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Die Götter - Ruf der Krieger - Grimbert, P: Götter - Ruf der Krieger - Les Gardiens de Ji, Tome 1: La volonté du démon

Die Götter - Ruf der Krieger - Grimbert, P: Götter - Ruf der Krieger - Les Gardiens de Ji, Tome 1: La volonté du démon

Titel: Die Götter - Ruf der Krieger - Grimbert, P: Götter - Ruf der Krieger - Les Gardiens de Ji, Tome 1: La volonté du démon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Grimbert
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wortlos
hinterherlaufen, während Ihr alle Fragen stellen dürft, die Euch in den Sinn kommen.«
    Nachdem sie eine Weile bockig geschwiegen hatte, biss sie sich auf die Lippen und stieß widerwillig hervor: »Mein Vater wollte nicht, dass uns Fremde eskortieren, selbst Amanóns Leute nicht. Er vertraut niemandem, und ich halte es genauso!« Bei diesen Worten wandte sie sich zu Guederic um und funkelte ihn an.
    »Wann seid Ihr denn in Lorelien angekommen?«, fragte Damián weiter.
    Maara reckte das Kinn. Anscheinend war dieser Damián ganz versessen darauf, mehr über sie herauszufinden. Sie brauchte sich nur anzusehen, wie begierig er ihre Worte aufsog. Also hatte sie ihm etwas voraus.
    »Wir sind seit zwei Tagen in Lorelien, aber Wallos haben wir schon vor einer ganzen Weile verlassen. Mein Vater wollte sich nicht einmal von seinen Kriegern begleiten lassen, er hat nur meinen Bruder und mich mitgenommen. Wir waren zu Pferd unterwegs und hielten uns von den Wegen fern, um so wenigen Menschen wie möglich zu begegnen. Trotzdem ritten wir, so schnell wir konnten.«
    »Aber wieso habt Ihr Euch überhaupt aufgemacht?«, fragte Josion. »Hat Ke’b’ree Euch den Grund für die Reise verraten?«
    Maara zögerte einen Moment. Auch wenn sie gern im Mittelpunkt stand, musste sie aufpassen, dass sie nicht zu viel preisgab. »Ich weiß nur, dass der Grund in seiner Vergangenheit liegt. Mehr wollte er nicht sagen. Aber da Lorelia unser Ziel war, nehme ich an, dass unsere Reise etwas mit Eurer einstigen Königin Agénor zu tun hat. Mein
Vater hat in Arkarien mit einem alten Mann über sie gesprochen. «
    »Ihr wart im Weißen Land?«, fragte Damián verblüfft. »Etwa bei Bowbaq?«
    Zufrieden mit der Wirkung ihrer Worte fuhr Maara fort: »Ja. Vater und er haben sich lange unterhalten, dann hat er sich uns angeschlossen und ist mit uns nach Lorelia geritten.«
    »Bowbaq ist auch in der Stadt?«, murmelte Josion nachdenklich. »Wenn sogar er die Strapazen der Reise auf sich genommen hat …«
    »Das ist ein anstrengendes Unterfangen für einen über Achtzigjährigen«, bemerkte Damián. Dann setzte er hinzu: »Ihr habt mehrere Tage in Ke’b’rees und Bowbaqs Gesellschaft verbracht und wisst trotzdem nicht, worum es geht?«
    »So ist es«, antwortete Maara gereizt. »Ich mische mich nicht in die Angelegenheiten meines Vaters ein, es sei denn, er bittet mich darum! Vergesst nicht, dass er König von Wallatt ist.«
    »Geht es Großvater Bowbaq denn gut?«, fragte Lorilis begierig. »War er nicht furchtbar müde?«
    Mit verdrossener Miene wandte sich Maara zu dem Mädchen um, doch als sie Lorilis sorgenvollen Blick sah, wurden ihre Züge weicher. Also waren der alte Arkarier und das Mädchen aus Kaul miteinander verwandt …
    »Es ging ihm prima«, antwortete sie. »Seine Ausdauer ist bewundernswert. Vermutlich wäre er bis zum Großen Kaiserreich Goran weitergeritten, ohne sich zu beschweren. Er ist stark wie ein Bär.«
    Lorilis strahlte sie an, und Maara erwiderte ihr Lächeln.
Zum ersten Mal seit ihrem Zusammentreffen begegnete ihr einer der anderen mit Freundlichkeit. Dann fuhr sie fort: »Bei unserer Ankunft in Lorelia machten wir außerhalb der Tore halt. Mein Vater ritt allein in die Stadt, um Amanón zu treffen. Nach ungefähr einem Dekant kam er zurück, um Bowbaq zu holen. Ich wollte mich ihnen anschließen, aber Vater schickte uns stattdessen hierher. Wir sollen in Benelia auf ihn warten. Mehr weiß ich nicht.«
    »Und das war vorgestern Abend, sagt Ihr?«, fragte Damián. »Dann hat also Ke’b’ree die ganze Aufregung ausgelöst. Vermutlich hat er unseren Eltern etwas Wichtiges mitgeteilt …«
    »Als ich vor dem Haus des Kommandanten Wache stand, sah ich weder einen alten Arkarier noch einen Barbarenkönig«, wandte Souanne ein.
    »Vielleicht waren sie schon im Haus«, meinte Josion. »Oder sie haben sich anderswo mit unseren Eltern getroffen. Das wäre nicht weiter verwunderlich, so vorsichtig, wie sie sind. Hm … Also haben sich alle, die vor zwanzig Jahren gegen Königin Agénor gekämpft haben, bei Nacht und Nebel versammelt. Unsere Eltern und Großeltern … Und keiner von uns weiß, was sie vorhaben oder wo sie jetzt sind.«
    Auf seine Worte folgte beklommenes Schweigen. Der junge Mann mit dem kahlgeschorenen Schädel wirkte besonders mitgenommen. Er war leichenblass, und seine Augen glänzten fiebrig. Als er bemerkte, dass Maara ihn beobachtete, straffte er die Schultern und setzte ein gleichmütiges Gesicht

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