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Die Götter der Flusswelt - Flusswelt-Zyklus 5

Die Götter der Flusswelt - Flusswelt-Zyklus 5

Titel: Die Götter der Flusswelt - Flusswelt-Zyklus 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip Jose Farmer
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ihren Lebensunterhalt mit der Feder zu verdienen.
     Aphra wußte, daß sie fließend, witzig und charmant schreiben konnte, und sie hatte Phantasie. Sie war belesen und der Meinung, es beim Verfassen von Romanen, Gedichten und Stücken mit jedem Mann aufnehmen zu können. Aber sie würde das literarische Wettrennen mit dem Handikap aufnehmen müssen, eine Frau zu sein.
     Jedoch sah sie - ein kleiner Ausgleich dieses Handikaps - besser aus als die meisten Frauen ihres Alters. Sie hatte noch sämtliche Zähne, wahrscheinlich deswegen, weil sie den ersten Teil ihres Lebens in Surinam verbracht und die Mineralien in den dortigen Nahrungsmitteln dazu beigetragen hatten, sie zu erhalten. Die Vererbung mochte auch eine gewisse Rolle spielen. Sie war zwar klein, aber langbeinig, obwohl die Kleider ihrer Zeit dies zumeist verbargen. Sie hatte volle, hohe Brüste, die die Kleider dieser Ära nicht verbargen. Sie hatte wundervolles blondes Haar und große graue Augen mit dicken schwarzen Brauen, dazu ein Gesicht, das trotz der langen Nase und dem etwas kurzen Unterkiefer sehr attraktiv war. Sie war charmant, willensstark und schwungvoll wie eine sechsgespännige, bergab rollende Kutsche.
     Überdies war sie entschlossen, allein zu bleiben. Und sie hatte einst geschrieben: »Die Ehe ist mit Sicherheit genauso der Tod der Liebe wie das Borgen der Tod der Freundschaft ist; ich bitte weder, noch leiste ich einen Eid.«
     Sie hatte auch geschrieben:

    Laut der strikten Ehrenregeln
Sollte Schönheit der Lohn der Liebe sein,
Nicht die niedrige Ware des Glücks

Oder die billige Droge einer Kirchenzeremonie. Schändlich ist nur, wer aus Eigennutz
    Einen ekelhaften Burschen in sein Bett holt, den man haßt;
Und sei auch ein öffentlich Wittum oder Eid
Ihr Preis, es macht sie nur zur teureren Hur’ …
    Nimm dein Gold zurück, und gib mir laufend Liebe, Den Schatz deines Herzens, nicht den der Börse.

     Diesen Zeilen zum Trotz schenkte sie ihr Herz dem falschen Mann, einem Anwalt namens John Hoyle, der sie schlecht behandelte, ihre Liebe und ihr Geld nahm, ihr hauptsächlich Untreue und Verachtung zurückgab und fast, aber nicht ganz, ihr Herz gebrochen hätte. (Hoyle wurde 1692, nach ihrem Tod, bei einem Tavernenstreit getötet. Frigate hatte ihr davon erzählt.) »Jemand, ich weiß nicht mehr wer, hat gesagt, Hoyle sei >ein Atheist gewesen, ein erklärter Sodomit, ein Kinderschänder und ein Lästerer wider den Herrn<.«
     »Sokrates wurde auch all dieser Punkte - bis auf den letzten - beschuldigt«, hatte Aphra gesagt. »Ich hatte nichts dagegen, daß er dies und noch viel mehr war. Es war … er liebte mich nicht, wie ich ihn liebte … Er liebte mich überhaupt nicht, nur am Anfang.«
     »Was würdest du tun, wenn du ihm jetzt begegnetest?« hatte Frigate gesagt.
     »Ich weiß es nicht. Ich hasse ihn nicht. Andererseits … vielleicht würde ich ihn in die Eier treten und ihn dann küssen. Wer weiß? Hoffentlich sehe ich ihn niemals wieder.«
     Aphra wurde berühmt - oder berüchtigt - und Astraea genannt, nach der Sternenjungfrau der klassischen griechischen Mythologie, der Tochter des Zeus und der Themis, oder vielleicht der des Titanen Astraeus und der Eos. Astraea teilte während des Goldenen Zeitalters ihren Segen aus. Aber als die Eisenzeit begann, verließ sie voller Abscheu die Erde, und die Götter setzten sie als das Sternbild Jungfrau an den Himmel.
     Große literarische Gestalten, deren Mitläufer und junge Dramatiker und Dichter scharten sich um sie. Einige davon hatten genug Glück, ihre Liebhaber zu werden.
     »Aber wie ich schon sagte, viele Männer neideten mir den Erfolg, und viele Kritiker verdammten meine Stücke, weil sie von einer Frau geschrieben waren. Verdammt seien ihre rumgetränkten Gehirne, weintrüben Augen und syphilisblattrigen Schwänze! Sie sagten, meine Stücke seien unzüchtig und obszön. Das waren sie auch, aber wenn ein Mann dergleichen schrieb, rissen die Kritikaster die Mäuler nicht auf. Warum sollen Anrüchigkeit und Obszönität strikt den Männern vorbehalten bleiben? Sind Frauen Engel oder Evas?«
     Dennoch machte sie ein Vermögen, das irgendwie unter dem Druck ihres hohen Lebensstandards und ihrer Großzügigkeit verkochte, und sie hatte viele Liebhaber, wenngleich, wie sie sagte, sie nicht viel echte Liebe von ihnen bekam. Mit sechsundvierzig Jahren litt sie an heftigen und schmerzhaften Arthritis-Anfällen, die sie später umbringen sollten.
     »Obwohl ich glaube,

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