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Die Götter - Ruf der Krieger - Grimbert, P: Götter - Ruf der Krieger - Les Gardiens de Ji, Tome 1: La volonté du démon

Die Götter - Ruf der Krieger - Grimbert, P: Götter - Ruf der Krieger - Les Gardiens de Ji, Tome 1: La volonté du démon

Titel: Die Götter - Ruf der Krieger - Grimbert, P: Götter - Ruf der Krieger - Les Gardiens de Ji, Tome 1: La volonté du démon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Grimbert
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Widerwillen. Da es Damián unangenehm gewesen wäre, jetzt noch einen Rückzieher zu machen, nahm er den zweischneidigen Dolch und wog ihn in der Hand. Er war perfekt ausbalanciert, und am unteren Ende des Griffs war ein Ring angebracht.
Solch eine Waffe hatte Damián noch nie gesehen, und er warf seinem Cousin einen fragenden Blick zu.
    »Das ist ein Zarratt von der Insel Zuïa«, sagte Josion und fügte nach kurzem Zögern hinzu: »Ein Geschenk meiner Mutter.«
    Dann wandte er sich wieder der Straße zu, und Damián legte den Dolch zurück auf den Tisch, auch wenn er gern mehr darüber erfahren hätte. Er beschloss, eine Kleinigkeit zu essen, eher aus Gewohnheit als aus Hunger. Nach einer knappen Dezime erschienen nach und nach die anderen drei derzeitigen Hausbewohner. Damián war froh über ihre Gesellschaft, denn das beharrliche Schweigen seines Cousins bereitete ihm Unbehagen.
    Guederic tauchte als Letzter auf. Er sah schrecklich aus. Kein Wunder: Er war die halbe Nacht auf gewesen und erst am frühen Morgen in sein Bett zurückgekehrt. Sein zerknittertes, blutbeflecktes Hemd betonte seinen jämmerlichen Zustand noch.
    »Gibt es etwas Neues?«, fragte er hoffnungsvoll.
    »Bisher nicht. Aber es ist noch früh. Vielleicht trifft bis zum Mit-Tag ein Bote ein.«
    »Warum nur bis zum Mit-Tag?«, fragte Lorilis. »Kommen Boten nur vor dem Mit-Tag?«
    »Nein. Aber dann wechseln wir das Versteck. So sieht es der Plan vor.«
    Die vier überraschten Gesichter, die sich ihm zuwandten, bestätigten seine Vermutung: Niemand außer ihm wusste Bescheid. Insgeheim war er stolz auf seine Sonderstellung, auch wenn das ein eitler Gedanke war.
    »Was sagst du da?«, fragte Josion. »Davon war nie die Rede.«

    »Vermutlich weiß nur ich davon. Amanón wollte wohl das Risiko verringern, dass sich jemand verplappert. Aber so ist es nun einmal. Ich folge nur den Anweisungen meines Vaters.«
    »Aber etwas ist merkwürdig«, warf Souanne ein. »Warum gibt es hier so viele Vorräte, wenn wir gleich weiterziehen? «
    »Vielleicht, um eine falsche Fährte zu legen«, meinte Damián nachdenklich. »So wenige Leute wie möglich wissen von diesem Versteck. Nur einigen ausgewählten Legionären hat Amanón überhaupt davon erzählt.«
    »Vertraut er etwa seinen eigenen Männern nicht?«, fragte Lorilis.
    »Man kann nicht vorsichtig genug sein. Zumal gestern Abend ein Grauer Legionär meinen Bruder angegriffen hat.«
    Damián tat es leid, Guederic vor den anderen bloßzustellen, aber er hatte keine Wahl. Als Josion und Lorilis ihm fragende Blicke zuwarfen, verdüsterte sich das Gesicht seines Bruders.
    »Ich will jetzt nicht darüber reden«, murmelte er. »Ich will nur so bald wie möglich zurück nach Hause.«
    »Und wo befindet sich unser nächstes Versteck?«, fragte Josion. »Hier in Benelia oder anderswo?«
    »Hier in Benelia«, erklärte Damián. »Wir ziehen in den Keller eines Lagerschuppens in der Nähe des Hafens.«
    »Ein Keller?«, wiederholte Lorilis. »Ein dunkles, feuchtes Loch?«
    »Ich weiß nicht, wie es dort unten aussieht. Ich kenne nur die Falltür, die dorthin führt. Vater hat sie mir vor zwei oder drei Jahren gezeigt.«

    »Und wie lange sollen wir uns da unten verkriechen?«, fragte Guederic.
    Damián zuckte mit den Achseln. »Bis die Gefahr vorbei ist und unsere Eltern uns abholen.«
    Mit diesen Worten wandte er sich Josion zu. Sein Cousin hatte bisher geschwiegen, aber Damián hoffte inständig, er würde dem Plan zustimmen. Er hatte keine Lust, sich mit dem seltsamen jungen Mann zu streiten.
    »Und wie versorgen wir uns in diesem Keller?«, fragte Josion.
    »Wir finden dort Waffen und Kleider zum Wechseln. Außerdem ist der Raum so eingerichtet, dass wir eine Weile bleiben können. Wir sollten so viele Lebensmittel wie möglich von hier mitnehmen. Für alles andere ist gesorgt. «
    »Das gefällt mir gar nicht«, murmelte Souanne. »Wenn der Kommandant solche Vorsichtsmaßnahmen für nötig hält, müssen wir in großer Gefahr schweben, und in so einem Fall hätte er mir etwas von diesem Plan erzählt. Da bin ich mir sicher.«
    »Er ging ganz einfach davon aus, dass ich Euch einweihen würde«, entgegnete Damián. »Und das hat nichts mit Rangunterschieden zu tun, sondern nur mit familiären Banden. Ich hoffe, das versteht Ihr.«
    »Natürlich«, antwortete Souanne steif. »Mein Auftrag lautet, Euch nach Benelia zu eskortieren und an Eurer Seite zu bleiben. Ganz gleich, ob hier oder in dem Keller.«
    Ihren Worten

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