Die groeßten Faelschungen der Geschichte
seine schlechtesten Tiere zur Nachzucht zulässt.“ 4
Und es kommt noch dicker! In einem Brief an einen befreundeten Professor der Jurisprudenz in Belfast (William Graham) schrieb Darwin: „Wirft man einen Blick auf die Welt in einer nicht sehr entfernten Zukunft, welche endlose Zahl der niederen Rassen wird durch die höheren zivilisierten auf der ganzen Erde beseitigt worden sein.“ 5
Reden wir einmal Tacheles: Darwin legte den Grundstein für den Holocaust und den Mord an rund 6 Millionen Juden. Er bereitete den Rassegedanken vor, den Mord an „Schwachsinnigen, Krüppeln und Kranken“, wie er während der Nazi-Zeit praktiziert wurde, und ebnete den Weg für eine völlig menschenverachtende Lehre.
Das Recht des Stärkeren wurde populär, wobei der Irrtum wie gesagt darin bestand, ein Gesetz, das (teilweise!) viele Phänomene der Tierwelt erklärt, auf die Menschenwelt zu übertragen, als ob es keine bedeutenden Unterschiede gäbe! Der Kampf ums Dasein wurde ebenso zum Schlagwort wie die Erhaltung der bevorzugten Rassen und der Existenzkampf.
Die Sozialdarwinisten verbreiteten Darwins zweifelhafte Ideen in der Folge weiter. Der Forscher Christoph Mai urteilt: „Das wachsende Ansehen, welches Darwin unter den Naturwissenschaftlern genoss, wussten sich Sozialdarwinisten in vielen Ländern geschickt politisch zunutze zu machen – so konnte auch in Deutschland eine ursprünglich kleine rassistische Gruppierung zum Kristallisationskern einer machtvoll anwachsenden Bewegung werden.“ 6 Keiner dachte mehr an Beethoven, der doch taub gewesen war und eigentlich hätte „ausgemerzt“ werden müssen, oder an viele andere Genies, die ebenfalls mit Gebrechen geplagt waren. Darwin selbst war viele Jahre schwer krank – dachte aber nicht im Traum daran, dass er seiner eigenen Theorie zufolge ebenfalls hätte „ausgemerzt“ werden müssen. Der Schurke tat alles, um wieder zu genesen. Der Sozialdarwinismus bildete das Fundament für die „Sozialhygiene“, die wiederum ein Fundament für die Argumentation der Nazis darstellte.
Bringen wir es auf den Punkt: Darwin kann mit Fug und Recht und ohne jede Übertreibung als ein Vorläufer nationalsozialistischen Gedankengutes bezeichnet werden. Zusammen mit Haeckel, dem Fälscher, bildet er ein höchst eigenartiges Gespann. Das disqualifiziert natürlich noch nicht die Evolutionstheorie, aber es lässt sie plötzlich in einem sehr unschönen Licht erscheinen.
So weit die erste Quelle der Synthetischen Theorie der Evolution von heute. Betrachten wir übergangslos die zweite Quelle: die Vertreter der Vererbungslehre und die Gen-Enthusiasten.
WUNDERBARE WELT
Wir leben scheinbar in einer aufregenden Zeit. Nahezu jede Woche erreichen uns fantastische Nachrichten über die Genforschung, die Welt der Erbanlagen. Genetik (griech. geneá = Abstammung) bedeutet Vererbungslehre. Es handelt sich hier um ein Teilgebiet der Biologie.
Gene bestimmen unsere Haarfarbe, die Augenfarbe, das Aussehen und die Größe. Viele Krankheiten, die in uns schlummern, können wir inzwischen im Vorfeld erkennen und vielleicht eines Tags sogar ausmerzen. Man spricht davon, ein Gewalt-Gen zu entdecken, durch dessen Beseitigung in künftigen Zeiten möglicherweise gewalttätige Verhaltensweisen eliminiert werden könnten. Wissenschaftler sprechen von einem Schlaf-Gen, einem Gen, das für den Alkoholismus verantwortlich ist, und von Diabetes-Genen.
Auch die Verbindung zwischen Mensch und Tier wird von Gen-Enthusiasten immer wieder ins Feld geführt. So hat man inzwischen herausgefunden, dass Schimpansen sehr sprachbegabt sind. Mithilfe von Zeichensprache und Computertastaturen können einige Affen bis zu 150 Wörtern verstehen. Einige Graupapageien beherrschen sogar 1.000 Wörter! Offenbar gibt es Sprach-Gene, die in künftigen Zeiten unsere Intelligenz zu beeinflussen vermögen. Vielleicht können wir eines Tages sogar Affen lehren zu sprechen und uns mit Papageien intelligent unterhalten.
Im Moment entstehen (etwa in den USA) Samenbanken, die nur aus den Samen von Nobelpreisträgern aufgebaut werden, oder Spermien-Banken (in China), die nur Professoren als Samenspender zulassen.
Wir können Tiere klonen und – wer weiß? – vielleicht bald schon den Menschen. Sehen wir goldenen Zeiten entgegen? Können wir vielleicht sogar die Hoffnung nähren, eines Tages ewig zu leben?
GESCHICHTLICHE ANMERKUNGEN
Bevor wir ein Urteil über die Gen-Enthusiasten wagen, ziehen wir doch auch in diesem Fall den
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