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Die Götter - Die Macht der Dunkelheit - Grimbert, P: Götter - Die Macht der Dunkelheit - Les Gardiens de Ji, Tome 3: Le deuil écarlate

Die Götter - Die Macht der Dunkelheit - Grimbert, P: Götter - Die Macht der Dunkelheit - Les Gardiens de Ji, Tome 3: Le deuil écarlate

Titel: Die Götter - Die Macht der Dunkelheit - Grimbert, P: Götter - Die Macht der Dunkelheit - Les Gardiens de Ji, Tome 3: Le deuil écarlate Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Grimbert
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der Laut aus einer menschlichen Kehle stammen musste. Kurz darauf erklang eine Art keckerndes Gelächter, das aber in Mourds Ohren weniger amüsiert als vielmehr gehässig klang. Noch beunruhigender war die Tatsache, dass sich der Hexer immer noch nicht geregt hatte. Es war, als stammte das Lachen nicht von dem Admiral selbst, sondern von seinem Geist. Als der Meister endlich den Kopf hob, fiel Mourd ein Stein vom Herzen. Erst jetzt merkte er, wie stark er geschwitzt hatte. Übelriechender, kalter Schweiß überzog seinen Körper.
    » Ja, bitte?«, fragte der Hexer spöttisch.
    Mourd zögerte einen Augenblick, bevor er antwortete. Wie gebannt starrte er auf den dürren Körper des Admirals, der seine mageren Glieder beinahe insektenhaft auseinanderfaltete, um sich aufzurichten. Seine vom Alter gezeichnete ledrige Haut ließ an eine Mumie denken. Erst der fragende Blick des Admirals brachte Mourd wieder zur Besinnung.
    » Ich … wir haben angelegt«, presste er hervor. » Es lief alles reibungslos. Und wir haben eine neue Ladung mitgebracht. Ich habe sie bereits von Bord bringen lassen.«
    » Ich weiß.«
    Die Antwort war knapp und klang gar nicht mehr belustigt. Nicht dass Mourd Lob erwartet hätte. Das war noch nie vorgekommen. Im Gegenteil, der Kapitän rechnete eher mit Schelte, weil er für die Überfahrt vom Festland so lange gebraucht hatte und zwischen der Ankunft im Hafen und seinem Bericht so viel Zeit hatte verstreichen lassen. Während der Admiral auf ihn zuging, verkrampfte sich der Seemann unwillkürlich. Der Hexer trat hinter ihn, aber Mourd wusste nicht, ob er sich zu ihm umdrehen durfte, bevor er nicht ausdrücklich dazu aufgefordert worden war.
    » Was ist? Kommt Ihr?«, drängte ihn der Greis.
    Mit einem kleinen Seufzer der Erleichterung folgte der Kapitän seinem Vorgesetzten. Allerdings war dies neu und beunruhigte ihn ein wenig. Sonst schickte der Hexer ihn immer gleich wieder weg, damit er das Schiff und die Mannschaft für die nächste Mission vorbereitete. Was hatte er wohl diesmal vor?
    Wie Mourd bald begriff, ging es dem Hexer um die letzte Lieferung, das gefangene Ehepaar, das er selbst eben erst in dieses Gemäuer hatte bringen lassen. Ja, es gab keinen Zweifel, sie gingen geradewegs zu ihrer Zelle. Die beiden Matrosen, die ihn zuvor dorthin begleitet hatten, hatten sich inzwischen aus dem Staub gemacht. Er nahm es ihnen nicht übel. Er hätte das Gleiche getan, hätte er nicht die Pflicht gehabt, beim Meister Meldung zu machen.
    Das Verlies war mit einem gewaltigen Balken versperrt, den der Hexer beiseiteschob, als wäre er ein dünner Zweig. Mourd stockte der Atem. Er selbst hatte einen seiner Männer zu Hilfe rufen müssen, um den Balken vorzuschieben. Dann riss der Admiral die Tür weit auf. Die Gefangenen waren noch immer sehr blass … Die Frau stieß sogar einen erschrockenen Schrei aus, als sie das mumienhafte Gesicht des Hausherrn sah.
    » Wunderbar!«, rief jener.
    Dann wandte er sich zu Mourd um und sagte:
    » Mir kam zu Ohren, Ihr hättet Zweifel daran, dass unsere Gefangengen wirklich gefährlich sind, obwohl ich Euch ausdrücklich vor ihnen gewarnt habe. Ist das richtig?«
    Mourd war, als würde sich der Boden vor ihm auftun. Wie hatte der Hexer davon gehört? Wer verbreitete solche Gerüchte über ihn und warum? Wer wollte ihn aus dem Weg räumen? Mourd konnte sich nicht einmal daran erinnern, jemandem davon erzählt zu haben. Einen Augenblick lang war er versucht, den Admiral anzulügen, doch eine plötzliche Eingebung hielt ihn davon ab.
    » Nun ja …«, stammelte er. » Vielleicht hatte ich ja Glück, aber keiner von beiden hat bisher irgendwelche Probleme gemacht. Ich finde, sie sehen aus wie ganz gewöhnliche Menschen. So wie ich«, schob er hinterher.
    » Was soll das heißen?«, hakte der Hexer nach. » Bin ich etwa kein gewöhnlicher Mensch?«
    Jetzt wich auch noch der letzte Rest Farbe aus Mourds Gesicht. Er wollte sich schon in Entschuldigungen und Rechtfertigungen ergehen, als der missbilligende Ausdruck des Admirals in Belustigung umschlug, und Mourd konnte wieder hoffen, dass sein letztes Stündlein doch noch nicht geschlagen hatte.
    » So!«, sagte der Meister. » Eine kleine Demonstration ist mehr wert als tausend Worte. Lasst einen von ihnen raus, ganz gleich, wen.«
    Das ließ sich Mourd, erleichtert darüber, nicht mehr im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen, nicht zweimal sagen. Aber kaum stand er vor den beiden Gefangenen, die an Hals, Händen und

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