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Die goldene Pyramide

Die goldene Pyramide

Titel: Die goldene Pyramide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. C. Tubb
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die Öffnung hinunter und kam dann in einem Regen von Staub und Sand unten an.
    „Wie unvorstellbar alt das doch ist!“ Pat blickte auf das zerbeulte Gold der schimmernden Wand. „Das Älteste, was jemals ein Mensch entdeckt hat; seit unzähligen Millionen von Jahren unberührt, liegt es hier im tiefsten Urwald verborgen. Ehe wir kamen, war es sicher verborgen, und. nichts störte seine Ruhe. Und nun …“
    „Nun sehen wir uns einmal in Ruhe an, was wir gefunden haben!“ Thorn hob eine der Fackeln auf und zündete sie an. „Fertig, Scrivner?“
    „Jawohl.“
    „Einen Augenblick noch!“ Pat legte ihm die Hand auf den Arm. „Tun Sie es nicht, Thorn! Mit der Explosion eben haben Sie schon genug Schaden angerichtet, zerstören Sie nicht mehr, wenn Sie es irgendwie vermeiden können! Dringen Sie nicht da ein, ehe wir vernünftige Werkzeuge und noch ein paar erfahrene Leute hergeholt haben. Thorn, ich bitte Sie, halten Sie jetzt ein!“
    „Aber Pat!“ Sanft schob Thorn die Hand des Mädchens beiseite. „Ich weiß sehr wohl, wie viel Ihnen das alles bedeutet. Aber auch mir ist es sicherlich nicht weniger wichtig. Und ich muß einfach hinein.“
    Gemeinsam machten sie sich daran, in die unvorstellbar alte Pyramide einzudringen …
     
    Abgestandene Luft strömte ihnen entgegen, als sie durch den großen Torbogen traten. Hoch hob Thorn die Fackel über den Kopf und schaute neugierig auf die zerschrammten und verbeulten goldenen Wände.
    „Das Metall da muß sicher dreißig Zentimeter dick sein. Seht nur, wie die Hitze es geschmolzen hat! Heruntergeronnen wie Wasser ist es von den Wänden!“ Mit dem Fuß trat er gegen goldene Placken auf dem Fußboden, und dann setzte er ohne weitere Verzögerung den Weg fort.
    Schnurgerade lag der Weg etwa dreißig Meter vor den Eindringlingen, dann machte er einen Knick und führte tiefer in das geheimnisvolle Bauwerk hinein. Immer unheimlicher wurde es, immer stiller und immer kälter.
    „Wo sind denn die Edelsteine?“ Angestrengt schaute Scrivner sich um. „Beim besten Willen sehe ich nichts anderes als Gold. Dabei hast du mir doch gesagt, Thorn, daß wir hier drinnen Juwelen finden würden. Na, wo sind die denn nun?“
    „Noch sind wir gar nicht richtig drinnen!“ Thorn gab sich keine Mühe, seine unfreundliche Stimmung zu verbergen. „Wir befinden uns immer noch in der äußeren Mauer.“
    Plötzlich stolperte er, fast wäre er zu Boden gestürzt. Aber er fing sich, blieb stehen und starrte auf etwas Weißes, das im gelblichen Licht der Fackeln schimmerte.
    „Knochen!“ Pat beugte sich über den Fund. „Es sind wohl die Knochen eines großen Tieres.“
    „Eines bekannten Tieres?“
    „Nein.“ Sie richtete sich wieder auf. „Ich habe Angst, Thorn. Hier drinnen gefällt es mir gar nicht. Immerzu habe ich das Gefühl, als starrte mich etwas an.“ Sie schauderte, und Thorn legte ihr schützend den Arm um die Schultern.
    „Es besteht wirklich gar kein Grund zur Angst“, sagte er mit fester Stimme. „Die Pyramiden auf dem Mars sind ganz ähnlich, und die haben Sie doch ganz gewiß gesehen, nicht wahr?“
    „Gewiß, und die in Ägypten auch. Aber das sind doch bloß Gräber, von Menschenhand errichtet. Aber das hier.“ Wieder schauderte sie. „Was für Wesen könnten so etwas denn errichtet haben, Thorn?“
    Er zuckte die Achseln. Darauf wußte auch er keine Antwort. Und gleich setzte er den Weg fort. Bald aber blieb er wieder stehen.
    Vor ihnen schimmerte im Dunkel, das die Fackeln nur unvollkommen erhellten, eine feste, solide Wand!
    Sie versperrte den Gang, den sie vordrangen, von einer Wand zur anderen.
    Scrivner fluchte auf vor Enttäuschung und Wut, und Pat lächelte erleichtert.
    „Nun, Thorn? Endlich beruhigt?“
    „Das kann man nicht gerade sagen.“
    „Aber nun sind wir so weit vorgedrungen, wie wir nur kommen können. Die Wand ist solide. Sie können sie nicht einfach verbrennen wie vorhin die Barriere.“
    „Da bin ich noch nicht ganz so sicher.“ Nachdenklich starrte Thorn die glatte Oberfläche der Wand an, ganz dicht führte er seine flackernde Fackel an die goldene Verschalung heran, suchte aufmerksam nach irgendeinem Spalt, nach dem kleinsten Riß.
    „Gib mal das Hartnell-Gewehr her, Scrivner.“
    „Sie wollen doch nicht etwa noch weiteren Schaden anrichten?“ Aufgeregt packte Pat seinen Arm. „Nein, Thorn! Auf keinen Fall dürfen Sie das tun!“
    „Halte sie fest, Scrivner!“ Mit einem Ruck riß Thorn seinen Arm aus ihrem Griff

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