Die Goldenen Regeln des friedvollen Kriegers
daß an der obersten Stelle deines Hinterkopfes ein Faden befestigt ist, der deinen Kopf nach oben zieht. Sei dabei ganz entspannt, und spüre, wie die gesamte Wirbelsäule sich streckt.
Wenn du länger als nur ein paar Minuten sitzt oder stehst, wechsle öfter die Haltung.
Wenn du sitzt und dich nach vorn beugst, zum Beispiel am Schreibtisch, neige dich stets aus den Hüften heraus vor, und halte den Rücken dabei gerade, statt ihn zu krümmen.
Achte mindestens einmal am Tag ganz bewußt auf deine Haltung, und freunde dich mit der Schwerkraft an, aber bleibe dabei locker und entspannt, verkrampfe dich nicht.
Die richtige Wirkung
Wenn unsere Lebensweise und unsere Gewohnheiten sich ändern, unsere Ernährung sich verfeinert hat und unser Körper durch Bewegung und Dehnübungen kräftiger, leichter und elastischer geworden ist, braucht unsere Aufmerksamkeit sich weniger auf die groben alltäglichen Probleme zu richten. Wir beginnen jetzt die feineren Energien und Intuitionen wahrzunehmen, die uns zur Verfügung stehen. Schmerz weicht angenehmen Empfindungen, und wir sehen, fühlen, riechen, schmecken und empfinden ganz anders als bisher. Wir stimmen uns auf andere Kanäle der Energie und des Geistes ein und erkennen selbst mitten im Alltagstrott, daß jeder Augenblick ein Wunder ist.
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Die Befreiung des Denkens
Mit dem Leben ist es wie in einem Kampf:
Wenn, wir anfangen, zuviel zu denken, sind wir verloren.
Michael Bookbinder
Widersprüchliche Erfahrungen
Wenn wir beginnen, uns zu öffnen und die blockierten, abgestumpften Stellen in unserem Körper und unserem Leben aufzubrechen, nehmen wir Schmerzen an Stellen wahr, wo wir bisher überhaupt nichts gespürt haben. Wir decken bisher nur latent vorhanden gewesene Symptome auf und erleben vielleicht so etwas wie eine «Heilkrise», während der unser Körper sich reinigt. Dabei kann es auch zu Krankheiten kommen. Meist scheint es mit unserem Leben erst einmal bergab zu gehen, ehe es wieder besser wird. Das ist offensichtlich ein Teil des Wandlungsprozesses.
Schmerz soll uns aufrütteln
Körperliche Schmerzen und mentales und emotionales Leiden können manchmal auch ein Segen sein. Denn wenn das Leiden heftig genug wird, erwachen wir aus unserem Schlummer und suchen nach der Ursache. Notgedrungen wird dann der Gejagte zum Jäger, das Opfer zum Krieger. Schmerz zeigt uns den Weg zur Heilung. Da wir uns den Luxus tröstlicher Illusionen jetzt nicht mehr leisten können, beginnen wir unsere Aufmerksamkeit auf einen anderen Punkt zu verlagern. Uns wird klar, daß der Schmerz eigentlich nicht von «draußen» kommt (von unserem Chef oder unserem Beruf oder unserem Partner), sondern
in unserem eigenen Denken entsteht – unseren Annahmen, Überzeugungen und Interpretationen.
In dem Augenblick, wo wir ganz bewußt erkennen, daß wir uns unseren Schmerz selbst schaffen, haben wir die Macht, ihm Einhalt zu gebieten. So trägt der Schmerz bereits den Keim zu seiner eigenen Vernichtung in sich.
Das Phänomen, das wir als unseren Geist , unseren Verstand oder unser Denken bezeichnen, ist die Hauptquelle der Spannungen in unserem Körper, unseren Emotionen und unserem täglichen Leben. Der Verstand bildet einen Schleier, eine getrübte Linse, durch die wir die Realität sehen. Wir neigen dazu, diese verzerrten Wahrnehmungen als wahr und real zu akzeptieren – so lange, bis uns klar wird, daß unser eigenes Denken der Störenfried ist, der Schwindler und Magier, der Illusionen erfindet und sich dabei in unserer eigenen Psyche versteckt, der uns Dinge tief ins Ohr flüstert und sich dabei als unser Freund und vertrauter Ratgeber ausgibt.
Der Verstand ist der größte Feind des Kriegers. Doch vom Standpunkt des mitfühlenden Zuschauers (des Höheren Selbst) aus können wir die Fesseln des Denkens durchbrechen, indem wir unsere Gedanken wahrnehmen, statt an sie zu glauben oder uns mit ihnen zu identifizieren.
Die Wahl zwischen zwei Welten
Im Laufe eines jeden Tages springt unser Bewußtsein unablässig zwischen zwei Welten hin und her. Nur eine dieser beiden Welten besitzt greifbare Realität.
Die erste könnte man als objektive Welt bezeichnen, alles, was ist oder was passiert, ohne irgendeinen Zusatz. Wir öffnen zum Beispiel eine Tür und gehen in ein Zimmer, in dem Leute um einen Tisch herum sitzen.
Die zweite ist unsere subjektive , innere Welt, der Schleier unserer Überzeugungen, Wertvorstellungen, Wahrnehmungen und Gedanken über das, was ist oder was passiert.
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