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Die groeßten Faelschungen der Geschichte

Die groeßten Faelschungen der Geschichte

Titel: Die groeßten Faelschungen der Geschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Fabian
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die neue Ordnung, diesmal Royalisten und Reiche, „Ultrarechte“ wenn man so will. 25.000 Bürger marschierten eines Tages in Richtung Nationalkonvent, um ihre Rechte einzufordern. Paul de Barras wurde mit der Verteidigung der Abgeordneten beauftragt. Er rief Napoleon auf den Plan, der gerade arbeitslos in Paris weilte. Der kleine Korse organisierte Soldaten und
Waffen und befahl den Aufständischen auseinanderzugehen. Als niemand seinem Befehl Folge leistete, ließ er schießen. Rund 250 Rebellen fielen, der Rest floh.
    Am 26. Oktober 1795 erklärte sich der Nationalkonvent für aufgelöst, und Napoleon Bonaparte begann seine spektakuläre Karriere. Der Vorhang fiel über dem vierten Akt der Revolution.
    DAS ENDE DER FRANZÖSISCHEN REVOLUTION
    Im letzten Akt wurde eine neue Exekutive, das Direktorium ( Le Directoire ), ins Leben gerufen. Es bestand aus fünf Mitgliedern, denen die Flotte und die Armee, die Polizei und der Geheimdienst, das Außen- und Innen- sowie das Finanzministerium unterstanden. Damit war eine Machtzusammenballung gegeben, die man durchaus mit einer Diktatur vergleichen konnte. Die fünf Direktoren waren, mit einer Ausnahme, völlig korrupt. Und die Probleme waren die alten geblieben: Ausländische Mächte bedrohten Frankreich mit Krieg, im Innern herrschten Arbeitslosigkeit und Inflation. Der Katholizismus erstarkte. Nach Frankreich zurückgekehrte Aristokraten schwärmten öffentlich von der guten, alten Zeit. Das neue (konservative) Direktorium fürchtete regelrechte royalistische Umtriebe und suchte ausgerechnet beim Militär und bei den Jakobinern Rückendeckung – ihren alten Feinden, die sich bislang versteckt und bedeckt gehalten hatten. Napoleon half. Er erschien vielen als der starke Mann, aber bei der Neuwahl 1797 gewannen wider Erwarten erneut die Radikalen, die „Linken“.
    Mit ihnen schlug das Pendel wieder um. Eine neue Schreckensherrschaft gegen die Konservativen hob an, sodass sich alle Seiten bereit fanden, einen starken Mann wie Napoleon, der einige spektakuläre Siege errungen hatten, als Machthaber in Erwägung zu ziehen. Frankreich war der Unruhe und des Terrors endgültig überdrüssig. Auf Napoleon ruhte die Hoffnung der Royalisten und der Republikaner, der „Linken“
und „Rechten“, der Radikalen und der Konservativen. Er verstand es geschickt, sich überall einzuschmeicheln.
    Der kleine Korse verschwand zunächst von der Bildfläche und brach zu seinem ägyptischen Abenteuer auf. Paris und Frankreich blieben sich selbst überlassen. Das neue (linke) Direktorium kassierte inzwischen unerhörte Schmiergelder für seine klientelorientierte Politik, obwohl es offiziell nur das Wohl des Volkes im Auge hatte. Die bürgerliche Presse wurde erneut zensiert, Verhaftungen im gegnerischen Lager vorgenommen und wider die Religion gehetzt. Priester wurden en masse deportiert und die Reichen geschröpft. Die Kriege gegen ausländische Mächte entarteten zu Raubkriegen, an denen einige prächtig verdienten. Wieder stampften die Könige Europas eine Koalition gegen Frankreich aus dem Boden: Österreich, Russland, die Türkei, Neapel, Portugal und England machten gegen die Franzosen mobil.
    Das alte Spiel wiederholte sich, und auch das Ergebnis blieb sich gleich: Frankreich verlor nicht nur wichtige Kriege, sondern es zog auch innenpolitisch eine Katastrophe nach der anderen herauf: 45 der 68 französischen Départements standen vor dem Zusammenbruch. Polizisten und Steuereintreiber wurden ermordet. Kriminelle öffneten die Gefängnisse und bildeten Banden. Klöster und Privatwohnungen wurden geplündert. Der Terror war zurückgekehrt. Bestechung, Rechtsbeugung, Klassenkampf, Erpressungen, Hinrichtungen, Metzeleien und Gewalt waren an der Tagesordnung. Selbst Robespierre, der guillotinierte Massenmörder, wurde wieder hochgelobt. Obwohl die „Linken“ am Ruder waren, schrien die Arbeiter nach Brot. Die zu hohen Steuern entmutigten die Unternehmer zu produzieren, zumal es keine Rechtssicherheit mehr gab. Überdies drohte ein Staatsstreich seitens der Royalisten. Und so begannen sich die Franzosen endgültig zu fragen, ob ein starker Mann wie Napoleon nicht den Gordischen Knoten der Parteien und Parteiungen mit dem Schwert durchschlagen könne.
    Zurück aus Ägypten verhandelte Napoleon im Geheimen mit den „Rechten“ wie mit den „Linken“. Erneut suchte er an allen Fronten Verbündete. Vorteilhaft für ihn war, dass sein Bruder Lucien Bonaparte
zum Präsidenten des neuen

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