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Die Grabgewoelbe von Yoh-Vombis - Gesammelte Erzaehlungen Band 2

Die Grabgewoelbe von Yoh-Vombis - Gesammelte Erzaehlungen Band 2

Titel: Die Grabgewoelbe von Yoh-Vombis - Gesammelte Erzaehlungen Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Ashton Smith
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bei, ihn ein bisschen von seinem Heimweh nach der Erde abzulenken.
    Als er nach einer Abwesenheit von mehreren Wochen mit Vizaphmal nach Sarpoulom zurückkehrte, mussten sie feststellen, dass die Vertreter der Götter und Göttinnen Satabbors, allen voran die Priester von Cunthamosi, Unzufriedenheit und aufrührerisches Gedankengut in der Bevölkerung geschürt hatten. Cunthamosi war die Kosmische Mutter, eine weibliche Gottheit, die bei den beiden fortpflanzungsfähigen Geschlechtern, aus denen sich die niederen Ränge ihrer Priesterschaft rekrutierten, in hohem Ansehen stand. Sie wurde als Ursprung aller Dinge verehrt. Man glaubte, sie habe Sonne und Monde, die ganze Welt, die Sterne, Planeten, ja, selbst die Meteore, die oft auf Satabbor niedergingen, geboren.
    Doch Cunthamosis Priester vertraten die Meinung, eine Monstrosität wie Alvor könne unmöglich ihrem Leib entsprungen sein, weshalb allein seine Existenz bereits eine Blasphemie darstelle. Folglich sei die Herrschaft des häretischen Zauberers Vizaphmal, die sich ja auf die Ankunft ebendieser Abnormität stützte, gleichfalls eine unverhohlene Beleidigung der Kosmischen Mutter. Sie leugneten zwar nicht die offenkundig wundersame Erfüllung von Abbolechiolors Weissagung, doch behaupteten sie, die Erfüllung biete noch längst keine Garantie, dass Vizaphmals Herrschaft von Dauer sein werde, und liefere auch keinen Beweis, dass die Götter sie guthießen.
    »Ich möchte Ihnen nicht verhehlen«, sagte Vizaphmal zu Alvor, »dass die Lage, in der wir beide uns nun befinden, ein wenig düster aussieht. Ich beabsichtige, den Raumaufheber aus meinem Landsitz an den Hof zu schaffen, da nicht ganz auszuschließen ist, dass ich ihn brauchen könnte. Denkbar auch, dass eine fremde Umgebung meiner Gesundheit schon bald zuträglicher sein könnte als meine Heimat.«
    Wie es schien, begriff dieser fähige Wissenschaftler, dieser stets auf der Hut befindliche Zauberer und kompetente König gar nicht das Ausmaß der drohenden Gefahr. Vielleicht flüchtete er sich aber auch nur in Sarkasmus und untertrieb maßlos, wie er es mitunter zu tun pflegte. Abgesehen davon, dass er Alvor mit einer starken Wache umgab, die ständig auf ihn achtgeben musste, wirkte er nicht sonderlich besorgt. Diese sollte – mit Blick auf den letzten Satz der Weissagung – sicherstellen, dass niemand den Versuch unternahm, den Dichter zu entführen.
    Als Alvor drei Tage nach ihrer Rückkehr nach Sarpoulom auf einem seiner privaten Balkons stand und hinaus über die Dächer der Stadt blickte, während seine untätigen Wachen in der Zimmerflucht hinter ihm einen Schwatz hielten, sah er, dass eine riesige Menge die Straßen schwarz färbte. In der Hauptsache waren es Abbar, die lautlos dem Palast zustrebten, angeführt von einigen Alphads, die selbst auf diese Entfernung noch anhand ihrer schreienden Farben auszumachen waren. Von dem Schauspiel beunruhigt und noch immer die Worte des Königs im Ohr, machte er sich auf die Suche nach Vizaphmal und erklomm die endlose Reihe ineinander verschlungener Wendeltreppen, die zu den persönlichen Gemächern des Königs führten. Weitere Palastbewohner hatten die herannahende Menge erblickt, und alle waren entsetzt, überall herrschte emsige Betriebsamkeit und panische Hast.
    Nachdem Alvor die letzte Treppenflucht zur Schwelle der königlichen Gemächer erklommen hatte, stellte er überrascht fest, dass viele der Abbar, die sich von der anderen Seite des Palastes aus Zutritt verschafft und Säule um Säule, Treppe um Treppe mit affenartiger Geschwindigkeit erklommen hatten, bereits in den Saal drängten. Vizaphmal selbst stand vor dem offenen Rahmen seiner Raum-Aufhebungsmaschine, die neben seinem Sofa aufgestellt worden war. Das königliche Zepter, das er bei seiner Amtseinführung empfangen hatte, hielt er hoch in der Hand, das purpurne Ende auf den vordersten der eindringenden Abbar gerichtet. Als die Kreatur sich auf ihn stürzte und dabei eine grässliche, mit einer Vielzahl hakenförmiger Klingen gespickte Waffe schwang, schloss sich Vizaphmals Griff fester um das Zepter. Damit aktivierte er einen verborgenen Auslöser und ein dünner, rosafarbener Lichtstrahl trat aus, der den Abbar zusammenbrechen und niedersinken ließ.
    Davon unbeeindruckt stürmten andere vor, um seinen Platz einzunehmen. Mit der Gelassenheit eines Wissenschaftlers, der gerade ein Experiment durchführt, richtete der König seinen todbringenden Strahl auf sie, bis der Boden mit toten

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