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Die Grabgewoelbe von Yoh-Vombis - Gesammelte Erzaehlungen Band 2

Die Grabgewoelbe von Yoh-Vombis - Gesammelte Erzaehlungen Band 2

Titel: Die Grabgewoelbe von Yoh-Vombis - Gesammelte Erzaehlungen Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Ashton Smith
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befremdlichen Albträume in einen traumlosen Schlaf übergegangen waren, vermochte Bellman nicht zu sagen. Sein Erwachen, dunkel und träge, glich zunächst nur einem Fortspinnen jener Träume. Doch dann hob er seine verquollenen Lider und der Blick fiel auf den Lichtstrahl seiner zu Boden gefallenen Lampe. Dieser umspielte etwas, das Bellman in seinem umnebelten Zustand zunächst nicht erkannte. Aber es beunruhigte ihn – erfüllte ihn mit einem wachsenden Grauen, das ihn allmählich wieder zur Besinnung brachte.
    Langsam dämmerte ihm, dass das Ding vor seinen Augen der halb aufgefressene Leichnam eines der augenlosen Höhlenalbinos war. Einige Körperteile fehlten, und der Rest war bis auf die eigentümlich gefügten Knochen blank genagt.
    Schwankend kam Bellmann auf die Beine und sah mit noch immer von Schatten getrübtem Blick umher. Chivers und Maspic ruhten in reglosem Tiefschlaf zu seinen Füßen. Verstreut auf dem Höhlenboden und dem siebenstufigen Altar lagen die Jünger des Schlummer spendenden Götzenbildes.
    Schleppend erwachte Bellman vollends aus seiner Umnebelung. Und er glaubte, ein Geräusch zu vernehmen, das ihm vage vertraut war: ein schrilles Scharren, begleitet von regelmäßig ertönenden Sauglauten. Das Geräusch verlor sich zwischen den wuchtigen Säulen hinter den Leibern der Schläfer. Der Gestank von Brackwasser erfüllte die Luft und Bellman erblickte auf dem Felsboden zahlreiche eigenartige feuchte Kreise, wie sie etwa die Ränder kopfüber abgestellter Becher hinterlassen mochten.
    Angeordnet wie Fußstapfen, strebten die Spuren von der halb aufgefressenen Marskreatur fort und verloren sich in den Schatten der vorderen Höhle, die zum Abgrund führte – in dieselbe Richtung, in der jetzt jenes sonderbare Geräusch noch ganz schwach erklang und alsbald restlos erstarb.
    Aberwitziges Entsetzen erfüllte Bellmans Hirn und stritt um Vorherrschaft mit der unnatürlichen Benommenheit, die ihn noch immer im Griff hielt. Er beugte sich über Maspic und Chivers und schüttelte erst den einen und dann den anderen grob, bis beide blinzend die Augen öffneten und schlaftrunken genuschelten Protest erhoben.
    »Hoch mit euch, ihr Schlafmützen, verdammt noch mal!«, scheuchte er sie auf. »Wenn wir überhaupt jemals aus diesem Höllenloch entkommen wollen, dann dürfen wir jetzt keine Zeit verlieren.«
    Unter einer Flut von Verwünschungen und Ermahnungen und mit beträchtlichem Kraftaufwand schaffte es Bellman schließlich, seine Gefährten auf die Beine zu bringen. Benommen torkelten sie hinter ihm her, zwischen den hingestreckten Marskreaturen hindurch und fort von der Pyramide, auf welcher der Götze aus weißlichem Gold noch immer schlaftrunken und böse über seinen Anbetern brütete.
    Eine träge Umwölkung lastete auf Bellman, doch begann der Bann der Benommenheit langsam von ihm zu weichen. Er verspürte eine Rückkehr der Willenskraft und das heftige Verlangen, dem schwarzen Abgrund zu entrinnen und vor all dem zu fliehen, was dort in Finsternis und bodenloser Tiefe lauerte. Die beiden übrigen Männer, stärker befangen im Zauberbann der Schläfrigkeit als Bellman, fügten sich seiner Führungsrolle und Leitung in stumpfer, geistloser Ergebenheit.
    Bellman war zuversichtlich, dass er den Weg zurückverfolgen konnte, der sie zum Altar geführt hatte. Es war die gleiche Richtung, die der Verursacher jener ringförmigen, übel riechenden, feuchten Spuren eingeschlagen hatte. Nachdem die drei eine schier endlos lang anmutende Strecke mitten durch die abstoßend verzierten Säulen zurückgelegt hatten, gelangten sie schließlich zu der senkrechten Steilwand – standen an der Schwelle zum nachtschwarzen Tartarus – von der aus sie in seinen gähnenden Rachen hinabblicken konnten. Tief unten, auf dem fauligen Gewässer, breitete sich die Phosphoreszenz in konzentrischen Kreisen aus, als habe ein eintauchender schwerer Körper die Wasseroberfläche in Aufruhr versetzt. Die Fährte aus ringförmigen Pfützen, die sich zu Füßen der Männer auf dem Felsboden abzeichnete, führte genau bis zur Kante des Abgrunds.
    Sie wandten sich ab. Bellman, den die halb erinnerten, blinden Träume sowie die Schrecken des Erwachens noch immer mit Schaudern erfüllten, entdeckte am Rand der Höhle den Anfang jenes Wendelpfades, der sich an der Steilwand des Abgrunds emporschraubte – des Pfades, der sie zurückbringen würde, hinauf zum verschollenen Licht der Sonne.
    Auf Bellmans Geheiß schalteten Maspic

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