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Die Götter - Die Macht der Dunkelheit - Grimbert, P: Götter - Die Macht der Dunkelheit - Les Gardiens de Ji, Tome 3: Le deuil écarlate

Die Götter - Die Macht der Dunkelheit - Grimbert, P: Götter - Die Macht der Dunkelheit - Les Gardiens de Ji, Tome 3: Le deuil écarlate

Titel: Die Götter - Die Macht der Dunkelheit - Grimbert, P: Götter - Die Macht der Dunkelheit - Les Gardiens de Ji, Tome 3: Le deuil écarlate Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Grimbert
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aufrichtig empfundener Inbrunst, dass er fast fürchtete, verhext worden zu sein. Der Meister warf ihm einen boshaften Blick zu und zeigte dann auf den schreienden Säugling im Arm der Mutter, die reglos am Boden kauerte.
    » Und jetzt erlöst mich von dem Balg. Es hat die Kräfte seiner Eltern nicht geerbt. Es ist bloß ein gewöhnlicher Sterblicher … so wie Ihr.«
    Mourd verstand die Anspielung sofort und ging, ohne zu zögern, mit gezücktem Messer auf das Kind zu.
    Kurz vor Mit-Tag, mitten im dritten Dekant, versammelten sich die Passagiere der Wasserratte an Deck. Alle hatten etwas frische Luft dringend nötig. Außerdem segelte ihr Schiff nun in Sichtweite der Küste von Manive, und die Gegend war berüchtigt für Piraten. Deshalb waren die Erben auf der Hut und musterten eingehend jedes Schiff, dessen Fahrwasser sie kreuzten, bereit, beim leisesten Anzeichen von Gefahr Alarm zu schlagen. Dabei wussten sie genau, dass Flucht ausgeschlossen war und Kampf ihre einzige Hoffnung.
    Dies gab ihnen die Gelegenheit, ihre Gedanken und Gefühle zu ordnen. Zunächst hatte Damián geglaubt, er würde in eine endlose Spirale des Schreckens hinabgezogen und unter dem Wust von Enthüllungen ersticken, deren Folgen sein Verstand nicht zu ermessen vermochte. Doch schließlich führten die langen Gespräche, die die Gefährten über Saat und das Jal führten, zu greifbaren Ergebnissen. Es wurden Hinweise gesammelt und Mutmaßungen über wahrscheinliche Szenarien angestellt, auf deren Grundlage sie jetzt entscheiden konnten, wie es weiterging.
    Zunächst hatten sie darüber diskutiert, inwieweit man Usuls Aussagen Glauben schenken durfte. Zwar war der Gott nicht mehr der Gleiche, dem ihre Vorfahren begegnet waren – aber alles deutete darauf hin, dass er noch seine alten Kräfte besaß oder zumindest auf dem besten Wege war, sowohl sie als auch seine frühere Gestalt zurückzugewinnen. Folglich mussten die Antworten, die er Najel gegeben hatte, als Tatsachen betrachtet werden: Der Mann, der die Erben verfolgte und für das Verschwinden ihrer Eltern verantwortlich war, hieß Saat. Hinter all den schrecklichen Ereignissen der letzten Dekaden steckte ein Hexer, der eigentlich seit fünfzig Jahren tot war.
    Für seine Rückkehr hatten sie keine Erklärung. Allerdings hatten die Erben auch geglaubt, dass die Unsterblichen nicht mehr existierten, und doch streifte Usul durch die bekannte Welt und konnte sich an die Zeit vor dem Verschwinden des Jal erinnern. Daraus konnte man schlussfolgern, dass auch andere Götter und Dämonen der Vernichtung entgangen sein mussten und sich aus ihren Gräbern erhoben hatten. Außerdem war Saats Lebensweg schon immer ungewöhnlich gewesen: Erst der lange Aufenthalt im Karu und dann der Pakt mit Sombre. Warum sollte er da nicht auch von den Toten wiederauferstanden sein? Zwar fehlten den Erben Beweise, um diese Vermutung zu untermauern, aber sie schien der Wahrheit sehr nahe zu kommen. Zumindest hatte niemand eine andere Theorie.
    Zu den Motiven des Hexers gingen die Meinungen auseinander. Es war die Rede von Rache, Wahnsinn und unersättlicher Machtgier. Denn an Saats maßlosem Ehrgeiz zweifelte niemand mehr, nachdem er die Welt an den Rand des Abgrunds gebracht hatte. Und vielleicht war er nicht allein. Vielleicht hatte er sogar einen neuen Bund mit Sombre geschlossen. Diese schreckliche Vorstellung ging den Erben nicht mehr aus dem Kopf, und das einzige Argument, das dagegensprach, war die Tatsache, dass sie in einem solchen Fall vermutlich längst nicht mehr am Leben wären. Trotzdem stand das geöffnete Grab des Dämons auf der Insel Ji allen noch lebhaft vor Augen.
    Dass Usul vom Jal gesprochen hatte, löste ebenso heftige Diskussionen aus. Nichts, was die Erben bisher als wahr erachtet hatten, konnte noch als sicher gelten. Schließlich war die Kinderstube der Götter angeblich vom Angesicht der Erde verschwunden …
    Sie mussten der Wahrheit ins Auge sehen, und so begannen sie, eine Theorie zu entwickeln. Vielleicht war das Jal gar nicht zerstört, sondern nur der Zugang zu ihm verschlossen worden. Und aus irgendeinem Grund war er jetzt wieder frei. Aber wie konnte das sein? Und wie war Kebree hineingelangt?
    Auch hier gab es unterschiedliche Ansichten, selbst wenn die Pessimisten unter ihnen nicht wagten, vor Maara und Najel auszusprechen, was sie dachten. Für die einen war der Wallattenkönig gemeinsam mit seinen Freunden zwischen der Welt der Sterblichen und der Welt der Seelen gefangen

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