Die Goldenen Regeln des friedvollen Kriegers
verschiedenen Faktoren ab – zum Beispiel, wieviel wir uns an diesem Tag bewegt haben und wie großem Streß wir ausgesetzt waren.
Viele Menschen nehmen aus Angst, sich nicht richtig zu ernähren, eine Menge Vitamin – und Mineralstoffpräparate ein und glauben, das sei ein Ausgleich für ihre mangelhafte Ernährung. Für einige spezielle Zwecke sind solche Präparate zwar durchaus sinnvoll, doch sollten wir unser Augenmerk lieber auf eine bewußte, gesunde Ernährung richten. Wir können lernen, uns von unseren Instinkten leiten zu lassen, und zusätzlich ruhig hin und wieder einmal eine Multivitamin – oder Mineralstofftablette nehmen, aber nicht jeden Tag – nur, wenn uns danach ist.
Man muß nicht unbedingt jeden Tag drei «richtige» Mahlzeiten zu sich nehmen; man kann auch mehr oder weniger essen – je nach den Bedürfnissen, die der Körper gerade zu haben scheint. Jeder Körpertypus braucht eine etwas andere Ernährung, um seine Eigenschaften auszugleichen. Wenn wir jeden Tag auf unseren Körper achten, finden wir wieder Kontakt zur Weisheit unserer Instinkte. Sie verrät uns, was am besten für uns ist.
Das Bewußte Selbst neigt dazu, den Instinkten unseres Körpers Theorien oder Systeme aufzuzwingen. Auf dem Papier
mögen diese Theorien durchaus überzeugend wirken, aber auf uns als Individuum passen sie vielleicht nicht und funktionieren deshalb auch nicht. Deshalb solltest du sie nicht nur von deinem Bewußten Selbst, sondern auch von deinem Basis-Selbst überprüfen lassen und dann einen Kompromiß finden. Wenn du im Zweifel bist, höre auf deinen Körper. Er weiß, was für dich richtig ist. Zum Beispiel essen die meisten Menschen bei Kälte mehr Kohlehydrate und nehmen während der kalten Wintermonate fünf bis zehn Pfund zu. Unserem Bewußten Selbst gefällt das vielleicht nicht, aber wir brauchen uns wegen der zusätzlichen Pfunde keine Sorgen zu machen. Wenn unsere Instinkte im Gleichgewicht sind, werden wir wieder abnehmen, sobald es wärmer wird, denn dann haben wir weniger Appetit.
Wie man sich an eine neue Ernährung gewöhnt
Wir wissen inzwischen schon, daß echte und dauerhafte Veränderungen nicht so leicht zu bewerkstelligen sind. Also betrachten wir sie auch nicht als selbstverständlich. Da der Schlüssel zum Erfolg in der Einfachheit liegt und ein kleines bißchen immer noch besser ist als gar nichts, sollten wir lieber keine plötzliche, drastische Veränderung anstreben, sondern den Berg der richtigen Ernährung in kleinen Schritten besteigen.
Wie die allermeisten bin auch ich nicht sehr ernährungsbewußt aufgewachsen. Obwohl meine Eltern mir immer wieder rieten, weniger Süßigkeiten zu essen, stopfte ich wahllos alles in mich hinein – jede Menge Fleisch und Milchprodukte, alle möglichen Süßigkeiten, Kuchen, Hamburger, Pommes frites, Pizza und anderes wertloses Zeug. Ich litt an Mandelentzündung, Allergien, Akne, einer ständig verstopften Nase, hatte Schnupfen, die Zähne voller Plomben und alle anderen Symptome, die eine solche Ernährung mit sich bringt – und die viele Amerikaner für «normal» halten und mit Medikamenten zu behandeln versuchen, die dann wieder neue Nebenwirkungen haben. Wäre ich nicht so aktiv gewesen, hätte ich wahrscheinlich auch noch Übergewicht gehabt.
Im Laufe der Jahre begann ich mich mehr mit dem Thema Ernährung zu befassen. Allmählich änderte ich meine Eßgewohnheiten. Mein Geschmack veränderte sich: Nahrungsmittel, die
mehr «Lebensenergie» enthielten, schmeckten mir jetzt besser als andere. Ich machte mehrere kurze Fastenkuren, während deren ich nur Saft trank. Das Fasten half mir, meinen Organismus zu entgiften und meine Instinkte zu erwecken. Da Geschmack nichts Angeborenes, sondern etwas Erworbenes ist, begann ich jetzt auch Nahrungsmittel zu mögen, die ich früher als eigenartig empfunden hatte. Ich aß weniger Fleisch, Fett, Süßigkeiten und Gebäck und dafür mehr Salat und frische, vollwertige Nahrungsmittel. Je mehr ich meine Ernährung änderte, um so wacher wurden meine Instinkte. Jetzt merkte ich, ob Nahrungsmittel eine positive oder eine negative Wirkung auf mich hatten – was mir früher nie aufgefallen war. Ich wurde immer gesünder und vitaler. Heute fühle ich mich wohler als je zuvor. Eine gesunde Ernährung macht wirklich viel aus.
Wer sich optimal ernähren möchte, braucht deshalb nicht gleich zum Asketen oder Puritaner zu werden. Es gibt genügend einfache, gesunde und doch schmackhafte
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