Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Götter der Flusswelt - Flusswelt-Zyklus 5

Die Götter der Flusswelt - Flusswelt-Zyklus 5

Titel: Die Götter der Flusswelt - Flusswelt-Zyklus 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip Jose Farmer
Vom Netzwerk:
statt des Saxophons ein Schwert in den Händen gehabt!
     Die Gruppe, die Frauen innen, die Männer außen - einen Kordon um sie bildend -, näherte sich weiterhin der Armee der vor den Flugstühlen postierten Geschöpfe. Es waren über zweihundert, die dickste Zusammenballung von Leibern. Wer immer dies geplant hatte, er hatte richtig vermutet, daß die Menschen versuchen würden, zu ihren Flugvehikeln zu gelangen. Hätte man den Hügel einnehmen wollen, um sich im Haus zu verschanzen, hätte man die großen Tiere und Ritter angreifen müssen - doch deren Anblick war so furchterregend, daß jeder es vorziehen würde, den anderen Weg zu wählen.
     Plötzlich schrieen die Leute vor Burton auf. Er sprang hoch, um besser sehen zu können, was sie erschreckt hatte, und sah, daß die Stühle auch ohne Fahrer aufstiegen. Burton ächzte. Hinter den Verteidigungslinien verborgene Androiden schickten sie in die Luft. Selbst wenn man sich durchkämpfen konnte, würde man nicht durch die Luft fliehen können; man würde weiter in den Wald vordringen müssen. Und aufgerieben werden.
     De Marbot begriff dies sofort. Er gab den Befehl zum Anhalten, doch die Leute marschierten weiter voran und drängten und schoben, bis es seinen Sä belkämpfern gelang, sie zum Stehen zu bringen. Sofort liefen die Franzosen um die Gruppe herum zur Nachhut, die nun zur Front geworden war.
     »Wir müssen uns durch ihre Reihen zum Hügel und zum Haus durchschlagen!« rief De Marbot. »Dick, du gehst mit deinen Männern zur linken Flanke! Dir kommt die Ehre zu, uns gegen den Jammerwoch zu verteidigen!«
     Burton trieb seine Gruppe wie befohlen an. Die Androiden kamen auch weiterhin langsam und lautlos näher. Mittlerweile waren sie nur noch knapp zwanzig Meter entfernt.
     De Marbot hob den Säbel und rief: »Attacke!«
     Er und seine Männer eilten den anderen voraus, die mehr Zeit brauchten, um sich in Bewegung zu setzen, denn sie waren undiszipliniert und verängstigt. Und so liefen einige schneller als andere und schoben sie voran. Einige fielen unvermeidlich hin, und andere liefen über sie hinweg. Burton konnte gerade noch einen Blick auf die schreiende, ungeordnete Menschenmenge werfen, und einen zweiten auf die Franzosen, die sich mit dem Roten und dem Schwarzen Ritter, dem Löwen, dem Einhorn, dem Walroß, dem Greifen und dem Goggelmoggel schlugen. Dann schoß das aufgerissene Maul des Jammerwochs brüllend auf ihn zu. Die vier Zähne blitzten, Speichel troff von der Oberlippe des Ungeheuers. Burton schleuderte ihm das Saxophon mit aller Kraft ins Maul, und das Ungetüm schloß automatisch die Kiefer. Es traf Burton mit der Nase an der Brust, warf ihn zurück und drückte ihm die Luft aus den Lungen. Nach Atem ringend rollte er sich ab, und mehrere Frauen fielen über ihn.
     Das ausgespuckte Saxophon landete neben Burtons ausgestrecktem rechten Arm. Er packte zu. Eine zappelnde Frau, die auf ihm lag, kreischte und wurde vom Maul des Jammerwochs ergriffen. Zähne durchdrangen ihren Körper; sie wurde schlaff und still. Mit einer ruckartigen Kopfbewegung warf das Ungeheuer die Leiche zur Seite, stieß mit dem schlangenartigen Hals vor und ergriff eine andere schreiende Frau.
     Obwohl er noch nicht wieder völlig zu Atem gekommen war, hievte Burton eine auf ihm liegende Frau beiseite, rollte sich herum und rannte am riesigen rechten Vorderbein des Jammerwochs vorbei. Ein Zwiddeldei und ein Zwiddeldum näherten sich ihm mit gleichmäßigen Schritten. Jeder hielt einen langen Speer in der Hand, und ihre großen, fetten Gesichter waren ausdruckslos. Schreiend das Saxophon schwingend lief Burton auf sie zu.
     Sie waren zwar nur auf bestimmte Dinge programmiert, aber auf durchaus viele. Man hatte ihnen jedoch nicht eingegeben, den peitschenden Schwanz des Jammerwochs zu meiden, was jeder Mensch instinktiv getan hätte. Das Ergebnis bestand darin, daß die Zwillinge vom riesigen Schuppenschwanz des Jammerwochs niedergeschlagen wurden. Nein, nicht nur niedergeschlagen. Der Schwanz hatte ihnen mehrere Knochen gebrochen. Stöhnend wanden sie sich auf dem Rasen.
     Burton blickte auf und zurück. Der Jammerwoch war sich seiner Anwesenheit nicht bewußt, denn er war gerade damit beschäftigt, eine andere Frau zu töten. Burton eilte zur hinteren Flanke der Bestie und wartete darauf, daß der Schwanz nach links ausschlug. Als er tatsächlich nach links zuckte, erspähte er den Kopf und die Schultern von Williams, der auf den Flugstuhl-Parkplatz

Weitere Kostenlose Bücher