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Die Götter - Ruf der Krieger - Grimbert, P: Götter - Ruf der Krieger - Les Gardiens de Ji, Tome 1: La volonté du démon

Die Götter - Ruf der Krieger - Grimbert, P: Götter - Ruf der Krieger - Les Gardiens de Ji, Tome 1: La volonté du démon

Titel: Die Götter - Ruf der Krieger - Grimbert, P: Götter - Ruf der Krieger - Les Gardiens de Ji, Tome 1: La volonté du démon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Grimbert
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diesem Moment schlich sich der Anführer der Mörderbande von hinten an ihn heran. Entsetzt schrie Lorilis auf: »Vorsicht!«
    Zum Glück hatte Josion gute Reflexe. Er wirbelte herum, bereit, die Klinge des Angreifers abzuwehren, doch der Mann war unbewaffnet. Überrascht hielt Josion in der Bewegung
inne. Der Anführer nutzte sein Zögern und packte ihn am Handgelenk. Im nächsten Moment verzog Josion ohne sichtbaren Grund vor Schmerz das Gesicht und ging in die Knie.
    Lorilis und Najel sahen sich ungläubig an. Irgendetwas Unerklärliches, Furchteinflößendes spielte sich vor ihren Augen ab. Der Kerl schien Josion völlig in seiner Gewalt zu haben. Der Lorelier stöhnte, als leide er unmenschliche Schmerzen. Offenbar hatte er nicht einmal mehr die Kraft, seinen Dolch zu halten, denn die Waffe fiel ihm aus der Hand und glitt zu Boden. Der Mund des Anführers verzog sich zu einem triumphierenden Grinsen. Er weidete sich an der Hilflosigkeit seines Gegners und seiner eigenen Macht. Und da war noch etwas in seinen Augen, etwas Abgründigeres: eine Art düsterer Schatten.
    Was ging hier vor? Kannte der Angreifer den Verlauf der menschlichen Nervenbahnen so gut, dass er wusste, wo er zudrücken musste, um seinem Opfer unerträgliche Schmerzen zu bereiten? Oder hatte er ein seltenes Gift verwendet, das bei bloßer Berührung wirkte? Würde er Josion zu Tode foltern?
    Was auch immer der Fremde ihm antat, Lorilis musste ihn stoppen. Najel schien den gleichen Gedanken zu haben. Als sich der Anführer bückte, um nach Josions Dolch zu greifen, der unter dessen Knie klemmte, stürzten sich die beiden Kinder auf ihn, ohne auch nur einen Gedanken an die Gefahr für ihr eigenes Leben zu verschwenden.
    Najel erreichte den Mann als Erster. Er holte zum Schlag aus, aber der Mann wich ihm blitzschnell aus und packte den Stock. Der Junge versuchte mit aller Kraft, ihm die Waffe zu entwinden – vergeblich. Vor lauter Verzweiflung
sah er keinen Ausweg, als den Stock loszulassen und den Kerl mit bloßen Händen anzugreifen. Doch auch damit hatte er keinen größeren Erfolg. Der Fremde streckte einfach die Hand aus und berührte leicht die Brust des Jungen. Najel wurde zwei Schritte rückwärts durch die Luft geschleudert, landete unsanft auf dem Rücken und blieb mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen.
    Angesichts der unheimlichen Kräfte des Mannes packte Lorilis das Grauen. Es war, als hätte sie eine Tür zu einer fremden, feindlichen Welt aufgestoßen, wo die tapfersten Krieger dem Willen der schlimmsten Schurken unterworfen waren. Eine Welt, in der die natürliche Ordnung außer Kraft gesetzt war und Chaos und Willkür herrschten.
    Wieder bückte sich der Anführer, um den Dolch unter Josions Knie hervorzuziehen. Hatte sich Josion absichtlich auf die Waffe gekniet? War er zu so etwas überhaupt in der Lage? Wenn er noch einen klaren Gedanken fassen konnte, musste er ahnen, was sein Gegner vorhatte. Lorilis nahm all ihren Mut zusammen und stürzte sich auf den Fremden – er durfte auf keinen Fall den Dolch in die Finger bekommen.
    Offenbar hatte er mit ihrem Angriff gerechnet. Lorilis konnte dem Arm, den er ihr entgegenstreckte, nicht mehr ausweichen, und prallte gegen die Handfläche. Kurz vor dem Zusammenstoß hatte sie den Eindruck, als würden die Adern der Hand aufleuchten.
    Dann fuhr ein Blitz durch ihren Körper.
    Der Schmerz war unerträglich. Noch bevor sie irgendwas tun konnte, lag Lorilis am Boden. Ihre Arme und Beine zuckten unkontrolliert, und jede Faser ihres Körpers tat weh. Sie musste es unbedingt schaffen, Atem zu holen,
sonst würde ihr Herz zu schlagen aufhören. Lorilis wusste nicht, was schlimmer war, Panik oder Schmerz. Gegen beides kämpfte sie an, und plötzlich wusste sie, dass sie die feindliche Kraft aus ihrem Körper verbannen musste, so wie jemand, der zu ertrinken droht, weiß, dass er nach Luft schnappen muss. Sie presste die Hände auf den Boden und konzentrierte sich mit aller Kraft. Gleich darauf ließ der Schmerz etwas nach. Zunächst zog er sich aus ihrem Rumpf zurück und floss dann durch die Arme zu ihren Fingerspitzen und von dort hinaus aus ihrem Körper. Lorilis konzentrierte sich weiter darauf, den Schmerz zurückzudrängen, und wurde mehr und mehr von einem wohligen Gefühl erfüllt. Ihr Verstand war mit einem Mal hellwach und glasklar. Sie fühlte sich wie jemand, der aus einem langen Schlaf erwacht.
    Schon war sie kräftig genug, sich auszurichten. Lorilis hatte jedes Zeitgefühl

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