns doch mal, wie du durch diese Schlacht zu kommen gedenkst, o Heldenhafter?«
    Jig setzte eine finstere Miene auf und lutschte an den zermalmten Überresten des Zuckerknotens. Genau dasselbe hatte er sich auch gefragt. Es blieb ihm nicht verborgen, dass die anderen Goblins nicht sonderlich glücklich mit dieser Situation waren – Goblins waren nicht subtil, wenn es darum ging, Missfallen Ausdruck zu verleihen. Mit gezogenen Waffen bildeten sie einen annähernden Halbkreis und nagelten Jig zwischen dem Rand der Grube und jeder Menge scharfen Stahls fest.
    Jig hob das Schwert. Sein rechter Arm war noch immer nicht zu gebrauchen, aber das galt für sein Schwert im Grunde ebenso. Vom Ende der Klinge war ein weiteres Stück abgesprungen. Altes Blut hatte auf einem Teil des Heftes blaue Flecken hinterlassen; das Heft selbst bestand aus nacktem Holz und wurde nur noch von dem ramponierten, abgenutzten Knauf an Ort und Stelle gehalten. Ein langer Lederriemen hing bis zum Boden herunter. Mit den schartigen, verbeulten Schneiden der Klinge wäre es schwer gewesen, auch nur die Haut eines Traglings zu ritzen. Leider war es alles, was er hatte.
    Die Goblins blieben stehen. »Nun?«, fragte einer.
    »Nun was?«
    »Wann greifen wir an?«
    Sie wollten ihn gar nicht umbringen; sie wollten Kobolde umbringen! Sie … sie bereiteten sich darauf vor, ihm in die Schlacht zu folgen. Ihm zu folgen!
    Er drehte sich wieder zur Grube um und versuchte, seinen Arm zu beugen. Seine Hand und sein Handgelenk zuckten ein bisschen. Er bemerkte, dass Braf ihn beobachtete. Jetzt, da Jig wusste, worauf er zu achten hatte, sah er hinter der Fassade mit dem offen stehenden Mund die wachsamen Augen, die zwischen ihm und den anderen Goblins und der Grube hin und her huschten und nach Gefahren von beiden Seiten Ausschau hielten.
    »Braf, was ist die beste Methode, um ein großes Wespennest in Aufregung zu versetzen?«, fragte er.
    Braf grinste und angelte einen Stein aus seiner Hose.
     
    »Wie viele Steine hast du da unten drin?«, fragte Jig und verzog das Gesicht.
    »Frag nicht! Solange ich mich nicht hinsetze, ist alles in Ordnung.« Er schlüpfte an Jig vorbei und wog den Stein in der Hand. »Wen soll ich zuerst treffen?«
    Jig zeigte auf eine Blase auf der anderen Seite der Grube. »Nein, warte.« Wozu sich die Mühe machen, Steine zu werfen, wenn Veka sie mit ihrer Magie schleudern – Er schaute sich um und spähte ins Dunkel. Veka war verschwunden. Schlitz ebenfalls.
    »Was gibt’s?«, erkundigte sich Grell.
    »Nichts.« Wenn er sie darauf aufmerksam machte, dass sich bereits zwei aus ihrer Gruppe fortgestohlen hatten, wer konnte sagen, wie viele es diesen beiden dann gleichtäten? »Warte auf mein Zeichen zum Werfen. Ihr anderen, zurück in die Dunkelheit! Wir wollen ihnen unsere Anzahl noch nicht offenbaren. Braf wird es vielleicht schaffen, zwei oder drei Kobolde zu treffen, bevor sie rauskriegen, wo die Steine herkommen. Sie werden ein paar hochschicken, um nachzusehen, was los ist, und wir werden sie in den Tunnel ziehen. Sie hassen es hier drin weil sie nicht so gut manövrieren können.«
    Er wandte sich wieder Braf zu und wünschte sich dabei, er könnte seinen Plan mit Tymalous Schattenstern besprechen. So lästig und herablassend der Gott auch sein mochte, so hatte er Jig doch in der Vergangenheit aus einigen Schlamasseln geholfen. Ganz zu schweigen davon, dass Schattenstern ihm hätte helfen können, jegliche Verletzungen zu heilen, die die Goblins davontragen mochten … beginnend mit Jigs Arm, der sich wie eine einzige, gewaltige Blase anfühlte.
    Andererseits konnte Schattenstern ihn so immerhin nicht mit abfälligen Bemerkungen nerven, falls sie

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