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Die Grauen Herrscher

Die Grauen Herrscher

Titel: Die Grauen Herrscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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unsere Rasse verloren. Unsere Kräfte sind erschöpft. Es gibt eine bestimmte Region in unserer Galaxis, die sehr arm an bewohnten und bewohnbaren Planeten ist und die aus diesem Grunde nur von wenigen Schiffen angeflogen wird. Wenn wir diesen geschützten Winkel unbemerkt erreichen, besteht vielleicht Aussicht, daß man uns eine Zeitlang in Ruhe läßt und wir wieder zu Kräften kommen.«
    Über die Lens diskutierte Kinnison kurz mit seinen Begleitern und wandte sich dann wieder an den Präsidenten.
    »Wir kommen aus einer benachbarten Galaxis«, sagte er und ließ vor dem inneren Auge des Medoniers ein Bild der Ersten Galaxis erstehen. »Medon befindet sich am Rande Ihrer Heimatgalaxis – warum kommen Sie also nicht zu uns? Sie scheinen zu ahnen, daß Medon der einzige noch unabhängige Planet Ihres Systems ist – Sie haben also keine Freunde hier. Wir können Ihnen diese Freundschaft bieten. Auch können wir Ihnen versprechen, daß Sie halbwegs in Frieden leben werden. Wir sind gerade dabei, Boskone aus unserer Galaxis zu vertreiben.«
    »›Halbwegs‹ in Frieden zu leben – wie Sie sich ausdrücken –, das wäre für uns schon das höchste Glück«, erwiderte der alte Mann bestimmt. »Wir haben tatsächlich schon an eine solche Reise gedacht, uns aber aus zwei Gründen dagegen entschieden. Erstens wußten wir nichts über die Lebensbedingungen in Ihrer Galaxis – wir hätten leicht aus dem Regen in die Traufe kommen können –, und zweitens fehlten uns zuverlässige Angaben über die Materie-Dichte im intergalaktischen Raum. Und dieser Grund war für uns ausschlaggebend, denn so konnten wir die voraussichtliche Reisedauer nicht bestimmen und uns daher nicht schlüssig werden, ob die uns zur Verfügung stehenden Energiereserven ausreichen würden, um den Hitzeverlust auszugleichen.«
    »Einen Eindruck von den Verhältnissen in unserer Galaxis haben wir Ihnen bereits gegeben. Die Ihnen noch fehlenden Informationen können wir Ihnen ebenfalls zur Verfügung stellen.«
    Der Lens-Träger löste sein Versprechen sofort ein, und während sich die Medonier zur Beratung zurückzogen, machte er sich daran, einen der Energiegeneratoren des Flughafens zu erforschen. Er machte sich auf überdimensionale Maschinen gefaßt, auf Energieleitungen, die mit flüssigem Helium gekühlt wurden und einen Durchmesser von drei Metern hatten. Doch die Wirklichkeit entsprach so wenig seinen Vorstellungen, daß er sofort Tregonsee auf seine Entdeckung aufmerksam machte. Der Rigellianer schickte ebenfalls seinen Wahrnehmungssinn auf die Reise und hielt verblüfft den Atem an.
    »Haben Sie eine Erklärung?« fragte der Erdbewohner schließlich. »Das Problem fällt in Ihr Fachgebiet, Treg. Die Maschine dort ist kaum dreißig Zentimeter lang, und doch scheint sie mehr als eine halbe Tonne Materie in der Stunde umzuwandeln – und die entstehende Energie wird über zwei Drähte abgeleitet, die kaum Größe vier haben dürften. Eine vollkommene Isolierung? Wie steht es dann mit den Schaltern?«
    »Es gibt nur eine Möglichkeit – die Medonier haben eine Substanz mit einem praktisch unendlichen Widerstand verwendet«, erwiderte der Rigellianer geistesabwesend und setzte seine Untersuchung der unbekannten Apparate fort. »Gleichzeitig scheint diese Substanz ein besserer Leiter zu sein als Silber – es sei denn, daß die Medonier die entstehenden Energiemengen von etwa zehn hoch fünfzehn Volt auf andere Weise ableiten. Aber ich wüßte nicht, wie sie mit solchen Größenordnungen anders fertig werden könnten. Ich nehme an, daß sie gar nicht auf Schalter angewiesen sind. Ich sehe auch keine. Offenbar regulieren sie den Energiefluß direkt an der Quelle ... Nein, da ist
doch
ein Schalter! Habe ihn glatt übersehen – so klein ist er. Dort in dem kleinen Kasten. Ein ziemlich einfacher Mechanismus. Ein kleines Isolierplättchen mit einer Art Messer an der Stirnseite läßt sich in einer Vertiefung hin und her schieben und trennt die beiden Konduktoren. Auf diese Weise wird der Energiebogen unterbrochen. Kim, das ist wirklich ein sehr interessantes kleines Gerät! Ich hätte größte Lust, mich sofort ...«
    Doch die Diskussion der beiden Lens-Träger wurde in diesem Augenblick durch die Medonier unterbrochen, die sich entschlossen hatten, die Einladung anzunehmen und ihren Planeten zur Ersten Galaxis zu steuern. Sofort wurden die nötigen Befehle gegeben, der Kurs wurde geändert, und schon raste Medon wie ein Raumschiff davon.
    »Wir sind

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