Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die groeßten Faelschungen der Geschichte

Die groeßten Faelschungen der Geschichte

Titel: Die groeßten Faelschungen der Geschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Fabian
Vom Netzwerk:
wächst, eigentlich längst hätten Abstand nehmen sollen. Aber er wird immer noch überall vervielfältigt und als Wissenschaft und Wahrheit verkauft.
Unter den Gelehrten gibt es ständig heftige Streitereien, welcher Menschentypus welchem Zweig in diesem (Stamm-)Baum zuzuordnen ist: Dem Altweltaffen? Dem Menschenaffen? Dem Menschenartigen? Dem echten Menschen? Bis heute schlägt man sich fröhlich wechselseitig die Köpfe ein. Der Streit der Gelehrten nimmt manchmal regelrecht karikatureske Züge an. Viele angebliche Vorläufer des Menschen, die man einst zwischen dem Affen und dem Menschen ansiedelte – so entdeckte man später – waren entweder lupenreine Menschen oder hundertprozentige Affen. Im Lager der Forscher wird es immer schwieriger, in dieser Beziehung eine Übereinstimmung zu erzielen. Um einige missing links vom Affen zum Menschen zu beweisen, wurden nachweislich Schädel gefälscht. Das versprach wissenschaftliches Aufsehen und Reputation, wir haben darüber berichtet. Noch einmal: Schädelfälschungen, die angeblich Darwins Theorie endgültig bestätigten und als Zwischenglieder bezeichnet wurden, erblickten das Licht der Welt.
Von den Ergänzungen eines halben Schädels etwa durch Gips, also von Vermutungen, wie ein Schädel wahrscheinlich ausgesehen hatte, haben wir dabei noch nicht einmal gesprochen. Mit anderen Worten: Die Beweislage ist dürftig. Der Paläoanthropologe David Pilbeam (Universität Harvard) urteilte: „Wenn Sie einen gescheiten Wissenschaftler einer anderen Disziplin herbringen und ihm die magere Beweislage [= in puncto Evolution] zeigen, … würde er ganz sicher sagen: ‚Vergessen Sie’s, das ist nicht genug.“ 2 Erinnern wir uns außerdem: Es gab in grauer Vorzeit über 6.000 Affenarten! Es braucht mehr als einen Fachmann dazu, hier genauestens zu differenzieren. Einige Wissenschaftler leugnen inzwischen rundweg ab, dass Zwischenstufen zwischen Affen und Menschen existierten. Und nicht ganz ohne Grund: Inzwischen kann man Skelette viel genauer beurteilen. Man kann zweifelsfrei feststellen, ob mit einem bestimmten Skelett ein aufrechter Gang möglich war oder nicht oder ob sich ein Skelett nur zum Klettern eignete und damit der Affenwelt zuzurechnen ist. Zähne können heute weitaus genauer untersucht werden, ebenso Ohren und andere Details; die Rückschlüsse sind ungleich schärfer als noch vor 20, 30, 50 oder gar 100 Jahren.
Man entdeckte, dass der Schädelumfang und das Gehirn einiger frühzeitlicher Menschen größer waren als das Gehirn heutiger Menschen. Und das passte wieder nicht ins Bild und gab zu den abenteuerlichsten intellektuellen Verrenkungen Anlass, um die alte Theorie der kontinuierlichen Aufwärtsentwicklung (Evolution) zu stützen. Beim Schädelumfang hat man sich inzwischen besonnen. Die Theorie, ein größerer Schädelumfang gehe notwendigerweise mit einer höheren Intelligenz einher – ein Glaubenssatz, der lange galt –, hat man längst auf den Misthaufen der Geschichte geworfen. Auch dicke Augenwülste sind kein Zeichen von Primitivität mehr, obwohl uns in vielen
Filmen nichts anderes suggeriert wird. Aber wir kennen Zeitgenossen mit dicken, vorspringenden Augenbrauenwülsten, die außerordentlich intelligent sind. Mit anderen Worten: Vom Aussehen auf die Intelligenz schließen zu wollen ist ausgemachter Unsinn, wie wir heute wissen.
Und was soll man hiervon halten: Wenn zum Beispiel im Fernen Osten oder in Afrika neue Knochenfunde von Menschen gemacht werden, friemelt man die alte Theorie zurecht, damit die bisherigen Jahreszahlen halbwegs stimmen. Der Forscher Paul Y. Sonderaar etwa entdeckte, dass es schon vor 700.000 Jahren im Fernen Osten Anzeichen für eine Seefahrer-Kultur gab, was jedoch einen relativ hohen Technologie-Stand voraussetzt. Solche Entdeckungen versetzten die Gelehrtenwelt, die der Evolution anhing, sofort in helle Aufregung. Wie passte das alles ins Bild, das man sich so schulbuchmäßig und brav zurechtgelegt hatte?
Ganz vergessen haben wir „Ardi“. 2009 wurde der Fund eines Vormenschen in Äthiopien veröffentlicht, der offenbar bereits 4,4 Millionen Jahre alt war, aber leider nicht so viel Ähnlichkeit mit einem Affen aufwies, wie man es sich gewünscht hätte. Man stellte fest, dass Ardi, wie er (oder sie) getauft wurde, nicht einem Schimpansen glich (wie das bisher die allgemein akzeptierte Evolutionstheorie behauptet hatte), sondern eher einem aufrecht schreitenden Menschenaffen. Die Eckzähne waren so klein, dass

Weitere Kostenlose Bücher