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Die goldene Pyramide

Die goldene Pyramide

Titel: Die goldene Pyramide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. C. Tubb
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Machen Sie schnell, nehmen Sie Ihr Gepäck zusammen und kommen Sie mit!“
    „Wollen Sie hinein?“
    „Aber natürlich, was denken Sie denn sonst?“ Er blieb stehen und hielt die beiden Hartnell-Gewehre im Arm. „Kommen Sie schon, Pat! Beeilen Sie sich! Ich möchte einen Blick ins Innere des geheimnisvollen Bauwerks werfen, ehe es zu dunkel dafür wird.“
    „Warum darf ich denn nicht hierbleiben und auf Ihre Rückkehr warten?“
    „Warum?“ Er lächelte und trat ein paar Schritte auf sie zu. „Ich wünsche, daß Sie stets in meiner Nähe bleiben, und daß ich auf Sie aufpassen kann.“
    „Das also wünschen Sie, Thorn?“ Aus ihren blauen Augen schaute sie ihn frei an. „Sie legen Wert auf meine Nähe. Warum?“
    „Weil ich Ihrem Vater versprochen habe, auf Sie aufzupassen.“
    „Ist das der einzige Grund, Thorn?“
    „Ich finde, es ist jedenfalls Grund genug. Und nun beeilen Sie sich schon. Ich habe wahrhaftig keine Lust, Scrivner noch vor mir in die Pyramide zu lassen.“
    „Gewiß. Schon gut!“ Langsam bewegte sie sich durch die kleine Hütte, schnallte sich die Oberschallpistole um und warf sich das Hartnell-Gewehr über die Schulter. „So, nun bin ich fertig.“
    Scrivner erwartete sie schon an der Vertiefung, unter der sich der Eingang in die Pyramide befand.
    Der Kleine war nicht müßig gewesen. Er hatte einen ganzen Berg Äste geschlagen, die sich als Fackeln verwenden ließen; und er hatte einen ganz dicken, langen Ast herangeschleift und quer über die Öffnung im Boden gelegt.
    Sorgsam zündete Thorn drei der Fackeln an, warf dann die anderen Hölzer in das Loch hinunter und sprang in die Vertiefung.
    Vor ihm zeichnete sich der hohe Bogen des bodenverkrusteten Eingangs als dunkler Fleck gegen das schimmernde Gold der Wand ab.
    „Wir werden kriechen müssen“, meinte er nach einem Augenblick der Prüfung. „Zuerst komme ich, dann Sie, Pat, und Scrivner wird die Nachhut übernehmen. Aber ehe wir aufbrechen, bindet doch noch die übrigen Fackeln zusammen, damit wir sie hinter uns herziehen können.“
    „Und die Hartnell-Gewehre? Was soll damit werden?“ fragte Scrivner ein wenig nervös.
    „Laßt sie hier liegen. Falls wir doch noch Verwendung dafür haben sollten, können wir sie uns später holen. Alles klar?“
    „Jawohl, Thorn.“
    „Scrivner, auch fertig?“
    „Na klar, was denkst du denn? Von mir aus kann es losgehen!“
    Thorn winkte, und alle drei bewegten sich auf die winzige Öffnung zu.
    Anfänglich war es gar nicht so schwierig. Thorn kroch voran, wand sich durch den engen Spalt, hielt die Fackel so weit vor sich, wie es nur ging, und unter ihm stob schwerer, feuchter Boden auf. Und dann aber, als er sich gerade den Weg ins Innere der geheimnisvollen Pyramide bahnen wollte, stieß Thorn plötzlich einen überraschten Fluch aus und machte mit einem Ruck halt.
    „Was ist denn los?“ Pat kroch eilig neben ihn. Auch Scrivner arbeitete sich neben sie nach vorn.
    „Warum halten wir denn hier an, Thorn?“
    „Schau doch nur!“ Thorn hob seine Fackel, und im flackernden Schein erkannten die drei Eindringlinge große Bohlen aus festem Holz.
    „Der Eingang ist früher einmal blockiert worden. Irgend jemand hat ihn mit gewaltigen Holzstempeln und angehäuftem Grund von innen verrammelt.“
    Thorn musterte aufmerksam die Barriere. „Scrivner! Kriech schnell zurück und hol mir ein Hartnell-Gewehr. Los, beeil dich!“
    Prüfend besah er sich das aufgeschichtete Holz, kratzte an dem Erdreich herum, das sich angesetzt hatte, und klemmte die Fackel aufrecht zwischen zwei der schweren Holzbohlen. Das Holz zerbröckelte zwischen seinen tastenden Fingern, und erleichtert seufzte er auf.
    „Da hast du es!“ Scrivner war zurück und schob seinem großen Kameraden das langläufige Hartnell-Gewehr in die Hand. „Aber nun sag doch mal, was du hier unten in der Enge mit dem Ding anfangen willst!“
    „Ich will uns mit der Ladung einen Weg ins Innere glühen. Das Holz ist verrottet und eigentlich müßte es zu feinem Staub verbrennen. Und sobald es das tut, wird das Erdreich, das dagegen abgelagert ist, zusammenstürzen und die Öffnungen freigeben.“ Sorgfältig zielte er und drückte den Abzugshebel durch.
    Ein gewaltiger Feuerstrahl sprühte aus der Mündung und stürzte sich mit grellweißer Flamme auf das morsche Holz.
    Das Holz brannte lichterloh, zerfiel zu knisternder Asche, und vor den Eindringlingen öffnete sich ein Spalt, weniger als einen halben Meter breit und sechs

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