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Die goldene Pyramide

Die goldene Pyramide

Titel: Die goldene Pyramide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. C. Tubb
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Meter tief.
    Scrivner hustete schwer. „Auf diese Weise kannst du dir bestimmt niemals einen Eingang brennen, Thorn!“ krächzte er. „Bestimmt sind wir vorher gebraten oder erstickt!“
    „Ich werde schon durchkommen, paß nur auf.“
    „Das bleibt abzuwarten. Ich meine jedenfalls, es wird zu lan ge dauern, bis wir auf diese Weise weiterkommen.“
    Thorn grinste und blickte Pat an. „Und was halten Sie davon, Pat?“
    „Ich meine, er hat ganz recht. So geht das nicht. Ich bin da für, daß wir zurückgehen und warten, bis wir uns eine vernünftige Ausrüstung beschafft haben.“
    „Das kommt gar nicht in Frage.“ Thorn riß das Magazin seines Hartnell-Gewehres auf und holte die schweren Ladungen heraus. „Auf der Stelle dringen wir da ein! Keine Sekunde wird gewartet! Scrivner, krieche zurück und hole die Ladungen aus den anderen Gewehren. Und nimm Pat mit!“
    „Was haben Sie denn jetzt vor, Thorn?“ Angstvoll schaute das Mädchen ihn an.
    „Ich werde den Eingang unterminieren und in die Luft sprengen.“ Fest packte er die schweren Ladungen. „Wenn wir ein paar von den Dingern ganz tief in die Barriere eingraben, sie mit einer Zündschnur auslösen und so schnell weglaufen, wie uns die Beine tragen – was, meinen Sie, wird dann wohl passieren?“
    „Ein mächtiges Feuer wird aufflammen, nicht wahr?“
    „Nein. Die Wirkung wird genau dieselbe sein, als brächten wir eine kleine Atombombe zur Detonation.“
    „Aber da wird doch die ganze Pyramide leiden! Thorn! Das dürfen Sie nicht tun. Auf gar keinen Fall dürfen Sie die kostbare Pyramide zerstören.“
    „Immer mit der Ruhe, Pat. Die riesige Pyramide ist viel zu groß, als daß sie irgendwelchen Schaden nehmen könnte. Höchstens die goldene Verschalung könnte ein wenig leiden, aber das macht ja weiter nichts. Nein, Pat, Ihre Bedenken sind unbegründet.“ Er warf seinem Kameraden einen befehlenden Blick zu.
    Scrivner nickte, packte das Mädchen beim Arm und zog sie eilig mit sich fort. Die beiden krochen, so schnell sie konnten, der freien Luft entgegen.
    Nach zwanzig Minuten war die Ladung ordnungsgemäß gelegt, und die beiden warteten tief im Dschungel auf das, was nun geschehen würde.
    Thorn winkte ihnen zu, dann beugte er sich vorsichtig in die Vertiefung hinunter, riß an einer dünnen Ranke und rannte dann aus Leibeskräften auf die schützenden Bäume des Urwaldes zu.
    Hinter ihm flammte die Hölle auf. Dreck und Erdreich wirbelte hoch in die Luft. Ein tobender, unvorstellbarer Lärm brauste durch den Dschungel. Gase bildeten sich in enormer Menge, unter unglaublichem Druck prallten sie gegen das zusammenfallende Holz und das Erdreich der Barriere und rissen am riesigen Leib der Pyramide.
    Minutenlang regnete es Dreck und Steine, schwelendes Holz und glühende Funken. Und dann auf einmal war alles vorbei.
    Thorn rollte sich über den Boden, klopfte wie wild an seinem brennenden Schutzanzug herum, spuckte immer von neuem Sand und kleine Steine aus seinem Mund.
    „Hallo, Pat, sind Sie unverletzt? Und, Scrivner, wie geht es dir?“ Mit steifen, ungelenken Beinen stand Thorn auf und starrte mit noch immer geblendeten Augen zur Pyramide hinüber, die nun wieder ruhig zwischen den gewaltigen Farnbäumen lag.
    „Meinst du, daß es geklappt hat?“
    „Davon bin ich überzeugt. Bestimmt hat die Explosion den ganzen Eingang freigelegt.“ Er machte einige Schritte auf den schwarzen Spalt in der dichten grünen Bewachsung zu.
    „Halt!“ Pat packte seinen Arm. „Denken Sie doch an die Strahlungen!“
    „Davor brauchen Sie bei Hartnell-Ladungen keine Angst zu haben. Ihre Energie geht sofort ausschließlich in Hitze über.“ Beruhigend lächelte er zu dem Mädchen hinunter, und dann gingen beide nebeneinander wieder auf die geheimnisvolle Pyramide zu, gefolgt von Scrivner.
    Vor ihnen schimmerte der Eingang golden gegen die Schwärze des verbrannten Bodens. Die gewaltige Explosion hatte auch die kleinste Spur der Barriere weggefegt, und der große Bogen lag jetzt gesäubert und von allen Hindernissen befreit vor ihnen.
    Thorn machte halt, sobald er den Rand des Kraters erreichte, der jetzt um den Eingang gähnte. Er schnupperte prüfend, und immer wieder legte er die Hände auf den Grund.
    „Ist er schon genug abgekühlt?“
    „Ich glaube wohl.“ Thorn glitt die geneigte Wand hinunter und fing Pat auf, die ihm auf der Stelle folgte. Scrivner warf sich das noch verbliebene Hartnell-Gewehr über die Schulter, schob das Bündel Fackeln in

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