Die Goldenen Regeln des friedvollen Kriegers
zusammenzuziehen, zu verkrampfen und immer unbeweglicher zu werden, und ältere Leute hatten eben einfach mehr Zeit, unterdrückte Emotionen in sich anzustauen.
Neben Massage und bewußter Entspannung können auch Dehnübungen den Alterungsprozeß verlangsamen. Ich mache solche Übungen, sooft ich kann – ein paar am Morgen, ein paar am Abend und ein paar zwischendurch, immer dann, wenn ich das Bedürfnis danach habe. Wir alle können dem Beispiel der Katze folgen, uns so oft wie möglich zu strecken und dadurch elastisch und beweglich zu bleiben.
Wie man sich richtig streckt
Es gibt zwei Arten des Streckens: das Katzenstrecken (wie eine aufwachende Katze) und das intensive Strecken (mit dem Ziel, beweglicher zu werden). Das Katzenstrecken ist immer angenehm und bequem. Das intensive Strecken dagegen ist stets auch mit einer gewissen Unannehmlichkeit verbunden. Man muß erst das richtige Gleichgewicht zwischen angenehmen Empfindungen und Schmerz finden.
Wenn wir innerlich angespannt oder ängstlich sind, genügt oft schon ein langsamer, tiefer Atemzug, bei dem wir uns instinktiv
strecken, die Arme in die Höhe recken und den Rücken durchbiegen oder Kopf oder Schultern sanft bewegen. Das weckt auf und bringt den Kreislauf wieder in Gang. Sanfte, bewußte Dehnungen wirken nicht nur entspannend, sondern können auch die Beweglichkeit erhöhen, wenn man sie regelmäßig macht. (Wenn das Training allerdings nicht konsequent durchgehalten wird, erkennt das Basis-Selbst darin kein Verhaltensmuster und auch keine Anforderung. Dann wird sich kaum etwas oder gar nichts ändern.)
Man sollte sich an den Grundsatz halten: Genau wie die Kraft kommt auch die Beweglichkeit ganz allmählich mit dem Üben. Viele Menschen, die sich steif und unbeweglich fühlen, scheuen Dehnübungen, weil das unangenehme Gefühl, das sich dabei einstellt, sie nur an ihre eingeschränkte Bewegungsfreiheit erinnert. Doch durch sehr leichte, aber regelmäßige Dehnungen (selbst wenn es nur eine Minute am Tag ist) können wir beweglicher werden und Spannungen und unangenehme Gefühle in unserem Körper abbauen – ein wichtiger Schritt zur Beseitigung innerer Blockaden und zur Erreichung unseres Gleichgewichts.
Eine Dehnübung
Suche dir eine Körperpartie aus, die du gern dehnen möchtest.
Achte wie bei der Massage auf das richtige Gleichgewicht zwischen angenehmer Empfindung und Schmerz. Wenn du dich zu sehr anstrengst, wird es wehtun, was Spannungen erzeugt. Dann wird dein Basis-Selbst sich gegen die Dehnung wehren. Geh immer nur so weit, wie du es in relativ entspanntem Zustand kannst.
Wenn dein Körper deine Spannung festhalten will, dann laß ihn gewähren und warte, bis er sie aus eigenem Antrieb losläßt.
Hole in der Dehnung ein – bis zweimal tief Luft. Spüre beim Einatmen, wie das Gefühl der Dehnung intensiver wird, beim Ausatmen entspanne dich noch ein bißchen mehr in die Dehnung hinein. Bei Dehnübungen sollte immer auf diese
diese Weise geatmet werden, denn wenn man den Atem anhält, spannt sich der Körper sofort an.
Atmen ist lebenswichtig
Scheinbar ist Atmen ein rein mechanischer Vorgang – wir atmen Sauerstoff, Stickstoff und andere Gase ein und Kohlendioxyd aus. Aber wir können uns beim Atmen auch der Tatsache bewußt sein, daß wir Energie, Geist, Leben in uns aufnehmen.
Würden wir noch so frei, entspannt und natürlich atmen wie kleine Kinder, könnte unser selbstregulierendes Basis-Selbst sich genauso um unsere Atmung kümmern, wie es das Schlagen unseres Herzens oder unsere Verdauung steuert. Doch aufgrund akuten oder chronischen Stresses neigen die meisten Menschen im täglichen Leben zu einer beengten, flachen Atmung.
Die Fähigkeit, tief zu atmen – gewissermaßen bis in die Fußsohlen hinein –, ist eine wichtige Voraussetzung für gesunde Herzgefäße und eine gute Vorbereitung auf Gefahrensituationen. Mit einem größeren Lungenvolumen fällt uns das Atmen auch leichter.
Leichtes Atmen
Beobachte gleich jetzt deine augenblickliche Atmung.
Nun hole bewußt ein paarmal Luft. Fühle, wie dein Bauch, deine untere Rückenpartie und schließlich deine Brust sich dabei ausdehnen. Atme sehr langsam und tief, aber nicht so, daß es anstrengend wird. Tu das den ganzen Tag über immer wieder.
Fühle, wie sich beim Einatmen dein Körper mit Energie und Vitalität füllt. Und spüre, wie deine Schultern, deine Brust, dein Bauch und dein ganzer Körper sich beim Ausatmen entspannen, die Spannung loslassen.
Wie wir unsere
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