Die groeßten Faelschungen der Geschichte
den Gen-Enthusiasten und den Darwinisten, nicht unsere ungeteilte Zuneigung erworben. Wir konnten sehen, dass wir sie zumindest in einigen Aspekten beträchtlich korrigieren müssen.
Der Rest bleibt Spekulation, die jedoch gestattet sein muss. Dass es auch eine geistige Evolution gab, wurde inzwischen zwar von einigen Wissenschaftlern behauptet, bewiesen wurde sie jedoch nicht, sofern man nicht die zahlreichen Mythen als Beweismaterial akzeptiert.
Die Wahrheit ist sehr einfach: Wir wissen nicht, wie der Mensch entstanden ist und woher er kommt. Wir verfügen seit vielleicht 2,5 Jahrhunderten über eine Theorie, wie sich alles auf der Ebene von Organismen abgespielt haben könnte. Und seit knapp einem Jahrhundert haben wir eine Korrektur dieser Theorie. Aber selbst die korrigierte Theorie steht auf wackligen Beinen.
Wir schauen also noch immer sehnsuchtsvoll hinauf zu den Sternen, wundern uns und fragen uns, woher wir kommen. Wir haben gerade erst angefangen, unserer eigenen Geschichte auf die Spur zu kommen. In geschichtlichem Kontext gedacht: Seit einer einzigen Weltsekunde versuchen wir, das Rätsel Mensch zu lösen, den es offenbar bereits seit 6 Millionen Jahren auf der Erde gibt. Wir haben gerade erst angefangen nachzudenken.
Ist man Lügen der Geschichte auf der Spur und Geschichtsfälschungen, stolpert man notwendigerweise über die verschiedenen Geschichtsphilosophien oder Geschichtstheorien. Immer handelt es sich hierbei um
eine Meinung, eine Ansicht, wie Geschichtsschreibung eigentlich vonstatten gehen müsse und was die Schwerpunkte angeblich sein müssten. So kann man beispielsweise nur die nackten Fakten chronologisch aneinanderreihen – oder sich darauf verlegen, die Ursachen für bestimmte geschichtliche Ereignisse auszutüfteln. Auch was geschichtswürdig und überhaupt der Aufzeichnung wert ist, ist unterschiedlich innerhalb der verschiedenen Geschichtsphilosophien. Beispielsweise kann man sich darauf verlegen, nur die Geschichte der Könige niederzuschreiben oder aber nur die Geschichte der Massen.
das Glaubensbekenntnis, welches Ziel Geschichte vorgeblich zu erreichen sucht und welchen Zweck Geschichte angeblich zu erfüllen hat. Lange glaubte man in unseren Breiten beispielsweise, dass das Endziel der Geschichte Jesus Christus sei (und das Letzte Gericht). Marx wiederum nahm an, dass alles auf eine Diktatur des Proletariats zulaufe. Verschiedene Ziele wurden demnach visioniert und angenommen. Wir sprechen hier auch von rein persönlichen Weltsichten, die zum Teil einen enormen Einfluss ausübten und das Denken vieler Generationen bestimmten.
All diese Meinungen, Ansichten, Weltsichten und Glaubensbekenntnisse sind ausnahmslos subjektiver Natur, einige mehr, andere weniger intelligent. Zu oft verursachen sie die Verdrehung oder die einseitige Betrachtung von Geschichte. Eine Geschichtsphilosophie kultiviert nicht selten Vor-Urteile. Man betrachtet in der Folge die verschiedenen historischen Ereignisse wie durch eine getönte Brille, und das hat auf das Urteil über Geschichte natürlich einen verheerenden Einfluss.
Wenn wir Geschichtsfälschungen auf der Spur sind, müssen wir uns auch diese Geschichtsphilosophien vorknöpfen, die scheinbar „über“ der Geschichte schweben, in Wahrheit jedoch Historie in ungewöhnlichem Ausmaß einseitig und inkorrekt wiedergeben.
Man darf sie nie unterschätzen: Eine Geschichtsphilosophie vermag manchmal jahrhunderte-, ja jahrtausendelang (!) Menschen zu beeinflussen. Theorien über die Geschichte gaben Menschen Gründe zu leben und zu sterben. Sie waren Ursache dafür, dass sich Historie über schier unvorstellbar lange Zeiträume in eine einzige bestimmte Richtung bewegte. Geschichtsphilosophien – ein Ausdruck, der von Voltaire geprägt wurde – beinhalten wirklichen Zündstoff. Steigen wir ein!
DIE ERSTE LÜGE
Wenn es um Geschichtsphilosophien geht, besteht die erste Lüge darin, dass im Allgemeinen behauptet wird, es gebe nur etwa 30 Geschichtsphilosophien. In Wahrheit entwickelte nahezu jede Nation eine eigenständige Kultur und Zivilisation und hob eine eigenständige Geschichtsphilosophie aus der Taufe. Es existieren, vorsichtig geschätzt, vielleicht 300 nationale Geschichtsphilosophien.
Ein Beispiel: Die alten Ägypter konzentrierten sich bei ihren relativ sorgfältigen Aufzeichnungen in erster Linie auf ihre Religion und die Pharaonen – daneben existierte wenig, was es wert war, aufgezeichnet zu werden. Geschichte wurde nicht nach
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