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Die Götter - Ruf der Krieger - Grimbert, P: Götter - Ruf der Krieger - Les Gardiens de Ji, Tome 1: La volonté du démon

Die Götter - Ruf der Krieger - Grimbert, P: Götter - Ruf der Krieger - Les Gardiens de Ji, Tome 1: La volonté du démon

Titel: Die Götter - Ruf der Krieger - Grimbert, P: Götter - Ruf der Krieger - Les Gardiens de Ji, Tome 1: La volonté du démon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Grimbert
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Kraft durchströmte ihn, und ihm war, als lenkte sein Vater seinen Arm. Najel wirbelte den Stock durch die Luft, traf einen der Männer am Kinn, einen zweiten am Kiefer und ließ die Waffe dann auf die Hand niedersausen, die Lorilis festhielt. Der Knochen brach mit einem lauten Knacken, und der Mann brüllte vor Schmerz auf. Lorilis flüchtete sich an Najels Seite. Sie klammerte sich an die Schulter ihres Retters, wie sie es bei einem Erwachsenen getan hätte, bei ihrer Mutter, ihrem Vater oder einem Freund …
    Najel wurde von einem Hochgefühl durchströmt, das gleich darauf in Panik umschlug: Die Männer kamen langsam auf sie zu, um die Sache zu Ende zu bringen. Najel fühlte sich außerstande, noch einmal eine Heldentat zu vollbringen. Verzweifelt schaute er sich nach Maara um, aber sie kämpfte mit dem Rücken zu ihm und konnte sich nicht um ihn kümmern. Dann hat es alles nichts gebracht, dachte er. Es ist vorbei.
    In diesem Moment tauchte wie aus dem Nichts Josion neben ihm auf.
    Lorilis versuchte verzweifelt, sich zusammenzureißen. Sie wollte sich so verhalten, wie man es von einer zukünftigen Würdenträgerin des Matriarchats erwarten durfte, aber die Panik hatte sie fest im Griff. In einem fremden Land, weit entfernt von ihren Eltern und Freunden und umzingelt von Männern, die sie töten wollten, wurde sie wieder zu dem kleinen Mädchen, das nicht wusste, in wessen Arme es sich flüchten sollte. Im Gegensatz zu ihr brachte Najel den Mut auf, sich mit seinem Stock gegen die Angreifer
zu wehren, und dadurch kam sie sich noch dümmer und nutzloser vor. Als einer der Kerle sie am Arm gepackt hatte, war ihr nichts Besseres eingefallen, als aufzukreischen und um Hilfe zu rufen. Dabei hätte sie um sich schlagen und treten sollen, um zumindest zu versuchen, sich aus eigener Kraft zu befreien.
    Dass sie noch am Leben war, hatte sie nur Najel zu verdanken. Allerdings würde er den Männern nicht mehr lange standhalten können, denn mittlerweile sprühte blanker Hass aus ihren Augen. Als die drei Kerle erneut zum Angriff übergingen, war sie sicher, dass nun alles verloren war.
    Doch dann geschah ein Wunder. Urplötzlich tauchte Josion neben ihr auf und ließ seinen zweischneidigen Dolch durch die Luft sausen. Einer der Angreifer stöhnte auf, öffnete den Mund wie zum Protest und spuckte Blut, während sich ein dunkler Fleck auf seiner Brust ausbreitete. Seine Beine knickten ein, und er ging zu Boden. Obwohl Lorilis beim Anblick der Leiche speiübel wurde, konnte sie den Blick nicht abwenden.
    Josion bildete nun eine Art Schutzschild vor den beiden Kindern, die zurückwichen und ihn ungläubig anstarrten. Er bewegte sich so schnell und präzise, dass es aussah, als hätte er vier Arme und vier Waffen. In einer Hand hielt er seinen Dolch, in der anderen immer noch die Armbrust, die er mal als Keule gebrauchte und mal, um damit einen Schlag zu parieren. Josion nutzte jede Lücke in der Abwehr seiner Gegner, und wenn es ihm gelang, seinen Dolch einzusetzen, erging es den Angreifern schlecht: Die Klinge schnellte wie eine Schlange vor und zurück und hinterließ tiefe Schnitte.

    Ein so harter Kampf konnte nicht lange andauern. Kurz darauf gelang es Josion, das Schwert eines der Männer in seine Armbrust zu verkeilen. Für einen kurzen Moment war der Angreifer bewegungsunfähig, und Josion schlitzte ihm blitzschnell die Kehle auf. Beim Anblick des aus der Wunde schießenden Bluts drehte sich Lorilis erneut der Magen um, während Josion seine Kraft und Schnelligkeit noch einmal zu verdoppeln schien. Natürlich kämpfte er jetzt auch nicht mehr gegen drei, sondern nur noch gegen einen Gegner. Der Mann parierte tapfer mehrere Attacken, aber Josion war ihm haushoch überlegen. Als dem Kerl dämmerte, dass er keine Chance hatte, stürzte er zur Tür, stieß sie auf und rannte davon. Josion holte aus, um ihm seinen Dolch hinterherzuschleudern, besann sich dann aber eines Besseren. Rasch sah er sich in dem Schuppen um.
    »Damián«, rief er gepresst.
    Lorilis und Najel wandten sich um. Damián lag reglos am Boden, während Maara und Souanne seinen leblosen Körper vor drei Angreifern beschützten, die in einer geschlossenen Linie vorrückten. Weiter hinten kämpfte Guederic gegen einen letzten verbliebenen Gegner. Lorilis fuhr der Schreck in die Glieder, und sie warf Josion einen flehenden Blick zu. Er biss die Zähne zusammen, packte seinen Dolch fester und marschierte auf die beiden Frauen zu, um ihnen zu helfen. In

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