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Die Götter der Flusswelt - Flusswelt-Zyklus 5

Die Götter der Flusswelt - Flusswelt-Zyklus 5

Titel: Die Götter der Flusswelt - Flusswelt-Zyklus 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip Jose Farmer
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behauptet, daß Glück und Elend in der Welt gleichmäßig verteilt und verstreut sind.

    * auch: Hadschi
     (Frigates Kommentar zu dieser Behauptung war, daß sie ihm vertretbar erschien. Wenn Burton jedoch meinte, daß Einzelmenschen ein gleicher Anteil an Glück und Elend zufiel, dann irrte er sich. Einige Menschen ächzten unter einer großen Last des Elends und kannten wenig Glück, das ihr Leid erleichtern konnte. Andere hatten weit mehr als ihren Anteil am Glück. Überhaupt hatte Burton nicht definiert, was er mit Glück und Elend meinte [obwohl er sich dies beim Elend natürlich sparen konnte]. Jeder wußte, was Elend war. Aber was war Glück? Das bloße Nichtvorhandensein von Schmerz und Sorgen? Oder eine positive Eigenschaft? War Zufriedenheit Glück? Oder mußte man sich freuen, um glücklich zu sein?)

    Er betreibt eine Selbst-Veredlung, unter gebührender Berücksichtigung anderer Menschen; sie ist der einzige und hinreichende Zweck des Lebens.

     (Was ist mit deinen Kindern? hatte Alice gefragt. Man muß sie noch mehr veredeln als sich selbst, damit sie besser, glücklicher und dem Leben angepaßter sind als man selbst. Jede Generation sollte eine Verbesserung der vorhergehenden sein. Ich gestehe jedoch ein, daß dies nur selten der Fall ist. Vielleicht hast du recht damit, daß man seine Kinder nicht ordentlich veredeln kann, wenn man sich selbst nicht ordentlich veredelt hat. Aber du hast keine Kinder gehabt, nicht wahr?)
     (Selbstveredlung ist ein bedeutendes und lebenswichtiges Prinzip, hatte Nur gesagt. Wir Sufis betonen sie und vergessen niemals, daß sie Selbstdisziplin, Hingabe und Intelligenz erfordert. Aber die meisten Menschen treiben sie bis zum Äußersten und machen aus der Selbstveredlung eine Selbsterhöhung. Dies ist nicht überraschend. Die Menschheit betreibt die Dinge immer bis zum Übermaß. Die meisten Menschen jedenfalls.)

     Er schlägt vor, daß die Liebe, die Zuneigung und die >göttliche Gabe des Mitgefühls< des Menschen höchster Genuß sind.

     (Ein Quäntchen Mitgefühl ist die Würze in der Suppe des Lebens, sagte Nur. Zu viel verdirbt sie. Mitleid kann schnell zu Sentimentalität und Gefühlsduselei führen.)
     (Mitleid erzeugt ein Gefühl der Überlegenheit, hatte Frigate gesagt. Es führt auch zu Selbstmitleid. Nicht, daß ich das Selbstmitleid heruntermachen will. Im Selbstmitleid kann eine ganz exquisite Freude liegen, wenn man es nur dann und wann und hier und dort einfließen läßt und schließlich über sich selbst lacht.)
     (Du hast den Sex vergessen, hatte Aphra Behn gesagt. Obwohl ich annehme, daß Sex ein Teil der Liebe und Zuneigung ist.)
     (Etwas zu schaffen, ein Bild, ein Gedicht, Musik, ein Buch, eine Statue, ein Möbelstück, ein Kind, ein Kind anständig aufzuziehen, das sind die höchsten Freuden eines Mannes - und einer Frau, hatte Frigate hinzugefügt. Obwohl man auch viel zur Erschaffung von unverfälschtem, glitzerndem Scheißdreck sagen könnte.)

    Er befürwortet die Zurückhaltung bei der Beurteilung, und besonders die Zurückhaltung bei »Tatsachen, der eitelsten Form des Aberglaubens«.

     (Aber es kommt eine Zeit, in der man ein Urteil abgeben muß, hatte Nur gesagt. Zuerst muß man jedoch sicher sein, daß man für eine Beurteilung qualifiziert ist. Wer weiß das schon?)
     (Die Tatsachen der einen Person sind der Aberglaube der anderen, hatte Frigate gesagt. Übrigens - was soll das überhaupt heißen?)
     (Man kann nur das glauben, was man sieht, hatte Li Po gesagt. Und selbst dabei kann man sich nicht sicher sein. Vielleicht kann man in Wirklichkeit nur an das glauben, was man nicht gesehen, sondern sich vorgestellt hat. Es gibt Drachen und Feen, weil ich an sie glaube. Ein Stein ist eine Tatsache, meine Phantasie aber auch.)

     Schließlich ist er, obwohl er destruktiv zu sein scheint, im Prinzip durchaus rekonstruktiv.

     (Der Mensch ist das einzige Tier, das lieber an das Sollte-Sein als an das Was-Ist denkt, hatte Nur gesagt. Darin ist auch der Grund zu suchen, weshalb der Mensch das einzige Tier ist, das seine Umgebung bewußt verändert und sie sich anpaßt. Und sie normalerweise wegen seiner Dummheit und Exzesse verdirbt. Es gibt natürlich Ausnahmen dieser Regel.)
     (Eine schöne Behauptung, hatte Alice gesagt. Aber Dick Burton ist immer selbstzerstörerisch gewesen. Wann, wenn überhaupt, wird er damit aufhören, sich selbst zu zerstören?)

    Wien, im November 1880. F. B.

     (Ist es dir in den Sinn gekommen, hatte

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