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Die Grabräuber

Die Grabräuber

Titel: Die Grabräuber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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doch die Wahrheit hören.«
    »Natürlich.«
    »Dann habe ich sie Ihnen eben gesagt.«
    Quen schüttelte den Kopf. »Das kann ich wirklich nicht begreifen«, flüsterte er. »Gehe ich recht in der Annahme, dass Sie sich für den Tod verantwortlich zeigen?«
    »Zum Teil.«
    »Hatten Sie Helfer?«
    »Auch das.«
    Suko griff in die Innentasche und zog seinen Stab hervor. Ich wusste Bescheid, das dachte ich zumindest und bekam große Augen, als mein Freund die Wahrheit berichtete.
    »Und du hast wirklich nichts dazugetan?« wollte ich wissen.
    »Nein, der Stab reagierte von allein.«
    »Haben Sie eine Erklärung?« fragte Quen.
    Suko hob die Schultern. »Auf dem Weg hierher zerbrach ich mir den Kopf darüber und bin zu dem Ergebnis gekommen dass der Stab und die lebende Figur in einem ursächlichen Zusammenhang stehen müssen, da so etwas geschehen konnte.«
    »Aber auf verschiedenen Seiten«, warf ich ein. »Natürlich.«
    Suko schaute Quen an. »Vielleicht kann uns dieser Herr mit einigen Auskünften dienen. Wäre ja möglich, oder?«
    »Ja, sicher. Aber denken Sie nicht, dass ich…« Quen schüttelte den Kopf.
    »Reden Sie schon«, sagte Suko. »Wir sind ganz Ohr.«
    »Es ist alles nicht einfach. Ich würde sogar sagen, sehr kompliziert, sonst hätte ich nicht die weite Reise nach London unternommen, aber wir müssen den Anfängen wehren.«
    »Das heißt, dem Schmuggel von Kunstgegenständen.« Quen sah mich an und nickte. »So kann man es natürlich auch sagen.«
    »Bitte werden Sie konkreter«, bat ich ihn.
    »Sie kennen sicher die Kaisergräber, auf die unser Volk sehr stolz ist.«
    »Ich habe davon gehört.«
    Quen nickte. »In der letzten Zeit sind sie zu einer Touristenattraktion geworden. Man kann sie besichtigen, und man sieht auch die Soldaten, die gewaltigen Figuren, die die toten Herrscher auf ihrem Weg ins Jenseits begleitet haben. Jeder Soldat ist für sich ein kleines Meisterwerk. Aus Erde hergestellt und lebensecht nachmodelliert, hat er die langen Jahre überdauert. Wir haben natürlich eine absolute Exportsperre für diese wertvollen Kunstgegenstände angeordnet. Und wenn so etwas geschieht, gibt es immer wieder Leute, die versuchen, diese Sperre zu umgehen. Ich kann Ihnen sagen, dass hier im Westen, in England oder in den Staaten Menschen sitzen, die ein Vermögen dafür ausgeben, eine solche Statue in ihren Besitz zu bekommen. Das ist geschehen. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen gelang es einer Person, einen Soldaten zu rauben und nach England zu schaffen. Wir kamen leider zu spät, aber die Spur führte nun mal nach London. Hier begannen wir mit unseren Nachforschungen und stießen auf den Chinesen. Wan, den wir verdächtigten, nicht nur an dem Raub beteiligt gewesen zu sein, sondern ihn auch geplant zu haben. Wir nahmen seine Spur auf, die in dieses Lokal hier führte. Hier wollten wir Wan stellen. Er entwischte uns, doch ich sage Ihnen, John, dass wir mit ihm noch ein Wort zu reden haben. Da können Sie versuchen, was Sie wollen…«
    Meine Handbewegung unterbrach ihn. »Wan ist tot«
    »Wie?«
    »Ja, wie ich es Ihnen sagte, Quen. Er lebt nicht mehr. Vor vielleicht einer halben Stunde ist er verstorben.«
    »Haben Sie ihn…?«
    »Nein, der Soldat hat ihn auf dem Gewissen Er war es doch, der zu einem schrecklichen Leben erwachte. Mit einem Pfeil hat er ihn erschossen. Genau durch die Brust. Wan hatte keine Chance. Tut mir leid, doch er wird Ihnen keine Auskünfte mehr geben können.«
    Quen schaute zu Boden. Er schwieg lange, bis er schließlich nickte und dabei sagte: »Dann wäre dieses Problem nicht mehr vorhanden, aber andere existieren noch.« Er schaute uns an. »Kann ich auf Ihre Hilfe rechnen?«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Nun, Sie wissen, dass die Statue zu einem magischen oder seltsamen Leben erwacht ist So etwas ist doch ein Fall für Sie. Wären Sie bereit, mit mir zusammen die Hintergründe zu klären?«
    »Ich schon«, sagte Suko direkt. »Ich brauche nur an den Stab zu denken und an seine seltsame Reaktion. Da ist mir alles klargeworden. Ich will wissen, mit welch einer Magie wir es hier zu tun bekommen.«
    »Das ist vernünftig von Ihnen, Suko.«
    Da mein Freund sich so aktiv einsetzte, konnte ich schlecht nein sagen und gab ebenfalls meine Zustimmung.
    Quen lächelte knapp. »Da gäbe es nur noch ein kleines Problem«, sagte er.
    Ich ahnte schon etwas, fragte dennoch, worum es sich handelte. Quen umschrieb es. »Es führte eine Spur nach London, wie Sie selbst erlebt haben. Leider

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