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Die goldene Pyramide

Die goldene Pyramide

Titel: Die goldene Pyramide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. C. Tubb
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klar.“
    „Hast du wirklich ‚Reichtum’ gesagt? Was für ein Reichtum denn wohl?“ Der Kleine starrte wild um sich, und ganz plötzlich veränderte sich sein Gesichtsausdruck. „O ja, o ja, nun sehe ich, was du meinst. Vielleicht haben die Maschinen Lager aus Edelsteinen, radioaktive Elemente als Bausteine, seltene Metal le irgendwie eingebaut. Ja, das alles könnten wir herausreißen, nicht wahr, könnten uns ein kleines Päckchen von wirklich wertvollem, dabei nicht zu schwerem Zeug machen, und das später verkaufen.“ Grinsend blickte er auf die aufgereihten Maschinen. „Menschenskind, Thorn, du hast wirklich recht! Hier in diesem Raum ist gewiß mehr von dem Zeug, als wir beide zeitlebens ausgeben könnten!“
    „Nein!“ Pat trat einen Schritt vorwärts. „An so etwas können Sie doch nicht im Ernst denken! Es ist ein Unding, diese Maschinen etwa auseinanderzunehmen, nur weil sie vielleicht Bestandteile aus wertvollen Stoffen haben. Nein, das dürfen Sie nicht tun. Ich lasse es nicht zu!“
    Scrivner lachte.
    „Versuchen Sie doch, uns daran zu hindern!“ feixte er. „Versu chen Sie es nur! Ich habe viel zuviel verdammte Höllenpein durchgemacht, um mich jetzt noch aufhalten zu lassen. Wenn sich hier irgend etwas findet, was des Mitnehmens wert ist, dann werde ich es mir nehmen! Was interessieren mich Hinterlassenschaften einer Urrasse? Wer das Zeug hier hat stehenlassen, der ist doch längst tot und vergessen. Jetzt jedenfalls bin ich an der Reihe.“
    „Nein!“
    Sie drehte sich um und schaute Thorn an, verzweifelte Angst stand in ihren Augen.
    „Sie werden es doch nicht zulassen, nicht wahr? Sie werden doch nicht tatenlos zuschauen, wie er alle diese herrlichen, wundervollen Maschinen vernichtet und zerstört? Diese Erbschaft einer vergessenen Rasse darf doch nicht unter den Händen eines Habgierigen zuschanden werden! Thorn, sagen Sie mir doch, daß Sie es nicht erlauben!“
    Thorn schwieg.
    „Mein Vater ist gestorben, weil er unbedingt das hier finden wollte. All sein Hab und Gut, den letzten Pfennig hat er eingesetzt, um diese Expedition zu ermöglichen. Und nun wollen Sie ihm alles rauben, wonach er je im Leben gestrebt hat. Was für Menschen sind Sie eigentlich?“
    „Halten Sie doch den Mund!“ Aufgebracht sah Scrivner das Mädchen an. „Hören Sie mit dem blöden Geschwätz auf, ehe ich Sie zum Schweigen bringe!“
    „Sie …“ Pat brach ab und schaute dem Mann entgegen, der drohend auf sie zukam. Endlich schien Thorn von dem Streit Notiz zu nehmen. Er erhob sich aus seinem Sessel.
    „Schluß jetzt! Hört auf, ihr beiden!“ Mit dem Kopf wies er auf die aufgereihten Maschinen. „Kein Mensch wird die Dinger auseinanderreißen.“
    „Nein? Meinst du nicht? Hast du etwa vor, mich daran zu hindern, wenn ich es tue?“
    „Vielleicht.“ Der hochgewachsene junge Mann blickte mit eiskalten Augen auf seinen Kameraden hinunter. „Nun stell dich doch bloß nicht total verrückt, Scrivner! Wenn es uns gelänge, herauszufinden, was das für Apparate sind, wie sie funktionieren und wozu sie dienen, dann wären wir im Besitz eines Geheimnisses, das uns beide zu unvorstellbar reichen Leuten machen könnte. Und was soll überhaupt das ganze aufgeregte Gebrüll? Bisher haben wir doch nur einen kleinen Teil von dem gesehen, was das Gebäude enthält. Los, beeilt euch jetzt! Schaut euch aufmerksam überall um. Es kann sein, daß wir nicht gar zuviel Zeit dazu haben.“
    Überlegend machte er eine Pause, dann fuhr er fort: „Wir haben einen Heidenlärm gemacht, als wir uns den Eintritt in dieses Geheimnis ertrotzt haben.“ Thorn blickte auf sein Hartnell-Gewehr hinunter, das er über der Schulter hängen hatte. „Irgend jemand hatte den Eingang mit mächtigen Bohlen und Erdmassen sorgfältig verbarrikadiert. Wer das war, wissen wir alle miteinander nicht – aber es ist durchaus möglich, daß er noch hier herumgeistert. Und vielleicht hat er gar kein Verständnis dafür, daß wir seine Ruhe so rücksichtslos stören.“
    „Eingeborene der Venus meinst du?“ Scrivner runzelte die Stirn und dachte angestrengt nach. „Glaubst du. daß sich hier irgendwo Eingeborene aufhalten?
    In all der Zeit haben wir doch keinerlei Spuren von ihnen gefunden.“
    „Da hast du wohl recht. Aber trotzdem könnten sie in unmittelbarer Nähe sein; und es wäre durchaus möglich, daß sie uns gesehen haben und dauernd beobachten.“ Gedankenvoll blickte er durch den großen Raum, der in dämmriger Stille vor

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