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Die Grenzgängerin: Roman (German Edition)

Die Grenzgängerin: Roman (German Edition)

Titel: Die Grenzgängerin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacques Berndorf
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denn?«, fragte Krause.
    »Tausend Dollar, pro Mann und Tag«, antwortete Gregor und lachte dann. »Mein Gott, das hätte ich als junger Mann mal verdienen wollen. Damals konnte ich mir am Tag gerade mal den billigsten Burger leisten, mehr nicht. Sag mal, lebst du da auf einer Baustelle? Was ist das für ein Krach?«
    »Ach, nichts weiter, da lärmt ein Hausmeister rum. Das heißt also, Tobruk schuldet ihnen sechsundneunzigtausend Dollar«, sagte Krause. »Ich will, dass sie aus dem Scheißspiel aussteigen, und zwar sofort. Sie sollen rauskommen aus dieser Flughafenlounge, sollen einfach aussteigen, und wir schicken sie dann nach Hause.«
    »Jetzt durch die Tür!«, sagte Wally energisch. Dann schepperte irgendetwas, die Tür schlug wieder heftig gegen die Bücherwand. Dieter jaulte.
    »Da gibt es aber noch eine Schwierigkeit«, bemerkte der Amerikaner. »Der Vater von Onkel Tobruk. Dieser Mann ist nicht mehr erreichbar, scheinbar spurlos verschwunden. Er sollte mit wichtigen Unterlagen nachkommen. Onkel Tobruk steht auf dem Standpunkt, dass irgendwer diesen Vater entführt hat, und er tobt herum, dass er ihn zurückhaben will. Er wittert eine dunkle Verschwörung. Ausgerechnet er.«
    »Lieber Gott, nicht auch das noch«, seufzte Krause. »Ich will meinen Agenten retten, ich will ein Blutbad vermeiden, kapierst du das?«
    »Ja, ja, das verstehe ich. Hast du Leute in Tripolis?«
    »Ja, habe ich.«
    »Dann gebe ich dir jetzt eine Telefonnummer, mit der du die Bodyguards erreichen kannst. Ich wünsche dir viel Glück, mein Freund, und gute Nerven. Und schreib mir bei Gelegenheit mal, dass wir ein netter Haufen sind. Ich dürste nach Anerkennung.«
    »Ihr habt den Mann groß gemacht.«
    »Ich weiß, ich weiß. Asche auf mein Haupt, obwohl ich damit nichts zu tun hatte. Aber du hast recht, es war ein Scheißspiel.«
    »Ich habe die Nummer«, sagte Goldhändchen nach einigen Sekunden.
    »Was machen wir jetzt?«, fragte Sowinski.
    »Ich suche die Lösung in Tripolis«, sagte Krause. »Wir haben gar keine andere Wahl, sonst verlieren wir Müller.«

NEUNTES KAPITEL
    Sie saßen vor einem Bauplan, Svenja, Dehner und der Israeli Moshe Jugo.
    »Haben wir irgendeine Möglichkeit rauszukriegen, wie es gehen könnte?«, fragte Dehner. »Gibt es Sichtmöglichkeiten in das Gebäude hinein?«
    »Da haben wir nichts zu bieten«, antwortete der Israeli. »Es gibt zwei quer liegende Fensterleisten in der Höhe von etwa zwei Metern. Das sollte früher vor neugierigen Blicken schützen. Ich würde aber nicht zu einer Leiter raten, das hat was Selbstmörderisches. Und wir wissen nicht, ob sie schuss sicheres Glas eingebaut haben. Sie waren in Sicherheitsfragen immer schon verrückt und haben das Gebäude praktisch ohne Fenster gebaut.«
    »Wir haben ziemlich schlechte Karten«, bemerkte Svenja. »Wir haben die Nummer von Onkel Tobruks Handy nicht und keine Möglichkeit, einen der Bodyguards zu erreichen. Nach dem, was ich im Keller der Villa gesehen habe, ist Müller verletzt. Wir wissen nicht einmal, ob er gehen kann.«
    »Du klingst erstaunlich sachlich«, sagte Dehner wütend.
    »Das muss ich auch, verdammt noch mal«, fauchte Svenja. »Glaubst du denn, ich wäre hier, wenn ich ausgerastet wäre?«
    »Prügelt euch anschließend, wenn diese Sache hier erledigt ist«, riet der Mann aus Israel lächelnd.
    »Ich entschuldige mich«, sagte Dehner etwas gequält. »Also, das Gebäude B1 hat einen großen Raum zum Flughafen, zum Vorfeld hin. Da gibt es auch eine Tür, durch die die Passagiere die Lounge zur Maschine hin verlassen. Das Gepäck wird über eine etwas breitere Tür auf der Westseite in die Maschine gebracht. Dann gibt es zwei weitere Räume im Obergeschoss, von denen dieser Galina behauptet hat, sie seien nur für die Servicekräfte gedacht und dafür, die Speisen anzurichten. Wir können also das Obergeschoss vergessen. Wie sehen die Keller aus?« Dehner wendete den Bauplan. »Also hier, das ist der Keller. Galina sagte, da sei nur Stauraum für die Dinge, die man zur Bewirtung der Gäste braucht. Und auch Stauraum für ihr Gepäck. Ein Raum ist voller Eisschränke, Kühltruhen und so was. Ferner ein Aufenthaltsraum für die Bedienungen. Die Lounge soll für etwa dreißig Gäste ausgelegt sein. Sie befinden sich also voraussichtlich alle in diesem einen Raum.«
    »Einen Zugang zum Gebäude haben wir nicht. Der Eingang ist abgeschlossen, die beiden anderen Türen ebenfalls. Normale Sicherheitsschlösser. Aber wir können uns nicht

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