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Die Grabräuber

Die Grabräuber

Titel: Die Grabräuber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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er kam nicht weg. Der Soldat mit dem gefährlichen Bogen blieb auf der Stelle stehen, als wäre er festgewachsen. Die Nebelschwaden umwallten ihn. Sie erreichten auch die glühende Stelle, bekamen einen rötlichen Schimmer, und Suko wollte die Probe aufs Exempel machen. Er hob den Arm und griff unter die Jacke. Seine Finger fanden zielsicher den Stab. Er war kühl wie immer. Dennoch glühte er. Suko verstand die Welt nicht mehr. Bisher hatte er die Magie des Stabs hingenommen und auch nicht näher über Gründe und Entstehung nachgedacht, nun zeigte der Stab, dass er auch von allein reagieren konnte, ohne dass dieses bestimmte Wort gerufen worden war, das ihn sonst aktivierte.
    Vorsichtig holte Suko die seltsame Waffe hervor. Er hielt sie so, dass sein Gegner als auch er ihn sehen konnte. Beide erkannten den Schein, den der Stab abstrahlte.
    Rötlich, aber nicht heiß. Ein kaltes Feuer. Ein Feuer der Macht und für die lebende Figur vor Suko ein Feuer der Vernichtung. Der Inspektor vernahm das Knirschen. Es fand seinen Weg durch die Gestalt vor ihm, und er wusste, dass dieser Figur ein Prozess der Auflösung bevorstand.
    In der Tat spielte es sich vor Sukos Augen ab. Das Knirschen war das einzig laute Geräusch gewesen, die folgenden waren allesamt leiser, und Suko vernahm nur mehr ein gespenstisches Rieseln, als die Figur Stück für Stück zusammenbrach.
    Aus Stein wurde Staub. Nichts hielt den Körper mehr zusammen Er fiel auch nicht auseinander, sondern nach innen. Kopf, Gesicht und Brust wurden eingedrückt. Die menschlichen Züge verschwanden unter dem von der Stirn nach unten rieselnden Staub.
    Ein Prozess, dem Suko nur staunend und auch schluckend zusehen konnte. Es war einfach unfassbar und schlimm.
    Der Sand des Kopfes rieselte am Körper entlang und schien dort eine auslösende Funktion zu besitzen, denn auch die Brust der Figur sackte jetzt schneller zusammen. Da war keine Kraft mehr, die sie zusammenhielt. Die Schultern sah Suko nicht mehr, die Brust war ebenfalls verschwunden, es folgten die Hüften, und auch die Beine besaßen nicht mehr, die Kraft, um den Rest zu halten. Vor Sukos Füßen fiel die Figur völlig zusammen.
    Es war aus. Der Chinese senkte den Blick. Selbst der Bogen und der Köcher mit den Pfeilen war nicht mehr vorhanden. Nur noch Sand oder trockener, staubiger Lehm.
    Der Inspektor schaute auf seinen Stab, der ihm diesmal auf bisher noch nie da gewesene Art und Weise das Leben gerettet hatte. Suko konnte es kaum begreifen, aber die »Waffe« glühte tatsächlich noch. Und ihre rote Farbe übertrug sich auch auf die Hand des Chinesen, die aussah, als wäre sie mit Blut übergossen worden.
    Er schüttelte den Kopf holte ein paar Mal tief Luft und räusperte sich die Kehle frei, bevor er die ersten Worte nach einer ziemlich langen Zeit fand. »Da komme ich nicht mit!« flüsterte er. »Verdammt, das kann ich nicht begreifen.«
    Er hielt den Stab in der Hand, als wäre er für ihn ein Fremdkörper. Im Hinterkopf hatte Suko schon immer daran gedacht, dass der Stab vielleicht noch andere Kräfte besaß, als die, die Suko bei ihm kannte. Er hatte sie auch erforschen wollen, war aus Zeitmangel allerdings nie dazu gekommen. Und nun passierte so etwas.
    Auch das Glühen nahm ab. Intervallweise ging die rote Farbe zurück. Es dauerte nicht lange, und der Stab sah so aus, wie der Chinese ihn kannte. Völlig harmlos, so normal, glatt und nahezu unauffällig. Ein paar Mal holte Suko tief Luft, bevor er sich über die Stirn wischte, noch einmal einen Blick auf die Reste der Figur warf und sich umdrehte, denn er dachte an seinen Freund John Sinclair. Sicherlich würde er sich Sorgen machen.
    Der Inspektor verließ die Deckung zwischen Zaun und Lastwagen. Er tauchte in den Nebel, der ihm noch immer die Sicht versperrte, und vernahm weiter vor sich Stimmen. Das war sein Freund John. Für einen Moment zögerte der Chinese, dann begann er schneller zu laufen…
    Auch in Quens Augen zuckte das Erkennen auf. Ich hörte ein Wort, dessen Sinn ich nicht verstand, aber im nächsten Augenblick löste sich der Druck um meine Kehle. Ein leises Klirren sagte mir, dass Quen die Kette wieder zurückgezogen hatte und sie auch wegsteckte. Ich lag auf dem Boden, drehte mich zur Seite und begann damit, meinen Hals zu massieren. Er hatte einiges abbekommen, denn Quen war nicht gerade zart mit mir umgegangen. Bevor ich das erste Wort sprechen konnte, musste ich mir die Kehle freiräuspern.
    Aus dem Nebel erschienen die

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