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Die Götter - Ruf der Krieger - Grimbert, P: Götter - Ruf der Krieger - Les Gardiens de Ji, Tome 1: La volonté du démon

Die Götter - Ruf der Krieger - Grimbert, P: Götter - Ruf der Krieger - Les Gardiens de Ji, Tome 1: La volonté du démon

Titel: Die Götter - Ruf der Krieger - Grimbert, P: Götter - Ruf der Krieger - Les Gardiens de Ji, Tome 1: La volonté du démon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Grimbert
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Fassungslos beobachtete Souanne, wie er vortrat und langsam auf ihre Feinde zuging. Sein Bruder streckte die Hand aus, um ihn aufzuhalten, aber Guederic schlug einen Haken, um ihm auszuweichen. Maara fluchte unterdrückt auf Wallattisch, bevor sie aussprach, was Souanne dachte: »Du elender Feigling! Mich wundert nicht, dass gerade du uns verrätst.«
    Weitere Beschimpfungen konnte sie sich jedoch sparen. Als Guederic noch zwei Schritte von den Männern entfernt war, ließ er die Arme fallen und ging mit einem wütenden Schrei zum Angriff über.
    Damián konnte es nicht fassen. Vor Verzweiflung war er wie gelähmt. Wie hatten sie nur so blind in die Falle tappen können? Wer waren diese Männer? Was wollten sie von ihnen? Wieso kannten sie das Versteck? Fragen über Fragen schossen ihm durch den Kopf und hinderten ihn
am Nachdenken. Erst als Guederic mit hängenden Schultern an ihm vorbeitrottete und dann urplötzlich zum Angriff überging, erwachte er aus seiner Starre.
    Der Gedanke, dass sein Bruder vor seinen Augen niedergestochen wurde, war Damián unerträglich. Doch dann geschah ein Wunder: Guederic duckte sich überraschend flink unter den Klingen seiner Gegner hinweg und packte einen der Angreifer am Arm. Er versuchte, ihm die Waffe zu entreißen, während er gleichzeitig eine seitliche Drehung machte, um den Hieben der anderen Männer auszuweichen. Voller Entsetzen fiel Damián der Armbrustschütze über ihnen ein, und er warf einen Blick nach oben: Warum schoss er nicht? Guederic wäre ein leichtes Ziel gewesen …
    Der Schütze hockte immer noch auf dem Balken, jedoch in merkwürdig verkrampfter Haltung. Im nächsten Moment kippte er nach vorn, die Hände um ein Messer gekrampft, das ihm aus der Brust ragte. Josion war bei der Leiche, noch bevor sie auf den Boden aufschlug. Er zog seinen Dolch aus dem leblosen Körper, hob gleichzeitig die Armbrust auf und schoss dem nächststehenden Angreifer einen Bolzen ins Auge. Der Mann schrie auf und ging zu Boden. Dann eilte Josion Lorilis und Najel zu Hilfe, die von den drei Kerlen an der Tür bedrängt wurden.
    Damián kam nicht dazu, die Szene weiter zu beobachten. Drei Männer umzingelten Guederic, dem es mittlerweile gelungen war, ein Schwert an sich zu bringen. Der Anführer der Bande hatte sich vorsichtshalber außer Reichweite begeben, und die sechs verbliebenen Männer stürmten auf Souanne, Maara und Damián zu.

    Der Zusammenprall war heftig: Waffengeklirr und Schreie hallten durch den Raum. Glücklicherweise behinderten sich die Männer gegenseitig. Maara reagierte blitzschnell und schlug einem Mann die Lowa gegen die Schläfe. Damián verletzte einen anderen mit dem Schwert am Hals. Der Mann presste eine Hand auf den klaffenden Schnitt und taumelte zur Seite. Auch Souanne gelang es, einen Gegner auszuschalten, indem sie ihm den Arm durchstach.
    Leider schreckte das die anderen drei nicht ab – es machte sie nur vorsichtiger. Die Männer gingen jetzt sehr viel strategischer vor, und die Zweikämpfe waren um einiges ausgeglichener. Und obwohl die Kerle mit dem rätselhaften Zeichen auf der Stirn zuvor verlangt hatten, dass sie sich ergaben, waren sie jetzt nur noch darauf aus, jeden von ihnen zu töten. Damián musste all seine Fechtkünste aufbieten, um die Angriffe seines Gegners zu parieren. Zwar war er ein hervorragender Kämpfer, aber seit einigen Monden verbrachte er viel Zeit am Schreibtisch und war etwas aus der Übung. Außerdem ging es zum ersten Mal tatsächlich um Leben und Tod.
    Maara, die an seiner Seite kämpfte, war hingegen völlig in ihrem Element. Wie er aus den Augenwinkeln beobachtete, wehrte sie die meisten Attacken mit ihrem Schild ab. Gleichzeitig brachte sie ihren Gegner immer wieder mit mächtigen Lowahieben in Bedrängnis. Auch Souanne schlug sich tapfer, wovon die wüsten Flüche ihres Gegners zeugten. Und Guederic vollbrachte wahre Wunder. Einer seiner drei Gegner lag bereits mit blutverschmierten Kleidern am Boden, und den anderen beiden gelang es nicht, sich ihm zu nähern, weil Guederics Klinge blitzschnell
vor- und zurückzuckte. Damián hatte nicht gewusst, dass sein Bruder ein so geschickter Kämpfer war.
    Also war noch nicht alles verloren. Nachdem sie anfangs in der Unterzahl gewesen waren, hatten sie den Spieß jetzt umgedreht. Damián konnte zwar nicht sehen, wie Josion sich schlug, aber er hoffte ganz einfach, dass er seine Gegner ebenso geschickt zur Strecke brachte wie zuvor den Armbrustschützen. Er schöpfte

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